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Heldt: "Desaströser" DFB hat in Erdogan-Affäre "versagt"

Hannovers Manager Horst Heldt hat den DFB für seinen Umgang mit der Erdogan-Affäre massiv kritisiert. "Die Art und Weise, wie die Verantwortlichen die Erdogan-Affäre um Mesut Özil und Ilkay Gündogan gehändelt haben, war meiner Meinung nach desaströs", sagte Heldt dem Magazin "Socrates": "In der Kommunikationsstrategie hat man einfach versagt."

96-Manager Horst Heldt wurde in der Vergangenheit auch schon mehrmals mit dem HSV in Verbindung gebracht
96-Manager Horst Heldt wurde in der Vergangenheit auch schon mehrmals mit dem HSV in Verbindung gebracht © dpa | Uwe Anspach

Der Verband hätte sich frühzeitig fragen müssen: "Welche Folgen hat es wohl, wenn ich die Geschichte mit dem berühmten Foto nicht anständig aufarbeite, wenn der DFB-Präsident nicht von seinen Spielern verlangt, sich den Medien zu stellen, um die Angelegenheit vom Tisch zu bekommen? Die Folgen haben wir alle beobachten können."

Aus Heldts Sicht war das fatale Krisenmanagement des DFB mit verantwortlich für das historische Vorrunden-Aus der deutschen Nationalmannschaft bei der WM in Russland. "Hat man keine Ruhe im Team, kann und wird das immer auch ein Grund sein, weshalb es auf dem Platz nicht optimal klappt", sagte er.

Vater Özil "traurig, dass es so zu Ende geht"

Mustafa Özil hat sein Bedauern über die Art und Weise des Rücktritts seines Sohnes Mesut aus der deutschen Nationalmannschaft ausgedrückt. "Ich bin sehr traurig, dass seine große Karriere in der Nationalmannschaft so zu Ende geht. Das ist unwürdig", sagte Özil der "Bild". Sein Sohn sei "einfach zu verletzt wegen der Anfeindungen, zu gekränkt", fügte er erklärend hinzu. Mustafa Özil war über Jahre die wichtigste Bezugsperson für seinen Sohn und auch dessen Karriere-Berater. Nach der beruflichen wie privaten Trennung im Herbst 2013 haben beide inzwischen wieder sporadisch Kontakt.

Bayern will Kaufoption bei James ziehen

Der FC Bayern München will den aktuell von Real Madrid ausgeliehenen Kolumbianer James Rodríguez über 2019 hinaus fest verpflichten. „Wir haben noch das eine Jahr den Leihvertrag. Und dann haben wir diese Klausel für 42 Millionen Euro, die wir – Stand heute – mit ziemlich großer Sicherheit ziehen werden“, sagte Bayern-Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge.

Das Verhältnis zwischen Verein und Spieler sei wunderbar, betonte der 62-Jährige. „Wir sind sehr happy mit dem Spieler, der sehr glücklich bei uns ist“, sagte Rummenigge während der USA-Reise des deutschen Meisters. „Dementsprechend gehe ich davon aus, wird er auch lange bleiben.“

Der 27 Jahre alte James war vor einem Jahr als Leihspieler nach München gekommen. Er wurde im Saisonverlauf immer stärker und zählt inzwischen zu den Leistungsträgern im Team. Zuletzt hatte es Gerüchte gegeben, James würde es zurück zu Real ziehen, nachdem Erfolgscoach Zinedine Zidane den Champions-League-Sieger verlassen hatte.

Watzke würde für Robert Lewandowski 100 Millionen Euro zahlen

BVB-Boss Hans-Joachim Watzke wäre bereit, eine dreistellige Millionensumme für Bayern-Stürmer Robert Lewandowski zu zahlen. In der „Sport Bild“ (Mittwoch) erklärte Watzke dieses Ansinnen aber gleichzeitig für unmöglich, als er sagte: „Nur ist ein Transfer im Fall von Robert nicht realisierbar, weil er nicht mehr zum BVB zurückkehrt und die Bayern ihn gar nicht abgeben wollen.“ Generell würde der 59-Jährige für einen Fußballer wie Lewandowski „auch mal 100 Millionen Euro“ zahlen.

Robert Lewandowski
Robert Lewandowski © dpa

„Wir haben im Angriff noch eine Vakanz. Robert kennt das Geschäft, die Liga, sogar den Verein und wir wüssten, dass er sofort funktionieren würde. Diese Sicherheit können dir nur wenige Spieler auf der Welt geben“, sagte Watzke über den Polen, der Dortmund 2014 ablösefrei Richtung München verlassen hatte.

Arsenal-Trainer will Özil helfen

Teammanager Unai Emery hat seinem Starspieler Mesut Özil nach dessen Rücktritt aus der deutschen Nationalmannschaft seine Unterstützung zugesichert. "Normalität ist das Beste für ihn. Das ist eine sehr, sehr persönliche Sache, in der ich ihm helfen möchte", sagte der Arsenal-Coach. Emery, der neu bei den Gunners ist, möchte Özil "das Gefühl geben, dass er bei uns zu Hause ist, wie in einer Familie". Er sei "sehr zufrieden" mit Özil, "er hat den Respekt eines jeden Spielers. Ich bin sicher, dass er bei uns eine großartige Saison spielen wird."

Hoffenheim holt ghanaischen Nationalspieler Nuhu

1899 Hoffenheim hat den 22 Jahre alten Abwehrspieler Kasim Adams Nuhu als fünften Neuzugang verpflichtet. Der ghanaische Nationalspieler kommt vom Schweizer Meister Young Boys Bern und erhält bei den Kraichgauern einen Vertrag bis zum 30. Juni 2023.

Bremer Kruse hat Nationalmannschaft noch nicht abgehakt

Auch mehr als zwei Jahre nach seinem Rauswurf aus der deutschen Nationalmannschaft hat Werder-Stürmer Max Kruse eine Fortsetzung seiner Länderspielkarriere noch nicht abgehakt. „Solange ich aktiv bin, wird es mein Ziel sein, in der Nationalelf zu spielen“, sagte der 29-Jährige der "11-Freunde".

Werder Bremens Max Kruse (l.)
Werder Bremens Max Kruse (l.) © REUTERS | LEON KUEGELER

Der Offensivspieler wird nach mehreren privaten Fehltritten von Bundestrainer Joachim Löw nicht mehr berücksichtigt. Von 2013 bis 2015 kam er zu 14 Einsätzen für den DFB und erzielte dabei vier Tore.

Über eine Verlängerung seines zum Saisonende auslaufenden Vertrages bei den Hanseaten ist sich Kruse noch nicht schlüssig: „Da schlagen zwei Herzen in meiner Brust. Ich werde nächstes Jahr 31, aber ich könnte 2019 erstmals ablösefrei wechseln und war noch nie in meiner Karriere im Ausland.“

Bayer-Profi Bellarabi nach Kreislaufkollaps im Krankenhaus

Nach seinem Kreislaufkollaps beim Testspiel mit Bayer Leverkusen beim Regionalligisten Wuppertaler SV hat Karim Bellarabi die Nacht im Krankenhaus verbracht. Der 28 Jahre alte Nationalspieler hatte nach seiner Auswechslung zur Halbzeit der Partie am Dienstag mit Anstoß 19.00 Uhr im Wuppertaler Zoostadion zunächst geduscht und war auf die Ersatzbank zurückgekehrt, ehe er wenig später zusammenbrach. Nach der notärztlichen Versorgung war er zur Beobachtung in ein Krankenhaus gebracht worden. „Die Gesundheit ist natürlich das Wichtigste“, sagte Mitspieler Kai Havertz. „Wir hoffen, dass er schnell zurückkommt.“

Trainer Heiko Herrlich vermutete, dass Bellarabi vielleicht zu wenig getrunken hatte. „Aber bei der Hitze ist es natürlich extrem. Selbst wenn du nicht spielst, ist es eine brutale Belastung für den Organismus“, sagte Herrlich nach der Partie, die Bayer bei Temperaturen um 35 Grad mit 2:0 gewann.

Leverkusen hat wegen der Hitze sein Training seit vergangener Woche bereits in die Morgenstunden verlegt. Eine für Freitagnachmittag (16 Uhr) geplante Einheit findet nun bereits um 9.30 Uhr statt. „Und wir sagen den Spielern immer wieder, sie sollen ausreichen trinken“, berichtete Schönhals. Eine Absage des nächsten Testspiels am Sonnabend (18 Uhr) bei Fortuna Sittard ist nicht geplant.

Boateng-Wechsel zu Paris scheint möglich

Ein Wechsel von Bayern Münchens Nationalspieler Jerome Boateng zum französischen Topklub Paris St. Germain scheint tatsächlich möglich. FCB-Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge bestätigte in Philadelphia auf der USA-Reise des Rekordmeisters, dass sich Boatengs Berater mit PSG im Austausch befänden.

Jerome Boateng vom FC Bayern München
Jerome Boateng vom FC Bayern München © dpa | Sven Hoppe

„Es gibt im Moment keinen direkten Kontakt zwischen beiden Clubs, aber es gibt einen Kontakt zwischen den Beratern. Jerome hat ja zwei“, sagte Rummenigge. Offenbar könnte das Gelingen des Transfers von einer zufriedenstellenden Ablösesumme abhängen. „Jetzt muss man abwarten, ob man am Ende des Tages eine Basis findet, um zusammenzukommen. Wir müssen eine Ablöse finden, die für beide Seiten akzeptabel ist“, ergänzte der 62-Jährige.

PSG-Trainer Thomas Tuchel hatte sich offenbar schon vor der WM mit seinem Wunschspieler getroffen. Die "Sport Bild" berichtete von einem Treffen im Mai mit dem Ergebnis, dass beide Seiten an einem Transfer interessiert seien. Bayern-Aufsichtsratschef Uli Hoeneß betonte jedoch, dass Paris noch nicht an den FC Bayern herangetreten sei: „Wenn es ein konkretes Angebot gäbe, wäre ich unterrichtet. Das ist im Moment nicht der Fall.“

Frankfurt leiht Liverpooler aus

Der brasilianische Mittelfeldspieler Allan Souza (21) hat die Verantwortlichen von Eintracht Frankfurt im Trainingslager überzeugt und als Lohn einen Leih-Vertrag für die kommende Spielzeit erhalten. "Jürgen Klopp und Liverpool halten große Stücke auf ihn, weshalb wir ihm gerne die Chance geben möchten, sein Können bei uns unter Beweis zu stellen", sagte Sportdirektor Bruno Hübner. Souza hatte in der Saison 2016/17 bereits 15 Spiele für Hertha BSC bestritten.

Gladbacher Neuzugang Lang erleidet Außenband-Teilriss im Knie

Borussia Mönchengladbach muss wohl wochenlang auf Neuzugang Michael Lang verzichten. Der Schweizer Nationalspieler zog sich im Trainingslager in Rottach-Egern einen Teilriss des Außenbandes im rechten Knie zu. Das teilte der fünfmalige deutsche Meister nach einer MRT-Untersuchung am Mittwoch mit.

Rechtsverteidiger Lang war nach der WM in Russland erst am Montag ins Training eingestiegen. Der 27-Jährige war vom FC Basel zur Borussia gewechselt und besitzt einen Vertrag bis Juni 2022. Lang ist nach Yann Sommer, Nico Elvedi, Denis Zakaria und Josip Drmic der fünfte Schweizer im Gladbacher Team.

FC Bayern verpflichtet kanadisches Talent Davies

Bayern hat das kanadische Top-Talent Alphonso Davies verpflichtet. „Er hat unterschrieben, die medizinische Untersuchung muss aber noch gemacht werden. Dann wird er zum 1. Januar, wenn er 18 wird, nach Europa kommen und für den FC Bayern spielen“, bestätigte Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge am Dienstagabend (Ortszeit) in Philadelphia am Rande der USA-Reise der Münchner.

Der kanadische Spieler Alphonso Davies
Der kanadische Spieler Alphonso Davies © dpa | Darryl Dyck

Amerikanischen Medienberichten zufolge waren die Bayern bereit, für den 17-Jährigen eine Ablösesumme von etwas über zehn Millionen Euro an dessen Klub Vancouver Whitecaps zu überweisen. Der kanadische Nationalspieler, der in Ghana geboren wurde, ist damit der Rekordtransfer der Major League Soccer (MLS).

Aufgrund seines Alters müssen sich die Bayern bis Januar gedulden, ehe Davies fest an die Isar kommt. Dort soll er zunächst in der zweiten Mannschaft in der Regionalliga spielen, aber (auch) bei den Profis trainieren. Davies weilt derzeit bei den Bayern in Philadelphia.

Schalke-Verteidiger Naldo gegen Videobeweis

Innenverteidiger Naldo von Schalke 04 hat sich gegen den Videobeweis ausgesprochen. „Ich finde es ein wenig schade. Klar steht der Schiedsrichter immer unter Druck – aber das ist bei den Spielern auch so. Das ist Fußball und gehört dazu“, sagte der Brasilianer im Interview mit Transfermarkt.de.

„Es dauert sehr lang, bis der Schiedsrichter entscheidet. Außerdem wird der Videobeweis in sehr vielen Situationen angefragt“, sagte der 35-Jährige. In der vergangenen Bundesliga-Saison sei der Einsatz des Videobeweises etwas durchwachsen gelaufen.

Nagelsmann begründet Real-Absage auch mit Alter

Hoffenheims Trainer Julian Nagelsmann hat seine Absage an Real Madrid unter anderem mit seinem Alter begründet. „Ich bin in der komfortablen Lage, dass ich erst 30 bin. Wenn meine Trainerkarriere einigermaßen weiterläuft, bietet sich vielleicht später noch einmal die Gelegenheit, einen Verein in dieser Kategorie zu übernehmen“, sagte Nagelsmann, der stattdessen ab 2019 bei RB Leipzig anheuert, in einem Interview mit dem Magazin „11Freunde“. Nach dem plötzlichen Abgang von Erfolgscoach Zinedine Zidane bei den Königlichen bot sich für den gebürtigen Oberbayern die Chance auf den begehrten Posten bei Real Madrid.

Hoffenheims Trainer Julian Nagelsmann
Hoffenheims Trainer Julian Nagelsmann © dpa | Jan Woitas

Nagelsmann, der privat öfter im Raum München ist, erklärte die bemerkenswerte Absage auch mit familiären Gründen. „Es ist auch nicht so, dass ich nicht über das Angebot nachgedacht habe. Wer würde wegdrücken, wenn Real Madrid anruft?“, betonte der Trainer, der 1899 Hoffenheim zweimal in Serie in den internationalen Wettbewerb führte.

Schürrle vor Wechsel zu Fulham

Andre Schürrle steht unmittelbar vor einem Wechsel von Borussia Dortmund zum FC Fulham. Nach übereinstimmenden Medienberichten wird der Weltmeister von 2014 in Kürze den Medizincheck beim Premier-League-Aufsteiger absolvieren. Das vermeldeten der britische Sky-Sender und der "kicker", der zudem spekuliert, dass es sich um ein Leihgeschäft handeln könnte.

Der BVB hatte Schürrle von der USA-Reise „aufgrund von Verhandlungen mit einem anderen Club“ freigestellt. Für den 27-Jährigen wäre es nicht die erste Station auf der Insel: Zwischen 2013 und 2015 stand er beim FC Chelsea unter Vertrag.

Dortmund hatte Schürrle vor zwei Jahren für 30 Millionen Euro vom VfL Wolfsburg verpflichtet, die Erwartungen konnte er nicht erfüllen. In 33 Bundesligaspielen im Trikot der Schwarz-Gelben gelangen Schürrle lediglich drei Tore und zehn Vorlagen.

Barca holt 41-Millionen-Zugang

Der FC Barcelona hat den Poker um Angreifer Malcom von Girondins Bordeaux gewonnen. Die Katalanen verpflichteten den 21 Jahre alten Brasilianer für 41 Millionen Euro und stachen damit den AS Rom aus. Spanischen Medienberichten zufolge sagte Malcom einen Flug nach Rom ab, als das Angebot aus Barcelona kam.

Beim Club von Nationaltorhüter Marc-Andre ter Stegen erhält der Flügelspieler einen Vertrag bis 2023. Der Medizincheck ist für Mittwoch geplant, anschließend geht er mit Barca auf US-Tour. Malcom war im Februar 2016 als 18-Jähriger von Corinthians Sao Paulo nach Bordeaux gewechselt, wo er in insgesamt 96 Einsätzen 23 Tore erzielte. Sein Vertrag lief noch bis 2021.

Rom reagierte gereizt auf den vollzogenen Transfer. "30 Minuten, nachdem wir Einigung mit Bordeaux erzielt hatten, rief deren Präsident Stephane Martin bei uns an und sagte, es gebe Gerüchte über den Deal", sagte Roma-Sportdirektor Monchi. Bordeaux veröffentlichte daraufhin ein offizielles Statement über die Verhandlungen der beiden Vereine. "Etwa eine Stunde später intensivierte Barcelona sein Interesse", sagte der 49-Jährige.

Monchi fühlt sich um den Transfer betrogen und kündigte mögliche rechtliche Schritte an. Man wolle die Möglichkeiten innerhalb des Clubs prüfen und schauen, ob ein Rechtsfall vorliege. Zwischen beiden Vereinen sei zwar nichts unterzeichnet worden, "aber es gibt viele Nachrichten mit den Agenten und ihrem Präsidenten, die zumindest untersucht werden sollten", sagte Monchi.