Hamburg. Der Absteiger hat starke Neuzugänge für die Oberliga Hamburg/Schleswig-Holstein. Obwohl der Etat geringer ist als in der Vorsaison.

Zwei Monate liegt der Abstieg aus der 3. Liga Nord inzwischen zurück. Statt Katerstimmung herrscht bei den Handballmännern der HG Hamburg-Barmbek aber Optimismus. „Wir wollen sofort wieder hoch“, sagt Teammanager Jürgen Hitsch (61). Obwohl er nur mit einem Etat von 90.000 Euro plant, 52.000 Euro weniger als in der vorigen Saison, fünf Spieler den Verein im Sommer verlassen haben, hat Hitsch den Kader für die Oberliga Hamburg/Schleswig-Holstein verstärken können.

„Wir besorgen unseren Spielern Wohnungen, helfen bei der Suche nach Ausbildungsplätzen und Jobs. Wir garantieren optimale ärztliche und physiotherapeutische Betreuung, wir bieten die Lebensqualität einer Großstadt – und haben gute sportliche Perspektiven“, nennt Hitsch die Gründe, warum sich die Rückraumspieler Michael Kintrup (29/TuSEM Essen/2. Bundesliga), Jannes Timm (22/DHK Flensborg/3. Liga) und Nico Hecht (21/Oranienburg/3. Liga) für die Barmbeker entschieden.

Kader nicht schlechter als in Drittligasaison

„Michael Kintrup hat sein Jurastudium abgeschlossen und ist in eine Hamburger Sozietät eingetreten. Jannes Timm studiert in Hamburg Sportmarketing und will nicht mehr pendeln, und Nico Hecht beginnt ein Studium“, sagt Hitsch. Dass Holger Bockelmann (59), der jetzt in der elften Saison die Barmbeker trainiert, mit Robin Morgner und Timon Kaminski studienbedingt zwei Stammkräfte in der Hinrunde fehlen, Rune Hanisch beruflich ein Jahr in Neuseeland weilt und Rückraum-Ass Dennis Tretow (35) nur noch „aushelfen“ will, kann kompensiert werden.

Zumal auch die Neuen Timo Tennenbaum auf Linksaußen (26/SG Hamburg-Nord) und Spielmacher Lasse Kohnagel (31/HSV Hamburg) ihre Qualitäten bewiesen haben. „Der Kader ist nicht schlechter als in der vergangenen Serie“, sagt Hitsch. Wichtig zudem: Mannschaftskapitän und Toptorschütze Christoph Wischniewski (31/Rechtsaußen) bleibt.

Saisoneröffnung gegen den HSV Hamburg

Auch bei den Verhandlungen mit dem Bezirksamt Nord konnte Hitsch Fortschritte erzielen. Mit dem in absehbarer Zeit erhofften positiven Bescheid der Behörde wäre die Heimhalle im Margaretha-Rothe-Gymnasium am Langenfort offiziell für 400 (statt bisher 199) Zuschauer zugelassen. Nach Einrichtung eines zusätzlichen Fluchtweges wären bis zu 600 Besucher denkbar. Die Sporthalle Wandsbek hätte damit als Ausweichspielstätte ausgedient.

Am 16. August wird die Halle auf jeden Fall voll. Dann kommt Zweitliga-Aufsteiger HSV Hamburg zur Saisoneröffnung. „Der HSV würde uns gern in der 3. Liga sehen“, weiß Hitsch aus Gesprächen mit dessen Präsident Marc Evermann. Wie ernst die Barmbeker ihr Projekt „Wiederaufstieg“ nehmen, zeigt auch der Terminplan. Die Hallenzeiten (Mitte bis Ende Mai 2019) für die notwendigen Relegationsspiele – die 2. Bundesliga wird auf 18 Vereine reduziert, sodass nur zehn der zwölf Oberligameister in die vier 3. Ligen aufsteigen können – sind schon geblockt.