Aktuelle Meldungen, heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Fußball-Ticker hält Sie auf dem Laufenden.

Holstein Kiel: Bombe entschärft

Aufatmen beim Zweitligaclub Holstein Kiel: Sprengstoffexperten haben am Donnerstagabend eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg unschädlich gemacht. Der 250-Kilo-Blindgänger war in der Nähe des Holstein-Stadions gefunden worden. Wie die Polizei mitteilte, war die Entschärfung gegen 18.45 Uhr erledigt. Laut Polizei mussten in dem Sperrgebiet etwa 500 Menschen ihre Wohnungen und Büros verlassen.

Fifa bestraft Vereine wegen ausbleibender Zahlungen

Der Fußball-Weltverband Fifa hat sechs Klubs aus Katar, Ägypten, Russland, Türkei und den Vereinigten Arabischen Emiraten wegen Verstößen gegen das Disziplinarreglement mit Geldstrafen in Höhe von bis zu 30.000 Schweizer Franken (ca. 25.800 Euro) belegt. Den Vereinen, darunter der russische Erstligist FC Kuban, wird vorgeworfen, überfällige Geldbeträge an Spieler nicht gezahlt zu haben. Zudem wurde den Vereinen eine weitere Frist gesetzt, um die ausstehenden Beträge zu überweisen.

Neben Kuban sind außerdem die Erstligisten Al-Arabi, al-Kharitiyath SC (beide Katar), Zamalek Kairo (Ägypten) und Al Jazira SC (Vereinigte Arabische Emirate) sowie der türkische Drittligist Mersin Idmanyurdu von den Entscheidungen der FIFA betroffen.

Medien: Köln verpflichtet Ex-Kieler

Der 1. FC Köln hat den lange gesuchten Spieler für die linke Außenbahn offenbar gefunden. Nach Informationen der dänischen Zeitung „Ekstra Bladet“ sind sich die Kölner mit dem FC Midtjylland über den Transfer von Dominick Drexler einig. FC-Präsident Werner Spinner erklärte der „Bild“-Zeitung, dass sich der Transfer in der letzten Phase befinde.

Laut „Ekstra Bladet“ zahlt der Zweitligist 4,5 Millionen Euro an die Dänen, die Drexler erst vor sieben Wochen für 2,5 Millionen von Holstein Kiel verpflichtet hatten. Dort hatte Drexler in der vergangenen Saison unter dem heutigen Kölner Trainer Markus Anfang gespielt.

Der in Bonn geborene Drexler war vor 19 Tagen bei Midtjylland in das Training eingestiegen und hat für den Verein kein Pflichtspiel absolviert. Er soll beim FC die Lücke schließen, die Leonardo Bittencourt durch seinen Wechsel nach Hoffenheim hinterließ.

Real hofft auf Neymar als Ronaldo-Ersatz

Bei der Suche nach einem Nachfolger für Weltfußballer Cristiano Ronaldo darf Champions-League-Seriensieger Real Madrid nach Medienberichten weiterhin auf die Verpflichtung von Neymar hoffen. Der französische Meister Paris Saint-Germain wolle die Entscheidung über einen Transfer des 26 Jahre alten Brasilianers dem neuen Trainer Thomas Tuchel überlassen, berichtete in der Nacht zum Donnerstag der gewöhnlich gut informierte spanische Radiosender Onda Cero.

Thomas Tuchel wurde am 20. Mai als neuer PSG-Trainer vorgestellt
Thomas Tuchel wurde am 20. Mai als neuer PSG-Trainer vorgestellt © Reuters

Real Madrid hatte nach Medienberichten auch den französischen PSG-Weltmeister Kylian Mbappé im Visier, aber die katarischen Clubbosse und auch Tuchel wollten auf keinen Fall auf den 19-Jährigen verzichten, versichert Onda Cero unter Berufung „auf Quellen des Verbandes von Katar“. Einem Weggang von Neymar widersetze sich Tuchel aber nicht unbedingt, hieß es.

Der 44 Jahre alte Ex-Coach von Mainz und Dortmund verlange bei einem Verkauf von Neymar aber, so Onda Cero, dass PSG im Gegenzug einen namhaften Offensivspieler an die Seine holt. Im Gespräch sei bei den Franzosen unter anderen der Argentinier Paulo Dybala. Der 24 Jahre alte Profi von Juventus Turin soll auch den FC Bayern München interessieren. Juventus, der neue Club von Ronaldo, will derweil nach Medienberichten einige Spieler verkaufen, um die Verpflichtung des Portugiesen (33) finanzieren zu können.

Nach 50+1-Urteil: Kein Stimmungsboykott?

Manager Horst Heldt rechnet nach der Ablehnung der Sondergenehmigung der 50+1-Regel für Clubchef Martin Kind nicht mit der Weiterführung des Stimmungsboykotts bei Bundesliga-Heimspielen von Hannover 96. „Nach der vergangenen Saison haben wir mit vielen Menschen auch aus der aktiven Fan-Szene gesprochen. Wir haben entschieden, ein anderes Bild darzustellen“, sagte Heldt.

Horst Heldt rechnet mit Ende des Stimmungsboykotts
Horst Heldt rechnet mit Ende des Stimmungsboykotts © Imago/Eibner

Der niedersächsische Bundesligist wird mit großer Wahrscheinlichkeit gegen das Urteil klagen. Für den Fall kündigte die Interessengemeinschaft Pro Verein 1896 bereits an, „geeignet zu reagieren“. Ein Treffen der Fan-Szene soll es in der nächsten Woche geben. Heldt wünscht sich dagegen, dass der Fokus auf die Bundesliga-Mannschaft gelegt wird. „Ich hoffe, dass die gemeinsame Idee beibehalten wird“, erklärte er.

Ein Teil der 96-Fans feuerte die Mannschaft in der abgelaufenen Spielzeit aus Protest gegen die Übernahmepläne von Kind nicht an.

Pavard hat wohl bei Bayern unterschrieben

Der neue Bayern-Trainer Niko Kovac hat sich nicht konkret über den offenbar fixen Wechsel von Weltmeister Benjamin Pavard vom VfB Stuttgart zum deutschen Meister nach München geäußert. Nach Informationen des SWR soll der Abwehrspieler bereits während der WM einen Vertrag beim FC Bayern unterschrieben haben und spätestens im Sommer 2019 innerhalb der Bundesliga wechseln.

Weltmeister Benjamin Pavard küsst die WM-Trophäe
Weltmeister Benjamin Pavard küsst die WM-Trophäe © REUTERS | DYLAN MARTINEZ

„Ich kann diesbezüglich gar nichts sagen“, sagte Kovac am Donnerstag in München und verwies auf die Zuständigkeit von Sportdirektor Hasan Salihamidzic. „Andererseits kann ich schon bestätigen, dass das ein richtig guter Spieler ist. Das hat er auch bei der Weltmeisterschaft bewiesen.“ Der Vertrag des 22-jährigen Pavard in Stuttgart läuft bis zum 30. Juni 2021. Im Sommer 2019 gibt es aber eine Ausstiegsklausel in Höhe von 35 Millionen Euro. Bei einer sofortigen Verpflichtung müssten die Bayern sicherlich deutlich mehr an den VfB bezahlen.

Aktuell sieht Kovac jedoch keinen Handlungsbedarf, da er mit 22 Feldspielern in München quantitativ am Limit sei. „22 Feldspieler sind schon das Maximum. Das sind viele Spieler. Alle wollen spielen. Und es wird eine schwere Aufgabe werden für den Trainer, alle bei Laune zu behalten. Deswegen müssen wir da jetzt nicht über einen anderen Spieler reden“, äußerte Kovac. Die Transferfrist endet in der Bundesliga aber erst am 31. August. Bis dahin könnte es auch im Münchner Kader noch Bewegung bei möglichen Abgängen geben.

Höwedes zurück im Schalker Teamtraining

Benedikt Höwedes, königsblaues Urgestein, stapfte im roten Leibchen zum Training. Und etwa 200 Fans von Schalke 04 schauten genau hin, als ihr Liebling von einst nach fast einem Jahr wieder mit der Mannschaft auf dem Platz stand. Höwedes, der ehemalige Kapitän, wärmte sich gewissenhaft auf und ließ sich nicht hängen – eine Zukunft in Gelsenkirchen hat der 30-Jährige aber nicht. Als es schließlich um die Spielformen ging, stand Höwedes teilnahmslos daneben und schaute seinen Kollegen zu. Trainer Domenico Tedesco verzichtete auf ihn.

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von X, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

Seit dem 1. Juli ist Höwedes offiziell wieder Schalker, nachdem sein sportlich unglückliches Intermezzo bei Juventus Turin beendet war. Doch schon auf die China-Reise des Clubs hatte der Weltmeister von 2014 in Abstimmung mit den Vereinsbossen verzichtet, um seine sportliche Zukunft zu klären. Auf Schalke, das ist klar, liegt diese nicht.

"Beide Seiten haben ein Interesse daran, dass er sich sportlich verändert", hatte Sportvorstand Christian Heidel Anfang der Woche gesagt. Bis er einen neuen Club gefunden hat, werde Höwedes jedoch ganz normal behandelt, sagte Heidel: "Er hat ja noch einen Vertrag bei uns. Aber beide Seiten haben ein Interesse daran, dass wir getrennte Wege gehen."

Insgesamt 335 Pflichtspiele absolvierte Höwedes bislang für Schalke. 2003 kam er im Alter von 15 Jahren zum Club, seit 2007 steht er im Profikader. 2011 erlebte er den ganzen Schalker "Wahnsinn" in einer Saison. Er wurde Pokalsieger und erreichte mit dem Club das Halbfinale der Champions League, in der Liga steckte Königsblau dagegen lange im Abstiegskampf.