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WM-Spieler Paulinho von Barça nach China

Der brasilianische WM-Teilnehmer Paulinho kehrt nach einem Jahr beim FC Barcelona zu Guangzhou Evergrande nach China zurück. Das teilte der Club aus der Super League auf seiner Website mit. Der Mittelfeldspieler hatte in der vergangenen Saison in 34 Ligaspielen in der spanischen Primera División neun Tore für die Katalanen erzielt.

Bei der WM in Russland hatte der 29-Jährige in allen fünf Partien für die Seleção, die im Viertelfinale gegen Belgien ausgeschieden war, in der Startelf gestanden und beim 2:0-Sieg gegen Serbien ein Tor erzielt. Bereits zwischen 2015 und 2017 hatte Paulinho für Guangzhou gespielt. Die Mannschaft wird vom italienischen Weltmeister von 2006, Fabio Cannavaro, trainiert.

Standing Ovations bei Karius-Rückkehr

Liverpools deutscher Torhüter Loris Karius ist beim ersten Testspiel seines Clubs beim Sechstligisten Chester FC von den eigenen Fans gefeiert worden. Nach seinen schweren Fehlern im Champions-League-Finale gegen Real Madrid (1:3) Ende Mai in Kiew begrüßten die Anhänger den 25-Jährigen mit Standing Ovations.

Packt für Liverpool wieder zu: Loris Karius
Packt für Liverpool wieder zu: Loris Karius © Reuters

Teammanager Jürgen Klopp war angetan vom Empfang für seinen Torwart. "Ich weiß nicht, ob ich etwas anderes erwartet hätte, aber das war nett, sehr nett", sagte Klopp. Liverpool gewann das Spiel souverän mit 7:0.

Zuletzt hatte sich Klopp schützend vor seinen Keeper gestellt, bei dem nach dem Spiel in Kiew eine Gehirnerschütterung diagnostiziert worden war. Diese hatte sich Karius bei einem Ellbogenschlag von Real-Verteidiger Sergio Ramos zugezogen.

Kurze Zeit später warf Karius den Ball unbedrängt genau in die Beine von Stürmer Karim Benzema, später ließ er einen Schuss von Gareth Bale durch die Hände rutschen. "Für mich ist die Gehirnerschütterung zu 100 Prozent die Erklärung", sagte Klopp.

Werder-Auftakt ohne Caldirola

Ohne Luca Caldirola (27) hat Werder Bremen sein erstes Mannschaftstraining in der Vorbereitung absolviert. Der Innenverteidiger steht vor einem Wechsel in seine Heimat Italien und wurde von Werder für Vertragsgespräche mit anderen Clubs freigestellt. Hingegen konnten die Fans am Sonntag bei strahlendem Sonnenschein die Zugänge Martin Harnik, Kevin Möhwald, Jan-Niklas Beste und Felix Beijmo begrüßen.

In den Tagen zuvor hatte Trainer Florian Kohfeldt für sein Team bereits interne Leistungstests und erste Übungseinheiten in kleinen Gruppen angesetzt. Mit der Kaderplanung hatte sich der 35-Jährige unter der Woche "extrem zufrieden" gezeigt, denn "wir sind schon sehr weit". Gesucht werden aber noch eine Nummer zwei im Werder-Tor hinter dem Tschechen Jiri Pavlenka sowie zwei Mittelfeldspieler, die die Abgänge Zlatko Junuzovic (RB Salzburg) und Thomas Delaney (Borussia Dortmund) ersetzen sollen.

Erster Bremer Pflichtspieltermin ist der Auftritt im DFB-Pokal am 18. August beim Regionalligisten Wormatia Worms. In der Bundesliga startet der SV Werder eine Woche später im Weserstadion gegen Hannover 96.

Fan bedroht Immobile an Strand mit Messer

Der italienische Nationalspieler und Ex-Dortmund-Profi Ciro Immobile ist an einem Strand in Italien von einem gewalttätigen Fan mit einem Messer bedroht worden. Der 28 Jahre alte Torjäger von Lazio Rom befand sich mit seiner Frau Jessica, den beiden kleinen Töchtern und einigen Freunden am Strand der Adria-Ortschaft Francavilla al Mare in Mittelitalien, als er angegriffen wurde.

Er überstand jedoch die Attacke unverletzt, berichtete die Gazzetta dello Sport am Sonntag. Der Angreifer und Freunde Immobiles sollen aus noch nicht geklärten Gründen in Streit geraten sein. Daraufhin sei der Mann, der als gewaltbereiter Fußballfan identifiziert wurde, auf Immobile losgegangen. Der Mann wurde jedoch zurückgehalten und ergriff dann die Flucht. Er wurde später identifiziert und angezeigt.

Katar hält 48er-Turnier "für machbar"

Das Emirat Katar, Gastgeber der WM 2022, hält eine Aufstockung des Turniers von 32 auf 48 grundsätzlich "für machbar". Das betonte der stellvertretende Organisationschef Nasser Al Khater in Moskau. "Entscheidend ist, dass alles zum Vorteil des Fußballs geschieht", betonte er.

Dabei schien die Aufstockung der WM 2022 in Katar auf 48 Teilnehmer schon vom Tisch zu sein. Über den von den zehn südamerikanischen Verbänden eingereichten Antrag zur Durchführung einer Machbarkeitsstudie wurde auf dem Fifa-Kongress im Juni nicht abgestimmt. Präsident Gianni Infantino hatte deshalb erklärt, nach jetzigem Stand werden deshalb auch in vier Jahren 32 Mannschaften antreten.

"Wir haben der Fifa-Administration den Auftrag erteilt, die Möglichkeit mit 48 Teams zunächst mit Katar zu besprechen", hatte Infantino im Vorfeld des Fifa-Kongresses in Moskau gesagt. Die erste WM mit 48 Startern ist weiterhin erst 2026 in den USA, Kanada und Mexiko geplant.

Klar ist, dass die Fifa in Bezug auf eine Aufstockung natürlich an den finanziellen Vorteil denkt, denn mehr Teilnehmer in Katar 2022 würden für den Weltverband höhere Einnahmen bedeuten. Allerdings sind noch etliche Fragen mit Katar zu klären. Vor allem die Dauer des Turniers könnte zum Problem werden.

Diskutiert wird derzeit über die Möglichkeit einer Play-off-Runde für 32 Mannschaften, die in diesen Begegnungen ihr Ticket für die Gruppenphase lösen

VW-Betriebsrat setzt Schmadtke unter Druck

Clubeigner Volkswagen will nach zwei nur knapp in der Relegation verhinderten Bundesliga-Abstiegen des VfL Wolfsburg kein weiteres Jahr im Tabellenkeller akzeptieren. Vom neuen Sportchef Jörg Schmadtke erwartet VW einen klaren Aufwärtstrend. Ein „einstelliger Tabellenplatz“ sei das Ziel für die neue Saison, sagte VW-Betriebsratschef und VfL-Aufsichtsratsmitglied Bernd Osterloh im Interview der Wochenendausgabe der „Wolfsburger Allgemeinen Zeitung“. Schmadtke und der neue Sportdirektor Marcel Schäfer hatten es zuvor vermieden, ein Saisonziel auszugeben. „Ich möchte, dass es jetzt eine nachhaltige Entwicklung beim VfL gibt“, sagte Osterloh weiter.

Verletzte bei Kroaten-Krawallen in Wien

In Wien hat es Ausschreitungen von kroatischen Fans nach dem dramatischen Sieg des WM-Dritten von 1998 bei der WM in Russland im Elfmeterschießen gegen das Gastgeberland gegeben. Laut österreichischen Medienangaben gab es mehrere Verletzte, insgesamt wurden 78 Anzeigen erstattet. Drei Personen wurden vorläufig festgenommen.

Die Ottakringer Straße in Wien musste nach Polizeiangaben vorübergehend gesperrt werden. "Halten Sie sich an die Gesetze!", riefen Beamte über Lautsprecher aus dem Polizeibus mehrmals in Richtung der Menge. Erst gegen Mitternacht wurde die Straßensperre wieder aufgehoben.

Olympiasieger Wellinger begleitet FC Bayern

Der FC Bayern bekommt auf seiner Sommerreise in die USA prominente Begleitung von einem Olympiasieger. Skispringer Andreas Wellinger kündigte an, den deutschen Rekordmeister auf dessen Trip nach Amerika vom 23.-30. Juli zu begleiten. „Das wird mein Sommer-Highlight“, schrieb der 22 Jahre alte Bayern-Fan und zweimalige Olympiasieger am Wochenende bei Facebook.

Was die Münchner mit dem Oberbayern bei ihrer Marketingreise samt der zwei Testspiele gegen Juventus und Manchester City vorhaben, verriet er nicht. Wegen des Bayern-Angebots wird Wellinger in diesem Jahr auf den Sommer Grand Prix in Hinterzarten (26.-28. Juli) verzichten, wie er sagte.

Löw macht sich bis Mitte August rar

Joachim Löw wird nach der WM-Pleite bis Mitte August keinen öffentlichen Auftritt wahrnehmen. Der 58-Jährige fährt nach Informationen der Welt am Sonntag von Mitte Juli bis August in den Urlaub. Bis zu seiner Rückkehr möchte er öffentlich nicht auftreten, keine Interviews geben und zunächst für sich reflektieren, was zuletzt alles schiefgelaufen ist, berichtet die WamS.

Mourinho will Willian zu ManUnited locken

Manchester United steht laut Medienberichten vor der Verpflichtung des brasilianischen WM-Stars Willian vom FC Chelsea. ManUnited-Teammanager Jose Mourinho will umgerechnet 68 Millionen Euro für den 29 Jahre alten Offensivspieler investieren, den er aus seiner Zeit bei den Blues noch gut kennt.

Zuvor hatte der Club von Old Trafford bereits den brasilianischen Nationalspieler Fred von Schachtjor Donezk für umgerechnet 59 Millionen Euro für fünf Jahre unter Vertrag genommen. An Willian ist allerdings auch der FC Barcelona interessiert.

Schweinsteiger verliert mal wieder

Bastian Schweinsteiger hat mit Chicago Fire in der Major League Soccer (MLS) die erste Niederlage seit fast sechs Wochen kassiert. Bei den Vancouver Whitecaps verloren die Gäste mit 2:3 (1:1) und rutschten aus den Play-off-Rängen, Chicago ist in der Eastern Conference nur noch Siebter.

Schweinsteiger (33), der mit dem Team aus dem US-Bundesstaat Illinois zuletzt Ende Mai verloren hatte und danach fünfmal in Folge ungeschlagen geblieben war, wurde nach 79 Minuten ausgewechselt. Im BC Place trafen vor 22.120 Zuschauern Nemanja Nikolic (42.) und Tony Tchani (81.) für Chicago. Für die kanadischen Gastgeber waren Kei Kamara (28./72.) und Jordon Mutch (47.) erfolgreich.

Leipzig blitzt bei Everton wegen Lookman ab

Der englische Premier-League-Club FC Everton soll auch ein zweites Angebot von RB Leipzig für Stürmer Ademola Lookman abgelehnt haben. Das berichtete am Sonntag die englische Tageszeitung „The Mirror“. Demnach hätten die Sachsen ihre erste Offerte von zwölf Millionen auf 14 Millionen Pfund (15,8 Millionen Euro) plus Extras erhöht. Auch das sei den Engländern aber zu wenig. Sie wollen laut Medienberichten mindestens 20 Millionen Pfund (22,6 Millionen Euro) für den Angreifer haben.

Lookman war im Winter bis Ende Juni von den Sachsen ausgeliehen worden. Schon während der Saison hatte RB betont, den englischen U21-Nationalspieler fest verpflichten zu wollen. Der 20-Jährige erzielte für die Leipziger in elf Bundesliga-Einsätzen fünf Tore und gab drei Vorlagen.

Lookman will Everton verlassen, weil er dort zu wenig Einsatzzeiten bekommen hatte. Lookman war im Januar 2017 für 10 Millionen Pfund von Charlton Athletic nach Everton gekommen. Nach einem vielversprechenden Start saß er oft auf der Bank, ehe er in Leipzig sein Potenzial zeigen konnte.

Eintracht mit Liverpool-Gast in den USA

DFB-Pokalsieger Eintracht Frankfurt hat sein achttägiges Trainingslager in den USA gestartet. Nach einer rund 18 stündigen Reise kam die Mannschaft am Sonnabendabend (Ortszeit) in Salt Lake City an, wo sie in einer Jugendakademie untergebracht ist. „Etwas müde haben wir bei Sonnenuntergang die RSL Academy erreicht. Erster Eindruck: geniale Trainingsbedingungen und eine traumhaft schöne Aussicht“, berichtete Kapitän David Abraham.

24 Spieler sind dabei, darunter auch Gastspieler Allan Souza vom FC Liverpool. Fehlen wird der erst am Donnerstag vom AJ Auxerre verpflichtete Evan N'Dicka, für den in der Kürze nicht alle Reiseunterlagen vorgelegt werden konnten, wie Sportdirektor Bruno Hübner berichtete. Der Franzose wird stattdessen mit der U19 ins Trainingslager nach Passau reisen.

Am Dienstag steht ein Testspiel das Major-League-Soccer-Team Real Salt Lake auf dem Programm. Bis Donnerstag bleibt die Eintracht in der RSL-Academy, dann geht es weiter nach Philadelphia. Dort trifft der Pokalsieger am Sonnabend auf Philadelphia Union. Am Sonntag geht es wieder zurück nach Deutschland.