Paris. Görges verliert gegen Serena Williams. Marterer feiert größten Erfolg seiner Karriere. Mischa Zverev verpasst dagegen den Bruder-Coup.

Angelique Kerber ist weiter auf dem Weg zurück zu einstiger Form und steht als einzige deutsche Spielerin im Achtelfinale der French Open. Die frühere Nummer eins der Tennis-Welt gewann am Sonnabend in Paris 7:6 (7:4), 7:6 (7:4) gegen die Niederländerin Kiki Bertens. Julia Görges verlor dagegen in der dritten Runde 3:6, 4:6 gegen die einstige Weltranglisten-Erste Serena Williams aus den USA. Andrea Petkovic scheiterte angeschlagen mit 5:7, 0:6 an der Weltranglisten-Ersten Simona Halep aus Rumänien.

Maximilian Marterer nutzte zuvor seine Chance und qualifizierte sich erstmals für das Achtelfinale eines Grand-Slam-Turniers. Der 22 Jahre alte Tennisprofi aus Nürnberg schaltete in der dritten Runde Außenseiter Jürgen Zopp aus Estland aus, der als Lucky Loser nach verpasster Qualifikation nachträglich ins Hauptfeld gekommen war.

Nach dem 6:2, 6:1, 6:4 gegen Zopp trifft Marterer am Montag auf Rekordsieger und Titelverteidiger Rafael Nadal aus Spanien und ist nach Alexander Zverev zweiter Deutscher im Achtelfinale. Nadal zeigte Respekt: „Er hat Power, deswegen ist er ein gefährlicher Gegner.“ Alexander Zveres Bruder Mischa unterlag 1:6, 7:6 (7:3), 3:6, 6:7 (4:7) gegen den an Nummer 6 gesetzten Südafrikaner Kevin Anderson.

Williams kocht Görges ab

Kerber revanchierte sich gegen Bertens in einem engen Match für das Erstrunden-Aus vor zwei Jahren an gleicher Stelle. Letztlich gab die geringere Fehlerquote den Ausschlag zugunsten der zweimaligen Grand-Slam-Turniersiegerin. In der Runde der letzten 16 trifft die 30-Jährige am Montag auf die Weltranglisten-Siebte Caroline Garcia aus Frankreich.

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Görges, als Nummer elf der Welt nominell beste Deutsche, hatte gegen die 36-jährige Williams keine wirkliche Chance und blieb auch im dritten Vergleich sieglos. Die Gewinnerin von 23 großen Titeln bestreitet nach ihrer Babypause ihr erstes Grand-Slam-Turnier. Im Achtelfinale trifft die dreimalige Paris-Gewinnerin auf die Russin Maria Scharapowa, die zweimal bei den French Open triumphierte.

Andrea Petkovic hatte nach gutem ersten Satz Pech, dass sie nach einer unglücklichen Bewegung Probleme im mehrfach operierten rechten Knie bekam. „Es war einfach richtig nervig“, sagte die 30-jährige Darmstädterin. Beim Stand von 0:1 im zweiten Durchgang ließ sie sich behandeln, danach ging nicht mehr viel. „Mit halber Kraft geht es nicht“, sagte Petkovic.

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Marterer feiert Achtelfinal-Debüt

Marterer hatte die große Möglichkeit auf ein Duell mit Nadal schon während der Partie gegen Zopp im Kopf. „Das hat mich fast angespornt nach dem gewonnen zweiten Satz“, berichtete Marterer. „Ich habe immer zu Rafa aufgeschaut. Ich sehe es als Riesenchance zu zeigen, wie gut ich auf Sand spielen kann.“

Marterer brauchte zwei Tage nach seinem überraschenden Erfolg über den kanadischen Aufsteiger Denis Shapovalov nur eine Stunde für die 2:0-Satzführung gegen Zopp. Der Weltranglisten-70. machte viel weniger Fehler als der ebenfalls druckvoll spielende Zopp, der schon einmal die Nummer 71 der Welt war, jetzt aber nur noch an Position 136 geführt wird.

Zopp spielte im dritten Satz besser, half beim entscheidenden Break zum 4:3 für Marterer aber erneut kräftig mit. Nach 1:39 Stunden nutzte der von Davis-Cup-Teamchef Michael Kohlmann betreute Linkshänder gleich seinen ersten Matchball. „Ich denke, ich habe die Situation gut gemeistert“, sagte der Franke.

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Sascha Zverev ist wieder gefordert

Alexander "Sascha" Zverev trifft im Achtelfinale am Sonntag auf den Russen Karen Chatschanow. Die Nummer 38 der Tennis-Welt gewann das am Samstag fortgesetzte Drittrunden-Spiel gegen den Franzosen Lucas Pouille 6:3, 7:5, 6:3. Die Partie war am Freitagabend wegen Regens beim Stand von 1:1 im dritten Satz abgebrochen und vertagt worden. Für Chatschanow ist es schon das zweite Achtelfinale bei den French Open nach 2017.