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Jubel in Düsseldorf, Tiefe Trauer in Braunschweig

Fortuna Düsseldorf hat sich am 34. Spieltag die Meisterschaft in der Zweiten Liga gesichert. Das Team von Friedhelm Funkel siegte beim bisherigen Tabellenführer 1. FC Nürnberg mit 3:2. Tiefe Enttäuschung dagegen bei Eintracht Braunschweig. Die Niedersachsen steigen vier Jahre nach dem Bundesliga-Abstieg nach dem 2:6 bei Holstein Kiel als Tabellen-17. in die Dritte Liga ab. Noch Chancen auf den Klassenerhalt darf sich Erzgebirge Aue ausrechnen, die in der Relegation auf den Karlsruher SC treffen werden.

Ex-Torwart-Titan hinterfragt Sinn von Neuer-Nominierung

Der ehemalige Fußball-Nationaltorwart Oliver Kahn zweifelt an der WM-Tauglichkeit von Torhüter und Kapitän Manuel Neuer. Nur Neuer „kann für sich entscheiden, ob eine WM-Teilnahme noch sinnvoll und möglich ist“, sagte der 48-jährige Kahn der „Bild am Sonntag“.

Neuer, Keeper von Bayern München, steht aufgrund eines Mittelfußbruchs seit Monaten nicht zur Verfügung. Am Dienstag gibt Bundestrainer Joachim Löw seinen vorläufigen Kader für die WM-Endrunde in Russland (14. Juni bis 15. Juli) bekannt. Neuer hat nur noch wenig Gelegenheit, vor dem WM-Start Spielpraxis zu erhalten. Kahn weiter: „Wenn er immer noch nicht spielt, ist das ein klares Zeichen, dass er noch nicht 100-prozentig fit ist. Denn die Chance auf Einsätze würde er dann auf jeden Fall von Jupp Heynckes (Bayern-München-Trainer, d.Red.) bekommen.“

Kahn stellt die Frage, ob es sinnvoll ist, jetzt noch an einen WM-Einsatz von Neuer zu denken. „Das ist eine schwere Entscheidung für die Verantwortlichen. Es ist ein Punkt, an dem sich Manuel fragen muss, ob er sich in dieser Situation selbst noch einen Gefallen tut“, sagte Kahn, Vize-Weltmeister von 2002 und WM-Dritter von 2006.

Werder-Kapitän wechselt nach Salzburg

Zlatko Junuzovic wechselt im Sommer von Fußball-Bundesligist Werder Bremen zum österreichischen Meister Red Bull Salzburg. Der 30-Jährige kommt ablösefrei und erhält in Salzburg einen Dreijahresvertrag.

Nach sechseinhalb Jahren bei Werder hatte der Österreicher zuletzt eine Vertragsverlängerung abgelehnt und sich beim letzten Heimspiel gegen Bayer Leverkusen (0:0) vor einer Woche emotional vom Bremer Publikum verabschiedet. „Ich will maximalen Erfolg! Wir werden versuchen, wieder in jedem Bewerb das Beste herauszuholen“, kündigte Junuzovic nun mit Blick auf seine neue Aufgabe an. Salzburg hatte in dieser Saison das Halbfinale der Europa League erreicht und war dort erst nach Verlängerung an Olympique Marseille gescheitert. „Meine Ambitionen, Titel zu holen, sind groß“, betonte der Mittelfeldspieler.

Weg für Mancini als Nationaltrainer Italiens ist frei

Roberto Mancini hat seinen Vertrag als Trainer des russischen Fußball-Erstligisten Zenit St. Petersburg aufgelöst. Das bestätigte der Klub am Sonntag. Die Beendigung der Zusammenarbeit sei in "beiderseitigem Einvernehmen der Parteien" erfolgt, eine Abfindung an den Italiener wird es nicht geben. Damit ist der Weg frei für Mancini, die italienische Nationalmannschaft zu übernehmen. Wie die Gazzetta dello Sport berichtete, soll die Vertragsunterzeichnung am Montag erfolgen. Mancini soll in Italien zwei Millionen Euro pro Saison erhalten, bei einer Qualifikation für die EM 2020 winkt eine zusätzliche Prämie. Die WM in Russland hatte Italien verpasst. Mancini soll Italien zurück in die Weltspitze führen. Als Co-Trainer wird er den Starfußballer Andrea Pirlo an seiner Seite haben, der im Dezember seine Karriere beendet hatte. Das Duo Mancini-Pirlo soll beim Test gegen Saudi-Arabien im Schweizer Sankt Gallen am 28. Mai debütieren. Seit Monaten sucht der italienische Verband FIGC nach einem Nachfolger für Gian Piero Ventura. Derzeit wird die Squadra übergangsweise von U21-Coach Luigi Di Biagio betreut.

Ex-Bundesliga-Profi Forsell hängt die Schuhe an den Nagel

Der ehemalige Fußball-Bundesligaprofi Mikael Forssell (37) hat einen Schlussstrich unter seine Karriere gezogen. "Ich habe mich vor diesem Tag mein ganzes Leben lang gefürchtet, aber ich habe mich entschieden, mit dem Profi-Fußball aufzuhören", sagte der finnische Ex-Nationalspieler, der in Steinfurt geboren wurde, in einer Videobotschaft. Angreifer Forssell spielte für Borussia Mönchengladbach und Hannover 96 in der Bundesliga, außerdem für den VfL Bochum in Liga zwei. Für die Suomi-Auswahl war er in 86 Länderspielen 29-mal erfolgreich.

Salah zum Premier-League-König gekrönt

Der ägyptische Stürmerstar Mohamed Salah vom Champions-League-Finalisten FC Liverpool hat die nächste Auszeichnung eingeheimst. Der 25 Jahre alte Stürmer wurde am Sonntag zum Spieler des Jahres der Premier League ernannt. Zuvor war Salah bereits von der Spielergewerkschaft PFA sowie der Journalisten-Vereinigung FWA zu Englands Fußballer des Jahres gewählt.

Salah erzielte in seiner ersten Saison bei den Reds unter Teammanager Jürgen Klopp in bislang 50 Saisonspielen 43 Tore.

Wolfsburg holt Titel in der Frauen-Bundesliga

Die Fußballerinnen des VfL Wolfsburg haben ihren Meistertitel erfolgreich verteidigt. Der VfL setzte sich am drittletzten Bundesliga-Spieltag 2:0 (0:0) gegen die SGS Essen durch und feierte damit vorzeitig den vierten Titelgewinn der Klubgeschichte. Die Niedersachsen sind an den ausstehenden beiden Spieltagen nicht mehr einzuholen. Die Meisterschaft war der erste Schritt auf dem Weg zum angestrebten zweiten Triple in der Vereinshistorie. Der VfL trifft am 24. Mai in Kiew im Finale der Champions League auf Titelverteidiger Olympique Lyon und kann dort den dritten Triumph in der Königsklasse perfekt machen. Fünf Tage zuvor spielt Wolfsburg im Endspiel um den DFB-Pokal gegen Bayern München. Das Triple holten die Wölfinnen bereits 2013.

Stöger sucht neue Herausforderung

Auftrag gerade so erfüllt, Abschied verkündet: Peter Stöger und Borussia Dortmund gehen wie erwartet künftig getrennte Wege. „Das war heute mein letztes Pflichtspiel für den BVB, das haben wir schon vor einiger Zeit gemeinschaftlich beschlossen. Ein neuer Reiz mit einem neuen Trainer wird dem Verein gut tun“, sagte Stöger nach der deutlichen 1:3 (0:1)-Niederlage bei 1899 Hoffenheim. Als Nachfolger des 52-Jährigen wird Lucien Favre gehandelt, der noch beim französischen Erstligisten OGC Nizza unter Vertrag steht. Dortmund sicherten sich trotz der Niederlage als Bundesliga-Vierter einen Platz in der Champions League.