Aktuelle Meldungen, heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Fußball-Ticker hält Sie auf dem Laufenden.

Hasenhüttl denkt an Verlängerung bei RB

Ralph Hasenhüttl kann sich einen Verbleib bei RB Leipzig auch über das Ende seines bis 2019 laufenden Vertrages hinaus sehr gut vorstellen. Der Österreicher meinte, er beteilige sich nicht an Spekulationen über einen Wechsel zu Bayern München oder Borussia Dortmund nach dieser Saison. „Soviel ich weiß, hat Dortmund einen Trainer, auch einen österreichischen ... und er hat noch kein Spiel verloren in der Bundesliga. In München ist auch noch nicht das letzte Wort gesprochen, ob Herr Heynckes bleibt oder nicht“, sagte Trainer Hasenhüttl.

Er habe auch schon oft seinen „Senf dazu abgegeben, dass ich mich hier wohlfühle, dass ich mich hier durchaus vorstellen kann, mit der Mannschaft weiter an den Limits zu schrauben“, betonte der 50-Jährige. Zudem bestätigte er ein Vertragsgespräch mit RB-Vorstandschef Oliver Mintzlaff und Sportdirektor Ralf Rangnick: „Wir können wir uns beiderseitig sehr gut vorstellen, über 2019 hinaus hier weiter zu zusammenarbeiten. Das ist das Einzige, was mich momentan hier interessiert“, sagte Hasenhüttl.

Bleibt Ralph Hasenhüttl über den Sommer 2019 hinaus Trainer von RB Leipzig?
Bleibt Ralph Hasenhüttl über den Sommer 2019 hinaus Trainer von RB Leipzig? © dpa | Jan Woitas

In der Länderspielpause habe er sich sehr viele Gedanken über seine persönliche Zukunft gemacht. „Ich sehe mit diesem Verein, mit dieser Mannschaft noch nicht den Punkt, dass wir sagen, wir haben das Limit erreicht. Wir haben ein intensives Jahr hinter uns, und in der Zeit haben wir viele Themen sehr gut bearbeitet.“

Länderspiele für Nagelsmann "eine Katastrophe"

Hoffenheim-Trainer Julian Nagelsmann hat die Ansetzung von Länderspielen in der Woche vor Ligaspieltagen scharf kritisiert. "Die Regelung in den Länderspielpausen ist eine absolute Katastrophe", sagte der 30-Jährige vor dem Heimspiel gegen den 1. FC Köln (Sonnabend, 15.30 Uhr/Sky): "Das macht keinen Sinn, weil die Spieler heute erst zurückkommen."

1899-Stürmer Andrej Kramaric habe mit Kroatien beispielsweise in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch noch in den USA gegen Mexiko (1:0) spielen müssen. "Wir haben versucht seinen Jetlag mit anderen Flügen zu minimieren", klagte Nagelsmann. Stattdessen plädierte der Hoffenheim-Coach dafür, die Partien im Rhythmus einer "englischen Woche" im Vereinsfußball auszutragen, sodass die Spieler am Anfang der nächsten Woche zurück zu ihren Clubs können.

Bei Pflichtspielen könne er die Regelung noch verstehen, bei Testspielen aber nicht, meinte Nagelsmann. Das Argument, dass auch die Nationalcoaches mit ihren Teams Zeit zum Trainieren brauchen, wollte der Hoffenheim-Trainer nicht gelten lassen, da vor den Länderspielen am Wochenende "an den ersten beiden Tagen sowieso nichts inhaltlich trainiert wird".

In der Bundesliga will Nagelsmann gegen Köln die Chance aufs internationale Geschäft am Leben halten. "Vielleicht schaffen wir es, unsere Saison zu versilbern", sagte er. Neben Mittelfeldspieler Kerem Demirbay (Trainingsrückstand) muss er dabei allerdings wohl auch auf Abwehrspieler Ermin Bicakcic (Adduktorenzerrung) verzichten.

Harte Strafen nach Revolver-Skandal in Griechenland

Die griechische Sportjustiz hat nach dem Skandal um den Revolver-Auftritt von Paok-Saloniki-Besitzer Iwan Savvidis harte Strafen verhängt. Savvidis muss nach dem Abbruch des Spitzenspiels Saloniki gegen AEK Athen 100.000 Euro Geldstrafe zahlen und darf drei Jahre lang kein Fußball-Stadion betreten, wie das Staatsradio „ERA-Sport“ berichtet. Dem Verein werden in der aktuellen Saison drei Punkte abgezogen. Zudem muss Paok mit einem Minus von zwei Punkten in die neue Saison starten.

Iwan Savvidis (vorne), Besitzer und Präsident  des Fußballclubs Paok Saloniki, ging beim Spiel seiner Mannschaft gegen AEK Athen mit einem Revolver am Gürtel auf den Platz
Iwan Savvidis (vorne), Besitzer und Präsident des Fußballclubs Paok Saloniki, ging beim Spiel seiner Mannschaft gegen AEK Athen mit einem Revolver am Gürtel auf den Platz © dpa | InTime Sports/AP

Paoks Rückstand auf Spitzenreiter Athen wächst nach dem Punktabzug in dieser Saison auf fünf Zähler, der Club rutscht in der Tabelle auf Rang drei ab. Der Sportchef von Paok, Michel Lubos, muss darüber hinaus 15.000 Euro zahlen und darf für 90 Tage keine Fußball-Arena betreten. Paok muss die nächsten drei Heimspiele vor leeren Tribünen spielen und 63.000 Euro Geldstrafe für die Ausschreitungen, die zum Abbruch des Spiels gegen AEK führten, zahlen.

Die Partie war abgebrochen worden, nachdem Savvidis aus Protest gegen eine Abseits-Entscheidung mit einem Revolver an seinem Gürtel auf das Spielfeld gegangen war. Auch an anderen Spieltagen war es zu Krawallen und Ausschreitungen gekommen. Der Weltverband Fifa hatte harte Maßnahmen vom griechischen Fußballverband und dem Staat gefordert. Andernfalls drohe den Griechen der Ausschluss aus allen internationalen Wettbewerben.

Lautern bereitet Ausgliederung vor

Beim 1. FC Kaiserslautern ist der Weg frei für eine Abstimmung zur Ausgliederung des Bereichs Profifußball. Der Aufsichtsrat hat dem vom Vorstand aufgestellten Entwurf wie erwartet zugestimmt, wie der Tabellenletzte der 2. Bundesliga bekannt gab. Die Mitglieder des Traditionsclubs können nun bei einer außerordentlichen Versammlung am 03. Juni 2018 über eine Ausgliederung in eine Kapitalgesellschaft abstimmen.

Nach Ansicht des neuen Sportvorstands Martin Bader würde dieser Schritt Türen für „externes Kapital öffnen“. Der vierfache deutsche Meister hofft durch die Ausgliederung, seine Wettbewerbsfähigkeit langfristig zu erhalten.

„Wir freuen uns, dass wir nun die letzten Voraussetzungen für die Mitgliederversammlung schaffen konnten. Es steht eine wichtige und zukunftsträchtige Entscheidung für unseren Verein an, und ich wünsche mir, dass sich möglichst viele FCK-Mitglieder daran beteiligen“, sagte der Aufsichtsratsvorsitzende Patrick Banf und kündigte an: „Wir suchen auch im Vorfeld weiterhin den Dialog mit unseren Fans und werden uns allen Fragen rund um das Thema Ausgliederung stellen.“

Rehmer pflichtet Mertesacker bei

Der frühere Nationalspieler Marko Rehmer hat positiv auf die von Weltmeister Per Mertesacker entfachte Diskussion zum Druck im Profi-Fußball reagiert. „Da trifft Per Mertesacker den Punkt und ich denke, dass gerade so jemand wie er, der ja bei Arsenal in den Jugendbereich einsteigen wird und die andere Seite des Traumjobs Profifußballer kennt und anspricht, der Jugendausbildung sehr gut tut“, sagte der frühere Profi von Hertha BSC dem Portal „sports.sportingbet.com“.

Der frühere Verteidiger Rehmer weiß, was es bedeutet, „permanent unter Beobachtung“ zu stehen. „Da passiert es schnell, dass man sich hinterfragt und zusätzlichen Druck aufbaut: ‘Was passiert, wenn ich heute einen Fehler mache?’, gab Rehmer zu bedenken: „Ich kann seinen Standpunkt vollkommen nachvollziehen, da der Druck auf diesem Level unglaublich hoch ist und wenn du dort nicht performst, dann bist du weg vom Fenster.“

Marko Rehmer zeigt Verständnis für die emotionalen Aussagen von Per Mertesacker
Marko Rehmer zeigt Verständnis für die emotionalen Aussagen von Per Mertesacker © imago/Metodi Popow

Der Männerbereich sei ein knallhartes Geschäft. „Dort musst du funktionieren und, wenn du nicht funktionierst, bist du sehr schnell austauschbar“, betonte der 45-Jährige, der 2002 mit Deutschland Vize-Weltmeister wurde.

Im Jugendbereich würden sich die Vereine aber „sehr intensiv um die Spieler kümmern. Hat da ein Junge ein Problem, wird sich dessen meist sehr schnell angenommen“, berichtete Rehmer, der es begrüßt, „dass es mittlerweile gang und gäbe ist, einen Sportpsychologen im Verein zur Verfügung zu stellen.“

Ibrahimovic vor Debüt bei Galaxy

Der schwedische Star-Stürmer Zlatan Ibrahimovic steht offenbar gleich vor dem Debüt bei seinem neuen Club L.A. Galaxy. Wie sein deutsch-amerikanischer Trainer Sigi Schmid am Mittwoch mitteilte, könnte Ibrahimovic „möglicherweise“ schon im Derby am Sonnabend gegen Los Angeles FC sein erstes Spiel in der nordamerikanischen Profiliga MLS bestreiten.

„Wenn die Frage ist, ob er physisch bereit ist, 90 Minuten zu spielen, ist die Antwort nein. Aber wenn die Frage ist, ob er zu einem Einsatz kommt, dann ist es möglich“ sagte der 65-jährige Schmid: „Wir sprechen hier von Zlatan Ibrahimovic, nicht von einem normalen Menschen, einem Sterblichen.“

Die Ankunft des Weltklasse-Stürmers ist für Donnerstag geplant. Am Freitagmorgen soll Ibrahimovic seine neuen Teamkollegen kennenlernen und erstmals mit der Mannschaft trainieren. Der 36-Jährige hatte sein letztes Pflichtspiel im Dezember für Manchester United bestritten. Wegen einer Knieverletzung kam Ibrahimovic in dieser Saison nur auf sieben Einsätze.

Bremen verlängert mit Bargfrede

Werder Bremen hat den im Sommer auslaufenden Vertrag mit Mittelfeldspieler Philipp Bargfrede verlängert. Über die Vertragslaufzeit machten die Hanseaten keine Angaben. „Er ist seit Jahren absoluter Leistungsträger in der Mannschaft und soll auch in den kommenden Jahren eine wichtige Säule der Mannschaft sein“, wird Werders Sportchef Frank Baumann in einer Vereinsmitteilung zitiert.

Zudem wird das Eigengewächs auch nach der Profi-Karriere dem Verein treu bleiben. „Philipp erhält bei uns einen Anschlussvertrag und wird ein Trainee-Programm durchlaufen. Wann das genau sein wird und in welchem Bereich er es dann absolvieren wird, ist jedoch noch offen“, teilte Baumann mit. „Erst einmal möchte ich noch ein wenig auf dem Platz stehen und zur positiven sportlichen Entwicklung beitragen“, ergänzte Bargfrede.

Der in Zeven bei Bremen aufgewachsene Profi wechselte bereits in der Jugend an die Weser und bestritt bislang 169 Bundesliga-Spiele. In der Vergangenheit verpasste der 29-Jährige aufgrund schwerwiegender Verletzungen eine Vielzahl an Spielen. In dieser Saison kam der frühere U21-Nationalspieler in 21 Begegnungen zum Einsatz und erzielte einen Treffer.

Fifa untersucht Rassismus-Vorwürfe in Russland

Die Fifa untersucht Vorwürfe, nach denen französische Spieler beim Länderspiel gegen WM-Gastgeber Russland in St. Petersburg von Zuschauern rassistisch beleidigt worden sein sollen. Das teilte der Fußball-Weltverband am Mittwoch mit. Bei der Partie am Dienstag waren unter anderen Affenlaute in Richtung der dunkelhäutigen französischen Spieler wie Paul Pogba von den Rängen zu hören. Frankreich gewann das Spiel zweieinhalb Monate vor WM-Beginn mit 3:1.

Die Fifa wolle nun Berichte und mögliche Beweise sammeln. „Bis wir alle verfügbaren Informationen ausgewertet haben, können wir keine weiteren Kommentare abgeben“, hieß es weiter.

Frankreichs Sportministerin Laura Flessel forderte über den Nachrichtendienst Twitter: „Rassismus hat keinen Platz auf Fußballplätzen. Wir müssen gemeinsam auf europäischer und internationaler Ebene handeln, um dieses inakzeptable Verhalten zu stoppen.“