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Mintzlaff geht von Hasenhüttl-Verbleib aus

Ein Abgang von Trainer Ralph Hasenhüttl ist bei RB Leipzig kein Thema. „Wir haben alle Zeit der Welt. Ralph hat keinen auslaufenden Vertrag. Sein Vertrag läuft bis 2019. Da können andere Vereine Interesse haben, aber wir wissen, dass er nächstes Jahr noch unser Trainer ist“, sagte Vorstandschef Oliver Mintzlaff bei Sky. Zuletzt hatte es Spekulationen um einen möglichen Abgang Hasenhüttls gegeben. Der Österreicher soll bei mehreren Top-Vereinen, unter anderem dem FC Bayern, im Gespräch sein.

Zorc kündigt Veränderungen im Kader an

Nach der nicht zufriedenstellenden Saison wird es bei Borussia Dortmund Umstrukturierungen im personellen Bereich geben. „Wir wissen, dass es Veränderungen im Kader geben muss und am Ende auch geben wird. Das ist nicht so, wie wir uns das vorgestellt haben“, sagte der Sportdirektor bei Eurosport.

Zum zeitlichen Ablauf der Personalplanungen meinte Zorc: „Die Weichenstellung kann auch im nächsten Monat geschehen. Wir müssen sehen, dass wir das Minimalziel Champions-League-Qualifikation erreichen. Dann werden wir die Entscheidungen treffen, in erster Linie natürlich die Trainerentscheidung.“ Ein bestimmtes Datum dafür nannte Zorc nicht, betonte aber: „Wenn die Überzeugung klar und man der Meinung ist, dass es die richtige Entscheidung für Borussia Dortmund für die nächsten Jahre ist.“

Veh über Bundesliga: Schalte oft weg

Der Kölner Sport-Geschäftsführer und frühere HSV-Trainer Armin Veh hat wie zuletzt auch Bundestrainer Joachim Löw Kritik am Niveau der Bundesliga geübt. „Ich sehe die Spiele ja nicht bloß als Manager, sondern auch als Konsument. Da schalte ich inzwischen bei vielen Spielen weg“, sagte Veh der „BamS“. Die Bundesliga biete derzeit zu wenige attraktive Partien.

Veh kann bei vielen Bundesligaspielen nicht hinsehen
Veh kann bei vielen Bundesligaspielen nicht hinsehen © dpa | Rolf Vennenbernd

Auch die Leistungen der Europapokal-Teilnehmer in dieser Saison seien nicht gut gewesen. „Ich warne einfach nur davor, dass wir uns in der Bundesliga zu wohlfühlen. Wir haben ein tolles Produkt, müssen aber aufpassen, dass wir damit nicht einschlafen“, sagte Veh.

Bundestrainer Löw hatte zuletzt taktische Mängel bei vielen Bundesligisten beklagt. Vor allem im Offensivspiel sieht Löw Schwächen und führt darauf auch das enttäuschende Scheitern deutscher Europacup-Teilnehmer zurück.

Leipzig verlängert mit Halstenberg

Der wegen eines Kreuzbandrisses noch monatelang ausfallende Marcel Halstenberg hat seinen Vertrag bei RB Leipzig vorzeitig um zwei weitere Jahre bis Juni 2022 verlängert. Der 26-Jährige war im Sommer 2015 vom FC St. Pauli zu den Sachsen gewechselt. Im November 2017 hatte Halstenberg sein Debüt in der deutschen Nationalmannschaft gefeiert.

Trainerjob für Schuster in China?

Der ehemalige deutsche Nationalspieler Bernd Schuster (58) ist laut übereinstimmenden Medienberichten neuer Cheftrainer des chinesischen Super-League-Clubs Dalian Yifang. Nach Roger Schmidt (Beijing Guoan) und Ulli Stielike (Tianjin Teda) wäre Schuster der dritte deutsche Fußballlehrer im Reich der Mitte.

Im Video: Salah trifft viermal für Liverpool

Der FC Liverpool hat sich dank einer starken Heimleistung und eines überragenden Mohamed Salah in der Premier League vorerst auf Tabellenplatz drei verbessert. Das Team von Trainer Jürgen Klopp schlug am Sonnabend an der Anfield Road den FC Watford deutlich mit 5:0 (2:0) und zog zumindest vorübergehend wieder an Tottenham Hotspur vorbei.

Der Ägypter Salah erzielte dabei vier Tore (4./43./77./85. Minute). Außerdem steuerte der frühere Hoffenheimer Roberto Firmino (49.) einen Treffer zum Kantersieg der Reds bei. Salah führt mit nun 28 Saisontoren die Torschützenliste der Premier League an – vor dem derzeit verletzten Spurs-Stürmer Harry Kane, der bisher 24 Treffer erzielt hat.

Die Reds rückten mit 63 Punkten zunächst wieder näher an den Tabellenzweiten Manchester United (65 Punkte) heran. Allerdings haben sowohl Man United als auch Tottenham ein Spiel weniger absolviert als der FC Liverpool. Die Partien der Konkurrenten wurden verschoben, weil beide am Sonnabend im Viertelfinale des FA Cup antreten mussten.

Barca bleibt auf Meisterkurs

Nationaltorwart Marc-Andre ter Stegen und der FC Barcelona sind weiter auf dem Weg Richtung 25. Meisterschaft. Die Katalanen gewannen am 29. Spieltag der spanischen Primera División gegen Athletic Bilbao 2:0 (2:0) und bauten ihren Vorsprung auf Atletico Madrid zumindest vorübergehend auf elf Punkte aus. Der Verfolger hat allerdings am Abend die Chance, den Abstand wieder zu verkürzen.

Vier Tage nach dem Einzug ins Viertelfinale der Champions League erzielten Paco Alcacer (8.) und Lionel Messi (30.) auf Vorlage des Ex-Dortmunders Ousmane Dembele die Treffer für Barcelona. Winterzugang Coutinho traf dazu zweimal ans Aluminium, auch sein Landsmann Paulinho scheiterte am Pfosten.

Massenschlägerei zwischen Hunderten Fans in Leverkusen

Bei einer Massenschlägerei zwischen mehreren Hundert gewaltbereiten Fans sind in Leverkusen etliche Beteiligte verletzt worden. Rund 250 Anhänger von Bayer 04 Leverkusen und 150 des 1. FC Köln seien am Sonnabendabend aufeinander los gegangen, berichtete die Kölner Polizei. 200 Polizisten waren im Einsatz, um die Lage unter Kontrolle zu bringen. Wie viele Menschen verletzt wurden, blieb unklar, weil diese verschwanden anstatt sich behandeln zu lassen.

Etwa 250 Leverkusener Anhänger hätten beim Abschlusstraining ihrer Mannschaft zunächst massiv Pyrotechnik abgebrannt. Der Rauch habe den Verkehr auf der Autobahn 1 behindert. Einige Stunden später seien dann mehrere Autos mit Kölner Anhängern erschienen, die von Leverkusenern angegriffen und erheblich beschädigt worden seien.

Dann seien 150 Kölner Störer auf die Leverkusener Anhänger zugestürmt. Diese hätten sich daraufhin maskiert und mit Latten und Verkehrszeichen bewaffnet. Das Geschehen habe sich dann über die Leverkusener Innenstadt ausgebreitet.

Die Polizei stoppte etwa 80 Kölner Störer am Bahnhof Leverkusen, stellte eine etwa 100 Mann starke Leverkusener Gruppe und nahm von ihnen die Personalien auf. Bei beiden Gruppen seien große Mengen Schlaggegenstände sichergestellt worden. Die Polizei ermittelt nun wegen Landfriedensbruchs und gefährlicher Körperverletzung.

Riesenlob von Gündogan für Guardiola

Ilkay Gündogan (27) fühlt sich bei Englands designiertem Meister Manchester City unter Teammanager Pep Guardiola bestens aufgehoben. „Sportlich läuft es sehr gut, sowohl für die Mannschaft als auch für mich persönlich“, sagte der ehemalige Dortmunder gegenüber RTL: „Ich könnte gerade nicht viel glücklicher sein.“

Der entscheidende Faktor ist für Gündogan Ex-Bayern-Coach Guardiola: „Pep Guardiola bringt taktisch eine Gabe mit, die ihresgleichen auf der Welt sucht.“ Bei manchen Ansprachen verstehe niemand, was der Katalane seinen Spieler erkläre. „Erst wenn wir dann auf den Platz gehen und sehen, was es auslöst, dann geht uns ein Licht auf“, sagte Gündogan.

Auf einer Wellenlänger: Ilkay Gündogan und City-Trainer Pep Guardiola
Auf einer Wellenlänger: Ilkay Gündogan und City-Trainer Pep Guardiola © imago/PA Images

Der Nationalspieler wähnt sich mit Guardiola auf einer Wellenlänge. „Die Art, wie wir den idealen Fußball an sich sehen, ähnelt sich ziemlich. Er hat eine ähnliche Position gespielt, wie ich sie jetzt spiele, und ist ja auch ein großer Fan von Mittelfeldspielern. Ich glaube, das ist die Basis, dass er mein Spiel an sich nicht so schlecht findet“, sagte Gündogan.

Grindel über Mertesacker: „Es ist eine Stärke, Schwäche zuzugeben“

DFB-Präsident Reinhard Grindel ist dem früheren Nationalspieler Per Mertesacker für dessen Aussagen zum Druck im Profifußball dankbar. „Ich finde, es ist eine Stärke, Schwäche zuzugeben“, sagte der 56-Jährige bei „Wontorra – der Fußball-Talk“ bei Sky. „Ich bin dankbar, dass er mit seinem Interview gerade jungen Spielern vielleicht ein Stück Kraft gegeben hat, sich zu öffnen.“

Mertesacker hatte im „Spiegel“ unter anderem über seine Versagensängste während der WM 2006 gesprochen. Die Privilegien seien ihm bewusst, aber „irgendwann realisierst du, dass alles eine Belastung ist, körperlich und mental. Dass es null mehr um Spaß geht, sondern dass du abliefern musst, ohne Wenn und Aber. Selbst wenn du verletzt bist“, sagte Mertesacker.

Heldt über Montagsspiele: Keine gute Entscheidung

Hannovers Sportdirektor Horst Heldt hat die Ansetzung von Montagsspielen in der Bundesliga infrage gestellt. „Ich fände es gut, wenn wir die Zerteilung eines Spieltags überdenken. Denn diese Zerteilung wollen die Fans in Deutschland nicht“, sagte Heldt der „FAS“. Bei der Entscheidung für Sonntags- und Montagsspiele seien zu wenige Menschen von der Liga befragt worden, stellte Heldt fest. Er selbst habe als Vorstand des FC Schalke 04 die Einführung von Montagsspielen maßgeblich beeinflusst. „Aus heutiger Sicht war das keine gute Entscheidung.“

Der 48-Jährige forderte die Proficlubs auf, sich bei diesem Thema für Kompromisse zu öffnen. „Sonst verliert der Fußball seine Basis. Dann gerät das Große und Ganze in Gefahr“, sagte Heldt. Niemand im Fanlager habe Lust auf die Montagsspiele, auch wenn die Clubs mit Blick auf zusätzliche Einnahmen und längere Pausen für Europacup-Teilnehmer gute Gründe für deren Einführung hatten. „Wenn wir sie wieder abschaffen, werden die Vereine weniger Geld einnehmen. Aber dann ist das so“, sagte Heldt.

Van Gaal rät Heynckes zu Abschied

Der frühere Bayern-Trainer Louis van Gaal rät Jupp Heynckes dazu, sich von den Münchner Bossen nicht von einem Abschied am Saisonende abbringen zu lassen. „Wenn Jupp im Sommer aufhört, wäre das sehr vernünftig. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass er weitermacht“, sagte der Niederländer der „BamS“.

Heynckes (l.) und van Gaal kennen sich noch aus der Bundesliga, als
Heynckes (l.) und van Gaal kennen sich noch aus der Bundesliga, als "Don Jupp" Leverkusen und der Niederländer die Bayern trainierte © imago/Sven Simon

Es sei für den 72-jährigen Heynckes mit Blick auf sein Alter besser, auf dem Höhepunkt der Karriere aufzuhören. „Das hat er ja bereits einmal getan. Jetzt ist Jupp zurück und das ist schön. Aber wenn er nach dieser Saison aufhört, dann ist er ein Gott in Bayern“, sagte van Gaal, der die Bayern von 2009 bis 2011 trainierte.

Heynckes’ aktuelle Bilanz beim deutschen Rekordmeister, mit dem er wieder auf Triple-Kurs ist, sei „fantastisch“, lobte Hoeneß-Kritiker van Gaal. „Er ist der Anführer dieser Mannschaft, obwohl Uli Hoeneß immer denkt, dass er der Leader des FC Bayern ist. Aber das ist nicht so, denn der Leader ist immer der Trainer“, sagte der 66-Jährige.