Berlin. Die Hamburgerin siegt beim größten Hallenmeeting der Welt im Weitsprung mit persönlicher Saisonbestleistung.

HSV-Leichtathletin Nadja Käther hat beim Istaf Indoor in Berlin einen der größten Erfolge ihrer Laufbahn erzielt. Die 29 Jahre alte Hamburgerin gewann beim größten Hallenmeeting der Welt mit 6,56 Metern die Weitsprungkonkurrenz und stellte damit eine neue persönliche Saisonbestleistung auf. Alexandra Wester (Köln/6,42 m) sprang vor 12.100 Zuschauern in der fast ausverkauften Mercedes-Benz-Arena auf Rang drei. Vor ihr landete die Kubanerin Yariadmis Arguelles (6,47 m).

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Im Stabhochsprung stahl Piotr Lisek (Polen) den Favoriten die Show. Der WM-Dritte von 2015 und Olympia-Vierte von 2016 übersprang 5,83 m und siegte vor Rio-Olympiasieger Thiago Braz da Silva (Brasilien/5,70) und London-Olympiasieger Renaud Lavillenie (Frankreich/5,70). Exweltmeister Raphael Holzdeppe hatte 5,60 m überquert, scheiterte aber dreimal an 5,78 m. Der 28-Jährige aus Zweibrücken wurde am Ende Vierter.

Für den ersten Heimsieg hatte am Freitagabend Sprinterin Tatjana Pinto gesorgt. Die 25-Jährige aus Paderborn gewann das 60-Meter-Finale am Freitagabend in 7,13 Sekunden denkbar knapp vor Mujinga Kambundji aus der Schweiz (7,14) und Michelle-Lee Ahye (Trinidad und Tobago/7,16). Zweitbeste Deutsche war Lisa Mayer aus Wetzlar als Vierte (7,17) vor Gina Lückenkemper aus Leverkusen (7,19).

Dutkiewicz gewinnt Hürdenduell

„Der Vorlauf war schon echt sensationell. Dass ich gut drauf bin, hat sich schon im Training angedeutet. Vor dieser Kulisse hier zu laufen, das ist einfach der Hammer“, sagte Pinto, die schon im Vorlauf mit 7,08 Sekunden eine Weltjahresbestzeit in der noch jungen Hallensaison markiert hatte. Damit knackte auch sie die Norm für die Hallen-WM Anfang März in Birmingham (7,30).

Der Chinese Su Bingtian gewann das Männer-Finale in 6,55 Sekunden überlegen vor dem jungen Italiener Filippo Tortu (6,62) und Sprint-Oldie Kim Collins. Der 41-Jährige aus St. Kitts und Nevis wurde in 6,64 Dritter. Für den Weltmeister von 2003 war es schon der fünfte Start beim Istaf Indoor. Für den deutschen Hallen- und Freiluft-Rekordhalter Julian Reus aus Erfurt reichte es nach einem Fehlstart, für den er verwarnt wurde, nur zum sechsten und letzten Platz (6,71).

Über 60 Meter Hürden entschied die WM-Dritte Pamela Dutkiewicz das deutsche Duell mit Rückkehrerin Cindy Roleder für sich. Die 26-jährige Dutkiewicz vom TV Wattenscheid 01 kam in 7,93 Sekunden beim Sieg der Weißrussin Alina Talay (7,89) auf Rang zwei. Roleder wurde in ebenfalls 7,93 Sekunden Dritte. Die 28-Jährige Freiluft-Europameisterin aus Halle hatte im vergangenen Jahr wegen eines entzündeten Ischiasnervs sieben Monate pausieren müssen.