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Dortmund leiht Bruun Larsen an den VfB aus

Der VfB Stuttgart verstärkt sich im Abstiegskampf mit Jacob Bruun Larsen von DFB-Pokalsieger Borussia Dortmund. Wie die Schwaben am Dienstag mitteilten, wechselt der dänische U21-Nationalspieler mit sofortiger Wirkung auf Leihbasis bis Saisonende.

"Jacob ist schnell und torgefährlich und bringt nach unserer Überzeugung alle Eigenschaften und die entsprechende Mentalität mit, um ab sofort eine vielversprechende Option für unser Offensivspiel darzustellen", sagte VfB-Sportvorstand Michael Reschke über den 19 Jahre alten offensiven Außenbahnspieler.

Bayern München muss Strafe zahlen

Wegen unsportlichen Verhaltens seiner Fans muss der deutsche Rekordmeister Bayern München nach einem Urteil des Sportgerichts des Deutschen Fußball-Bundes 52.000 Euro Strafe zahlen. Nach Angaben des DFB vom Dienstag wurden in dem Einzelrichterverfahren vier Fälle behandelt. Bayern-Anhänger hatten während der Bundesligaspiele bei Hertha BSC am 1. Oktober 2017, bei Borussia Mönchengladbach am 25. November 2017, bei Borussia Dortmund am 4. November 2017 sowie beim VfB Stuttgart am 16. Dezember 2017 Pyrotechnik abgebrannt. Vor allem in Dortmund und in Stuttgart hatte dies zu einer starken Rauchentwicklung geführt.

Barcelona verabschiedet Mascherano

Der Wechsel des Argentiniers Javier Mascherano vom 24-maligen spanischen Meister FC Barcelona zum chinesischen Erstligisten Hebei China Fortune ist offenbar in trockenen Tüchern. Barca teilte am Dienstag mit, dass der 33 Jahre Verteidiger am Mittwochabend offiziell von den Katalanen verabschiedet wird.

Angeblich überweisen die Chinesen umgerechnet rund zehn Millionen Euro Ablöse für den Routinier, dessen Vertrag beim spanischen Tabellenführer im kommenden Sommer ohnehin ausgelaufen wäre. Mascherano, der bei Barça diese Saison nur zweite Wahl war, soll bei seinem neuen Arbeitgeber ein Jahresgehalt von rund sieben Millionen Euro erhalten.

Schalke sechs Wochen ohne McKennie

Schalkes Weston McKennie verlezte sich beim Spiel gegen Hannover
Schalkes Weston McKennie verlezte sich beim Spiel gegen Hannover © imago/Team 2 | Tim Rehbein

Der FC Schalke 04 muss rund sechs Wochen auf Weston McKennie verzichten. Der 19 Jahre alte Mittelfeldspieler zog sich in der Bundesligapartie gegen Hannover 96 (1:1) eine Teilruptur des Innenbandes im rechten Knie zu. Das ergab eine MRT-Untersuchung, wie der Bundesligist am Dienstag mitteilte. Die Verletzung soll konservativ behandelt werden.

Der US-Amerikaner war am Sonntag in der 80. Minute nach einem unglücklichen Zusammenprall mit Hannovers Felix Klaus ausgewechselt worden.

Eingeschneit: Hinteregger und Danso verpassen Training

Die Österreicher Martin Hinteregger und Kevin Danso haben wegen der Wetterkapriolen in den Alpen eine Traningseinheit des FC Augsburg versäumt. Beide saßen nach einem Skiausflug in Söll am Wilden Kaiser bis zum Dienstagmorgen fest, weil sie wie viele Touristen eingeschneit wurden. "Für mich ist das höhere Gewalt", sagte Trainer Manuel Baum milde. Der Coach erwartete das Duo am Dienstagnachmittag zum Krafttraining zurück.

Neben Danso und Hinteregger fehlten auch Jeffrey Gouweleeuw, Ja-Cheol Koo, Jonathan Schmid und Raphael Framberger. "Wir haben ein paar Angeschlagene, aber es ist nichts Gravierendes", sagte Baum. Es bestehe keine Gefahr, dass die Spieler am Sonnabend (15.30 Uhr/Sky) im Bundesligaspiel beim 1. FC Köln ausfallen könnten. "Man hat den Eindruck, dass die Kölner wieder so spielen, wie es sie stark gemacht hat. Wir müssen von der ersten Minute an dagegenhalten", sagte Baum.

Uefa-Chef will reiche Clubs einschränken

Der europäische Fußballverband Uefa will den immer weiter steigenden Gehältern im Profifußball und dem wachsenden Reichtum einiger Vereine offenbar einen Riegel vorschieben. „Wir müssen die reichsten Clubs der Welt davon abhalten, dass sie all die besten Spieler kaufen“, erklärte Uefa-Präsident Aleksander Ceferin im Interview mit der britischen Tageszeitung „Daily Telegraph“. „Wir dürfen keine Angst haben, das Thema anzugehen.“ Ceferin betonte, das „Wettbewerbsgleichgewicht“ herzustellen, habe für ihn absolute Priorität. Konkrete Maßnahmen nannte er allerdings nicht.

Allerdings hatte der Uefa-Präsident, der seit September 2016 im Amt ist, auf einer Konferenz in Lissabon zuvor mögliche Maßnahmen ins Gespräch gebracht. „Wir müssen uns neue Mechanismen anschauen wie Luxussteuern und – ganz besonders – sportliche Kriterien und faire Transferregeln, damit wir Spielerhortung und eine unverhältnismäßige Verteilung von Talent auf wenige Mannschaften verhindern“, sagte Ceferin. „Wir können nicht zulassen, dass die Größe einiger den Rest von uns überschattet und übertönt.“

Fällt Keita gegen den HSV aus?

Emil Forsberg (r.) und Timo Werner hatten beim Training in Leipzig am Dienstag ihren Spaß
Emil Forsberg (r.) und Timo Werner hatten beim Training in Leipzig am Dienstag ihren Spaß © imago/Picture Point LE | Roger Petzsche

Ohne Naby Keita ist RB Leipzig am Dienstag in die Vorbereitung auf das Bundesliga-Heimspiel gegen den HSV gestartet. Der Mittelfeldstar fehlte schon am vergangenen Donnerstag angeschlagen und soll nach Medienberichten krank sein. Keita hatte am Wochenende beim 1:2 in Freiburg Gelb-gesperrt pausieren müssen.

Der seit mehr als sieben Wochen wegen einer Bauchmuskelzerrung fehlende Emil Forsberg trainiert immer noch nicht mit dem Team. Der Schwede absolvierte eine individuelle Einheit auf dem Rasen, immerhin aber mit dem Ball. Für das Spiel gegen den HSV ist er keine Option. Trainer Ralph Hasenhüttl hatte angekündigt, bei Forsberg kein Risiko einzugehen und so lange zu warten, bis er zu 100 Prozent schmerzfrei sei.

Serie A drohen geringere TV-Einnahmen

Als erste europäische Topliga muss sich die Serie A in Italien wohl bald auf Einbußen bei den TV-Erlösen einstellen. Wie die "Gazzetta dello Sport" berichtete, liegen die Angebote der TV-Gruppen Sky und Mediaset für die Liverechte von 2018/19 bis 2020/21 nur noch bei rund 760 Millionen Euro pro Saison.

Das liegt deutlich unter den Erwartungen der Liga und des Sportrechtevermarkters Infront, die auf Einnahmen jenseits der Milliardengrenze gehofft haben. Die Serie-A-Clubs sprachen von einer "unannehmbaren Entwertung" der Übertragungsrechte. Für die TV-Rechte hatte die Serie A im Zeitraum 2015 bis 2018 insgesamt 946 Millionen Euro kassiert, im Zeitraum 2012 bis 2015 waren es 829 Millionen Euro gewesen.

Die Liga kündigte an, direkte Verhandlungen mit den Interessenten aufzunehmen, um die Angebote um weitere 200 Millionen Euro zu erhöhen. Die Ergebnisse der Gespräche sollen von der Ligaführung am Freitag geprüft werden.

In den anderen europäischen Topligen konnten die TV-Einnahmen in der Vergangenheit immer weiter gesteigert werden. Für die nationalen TV-Rechte für den Zyklus von 2017/18 bis 2020/21 kassieren die Club der 1. und 2. Bundesliga im Schnitt rund 1,16 Milliarden Euro pro Saison. Krösus ist die Premier League in England mit mehr als zwei Milliarden Euro pro Spielzeit.

Orchidee "Reinhard Rauball" gezüchtet

Zu Ehren von Reinhard Rauball, Präsident des Bundesligisten Borussia Dortmund, ist eine neue Orchidee gezüchtet worden und trägt dessen Namen. Züchter Frank Röllke und Patrick Knopf, Direktor des Botanischen Gartens Rombergpark, präsentierten die neue Sorte am Dienstag. Rauball erhielt als Taufpate ein eigenes Exemplar seiner Orchidee, eine begrenzte Stückzahl kann für die heimische Fensterbank erworben worden.

Laut Mitteilung der Stadt Dortmund ist "Reinhard Rauball zur Hälfte hellgelb, zur anderen Hälfte weiß, leicht grünlich und steht in voller Blüte". Einige Exemplare sind in den Pflanzenschauhäusern im Rombergpark zu bewundern. Mit der Namensgebung werden die Verdienste von Rauball um den deutschen Fußball, den BVB, die Stadt Dortmund und sein ehrenamtliches Engagement gewürdigt.

Kramer meldet sich zurück

Borussia Mönchengladbach kann für das Bundesligaspiel bei Eintracht Frankfurt am Freitag (20.30 Uhr) mit Christoph Kramer planen. Der 26 Jahre alte Weltmeister, der am vergangenen Sonnabend beim 2:0-Sieg gegen Augsburg wegen eines grippalen Infekts gefehlt hatte, kehrte am Dienstag in das Mannschaftstraining zurück. „Das ist überstanden, ich fühle mich wieder gut““, sagte Kramer. Der leicht angeschlagene Thorgan Hazard drehte lediglich ein paar Laufrunden.

Inter Mailand leiht Barcelonas Rafinha aus

Inter Mailand hat Mittelfeldspieler Rafinha vom FC Barcelona verpflichtet. Der Brasilianer wurde nach Clubangaben bis zum Saisonende ausgeliehen. Bei einer endgültigen Verpflichtung muss der Tabellen-Vierte der italienischen Serie A in der nächsten Saison 38 Millionen Euro an Barcelona überweisen.

Der 24 Jahre alte Rafinha war nach einer Knieoperation lange ausgefallen und gab sein Comeback in der vergangenen Woche. Sein älterer Bruder Thiago spielt beim FC Bayern und für die spanische Nationalmannschaft.

Köln gegen Dortmund läuft live im Free-TV

Eurosport entschlüsselt das Freitagabendspiel am 2. Februar zwischen dem 1. FC Köln und Borussia Dortmund. Die Partie ist nicht nur über online auf Eurosport Player, via App, Amazon Channels und HD+ zu sehen, sondern auch auf dem frei empfangbaren TV-Kanal Eurosport 1 sowie im kostenlosen Livestream auf Eurosport.de.

"Nach dem vielen positiven Feedback zu unserer Bundesliga-Berichterstattung, insbesondere zu unserem Duo Matthias Sammer und Jan Henkel, wollen wir allen Fans zeigen, was unsere Übertragung auszeichnet", sagte Gernot Bauer, Sportchef des Eurosport-Mutterkonzerns Discovery. Erstmals getestet wird für die Liveübertragung das hochauflösende 4K-Format, allerdings exklusiv für HD+-Kunden. Eurosport hat seit dieser Saison die exklusiven Bundesliga-Rechte unter anderem an den Freitagabendspielen.

Rückzieher: Wolfsburg-Held beendet Karriere

Leistungsgründe: Grafite will nicht mehr
Leistungsgründe: Grafite will nicht mehr © Imago/Fotoarena

Knapp neun Jahre nach der deutschen Meisterschaft mit dem VfL Wolfsburg will Torjäger Grafite die Fußballschuhe an den Nagel hängen. Der 38-Jährige widerrief am Montag seine erst vor 19 Tagen unterschriebene Vertragsverlängerung beim Zweitliga-Absteiger Santa Cruz Recife "aus Leistungsgründen" und verkündete anschließend beim TV-Sender Globo: "Alles ist auf dem Weg gebracht, dass dies das Ende sein wird."

Der Bundesliga-Torschützenkönig der Saison 2008/09 soll seinem Heimatclub aus dem Nordosten Brasiliens aber vorerst als Botschafter erhalten bleiben.

Grafite 2009 mit der Meisterschale
Grafite 2009 mit der Meisterschale © Witters

Für Wolfsburg traf Grafite zwischen 2007 und 2011 in 107 Bundesligaspiele 59-mal, sicherte sich mit 28 Treffern in der Meistersaison die Torjägerkrone, bildete dabei an der Seite des Bosniers Edin Dzeko das bis heute mit 54 Toren beste Sturmduo der Bundesliga-Historie und markierte zudem per Hacke beim 5:1 gegen Bayern München (4. April 2009) das Tor des Jahres.

Nach dem Abschied aus Niedersachsen zog es den Ex-Nationalspieler, der 2010 in Brasiliens WM-Kader stand, über Zwischenstopps in Dubai und Katar wieder in die Heimat. Die letzte Saison verlief aber enttäuschend. Erst löste er seinen Vertrag beim Erstligisten Atletico Paranaense nach nur einem Tor in 24 Spielen freiwillig auf. Anschließend konnte er den Absturz von Santa Cruz in die Drittklassigkeit nicht verhindern, brachte parallel aber schon neue Projekte auf dem Weg, denen er sich nun ausschließlich widmen will.

Fall Goretzka: Bierhoff appelliert an Schalke

Nationalmannschafts-Manager Oliver Bierhoff hat die Verantwortlichen von Schalke 04 zu einem professionellen Umgang mit dem zu Bayern München wechselnden Leon Goretzka aufgefordert. "Ein Verein hat Verantwortung für seine Spieler. Schalke darf Leon nicht im Regen stehen lassen", sagte Bierhoff der Fußball-Bild: "So wie ein Verein das Recht hat, mit einem Spieler nach Ablauf des Vertrages nicht zu verlängern, so kann sich auch ein Spieler für eine andere Herausforderung entscheiden."

Goretzka (22) wird im Sommer zum Rekordmeister aus München wechseln und war am Wochenende von den Schalker Fans massiv angefeindet worden. S04-Boss Clemens Tönnies hatte Goretzka öffentlich kritisiert und dem Nationalspieler gedroht, unter Umständen den Rest der Saison auf der Tribüne zu verbringen. Bierhoff hat dafür kein Verständnis. "Er (Tönnies, d. Red.) ist halt sehr emotional. Aber er muss sich klar darüber sein, welche Reaktionen er mit seinen Aussagen auslösen kann", sagte Bierhoff.

Der 49-Jährige führte aus, er habe volles Verständnis für Goretzkas Wechsel. "Ein ambitionierter Jung-Nationalspieler will Titel gewinnen und sitzt ungern mittwochs auf der Couch, wenn andere Champions League spielen", sagte er: "Wir alle sollten froh sein, dass Leon höchste sportliche Ziele hat und der Bundesliga erhalten bleibt, anstatt nach England oder Spanien zu gehen, wo er wahrscheinlich mehr hätte verdienen können."

Bayern bleibt Vierter in der Geldliga

Der FC Bayern hat trotz der Übermacht der Premier-League-Vereine in der weltweiten Fußball-Geldliga den vierten Platz verteidigt. Die Münchner kamen in der Saison 2016/17 nach Berechnungen der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft Deloitte auf einen Umsatz von 587,8 Millionen Euro. Die Einnahmen fielen damit etwas niedriger als ein Jahr zuvor (592 Mio.) aus.

Die Bayern schafften es damit zum zehnten Mal in Serie in die Top fünf der Rangliste der weltweit umsatzstärksten Vereine. Die 21. Auflage der Studie wurde am Dienstag veröffentlicht.

Dank der TV-Milliarden sind erstmals zehn Premier-League-Clubs auf den ersten 20 Plätzen zu finden. Erster blieb Europa-League-Gewinner Manchester United trotz eines leichten Umsatzrückgangs von 689 auf 676,3 Millionen Euro. Champions-League-Sieger Real Madrid (674,6 Mio.) verdrängte seinen nationalen Rivalen FC Barcelona (648,3 Mio.) von Rang zwei.

Der Umsatz des deutschen Pokalsiegers Borussia Dortmund stieg von 283,9 auf 332,6 Millionen Euro, dennoch verlor der BVB einen Platz und ist nun Zwölfter, der FC Schalke 04 ist mit 230,2 Millionen Euro 16. Noch vor einem Jahr wurde der Club mit 224,5 Millionen Euro an 14. Stelle geführt.

Deloitte erstellt die Rangliste auf Basis der veröffentlichten Jahresabschlüsse unter dem Titel „Football Money League“. Transfererlöse werden nicht mit einberechnet, weshalb die Zahlen teils deutlich von den Angaben der Vereine abweichen.