Hamburg. Am Sonntag ist Publikum zugelassen. An den anderen Tagen will Trainer Kauczinski unbeobachtet arbeiten. Das steckt dahinter.

„Wir werden jetzt am Feinschliff arbeiten“, hatte St. Paulis Cheftrainer Markus Kauczinski nach dem Abschluss des Trainingslagers in Spanien angekündigt. Damit er dies in den verbliebenen Tagen vor dem ersten Zweitligaspiel des neuen Jahres am kommenden Donnerstag bei Dynamo Dresden so ungestört und konzentriert wie möglich umsetzen kann, werden fünf der sechs noch anstehenden Trainingseinheiten hinter verschlossenen Toren stattfinden. Nur an diesem Sonntag (14 Uhr) ist Publikum auf der Anlage an der Kollaustraße zugelassen. Bei den beiden Einheiten an diesem Sonnabend sowie denen am Montag, Dienstag und Mittwoch will Kauczinski dagegen unbeobachtet arbeiten.

Entscheidender Grund für die in dieser Häufung bei St. Pauli ungewöhnliche Abschottung sei es, die gerade neu erlernten taktischen Varianten unbeobachtet verfeinern zu wollen, ließ Kau­czinski auf Nachfrage ausrichten. Dabei spielt auch die Sorge eine Rolle, Informanten des Gegners könnten die neuen Finessen ausspionieren. Zum Dauerzustand, so versichert Kauczinski, solle die jetzt praktizierte Ausweitung des Geheimtrainings nicht werden. Unter den Vorgängern waren in der Regel zwei oder maximal drei Trainingstermine vor wichtigen Spielen nicht öffentlich.

Hängepartie um Thibau ist beendet

Unterdessen konnte der FC St. Pauli am Freitag die Hängepartie um den 18 Jahre alten Offensivspieler Thibaud Verlinden erfolgreich beenden und das seit Wochen geplante Leihgeschäft mit dessen Stammverein Stoke City, Kooperationspartner des FC St. Pauli, perfekt machen. Der belgische U-19-Nationalspieler ist nun bis zum Saisonende für St. Pauli spielberechtigt, nachdem er zuletzt während des Trainingslagers in Spanien bereits im Testspiel gegen den VfL Wolfsburg einige Akzente setzen konnte. „Thibaud verfügt über besondere Fähigkeiten und hat im Trainingslager bereits sein Potenzial angedeutet. Wir wollen ihn jetzt schnell in die Mannschaft integrieren und an die Zweite Liga heranführen“, sagte Trainer Kauczinski.