Perth. Norddeutsches Duo führt Deutschland erstmals seit Becker und Huber vor 23 Jahren wieder in das Endspiel um den Hopman Cup.

Das ist schon jetzt nahezu historisch: Angelique Kerber (29) und Alexander Zverev (20) spielen am Sonnabend (7 Uhr MEZ) um den dritten deutschen Titel beim Hopman Cup in Perth. Das Duo aus Kiel und Hamburg sicherte am Freitag im entscheidenden Mixed den 2:1-Erfolg über Gastgeber Australien. Im Endspiel treffen Kerber und Zverev auf die Schweiz, die mit Roger Federer und Belinda Bencic bisher noch kein Match verloren hat.

Die Freude und Erleichterung stand Zverev ins Gesicht geschrieben
Die Freude und Erleichterung stand Zverev ins Gesicht geschrieben © Getty Images

Kerber hatte durch ihren dritten Sieg im dritten Match des Jahres für die Führung gesorgt, die ehemalige Weltranglistenerste gewann gegen Daria Gavrilova – immerhin die Nummer 25 der Welt – mühelos 6:1, 6:2. Der Weltranglistenvierte Zverev unterlag anschließend nach 2:41 Stunden überraschend gegen Thanasi Kokkinakis 7:5, 6:7 (4:7), 4:6. Das dramatische Mixed ging nach verkürzten Sätzen und einem verkürzten Tiebreak mit 1:4, 4:1, 4:3 (5:3) an Deutschland.

Nur Stich und Becker siegten bislang

Die bislang einzigen deutschen Sieger in Perth waren Michael Stich und Steffi Graf im Jahr 1993 sowie Boris Becker und Anke Huber im Jahr 1995.

Kerber hatte in Perth bereits gegen die Belgierin Elise Mertens (7:6, 7:6) und die ehemalige Wimbledonfinalistin Eugenie Bouchard aus Kanada (6:1, 6:3) jeweils in zwei Sätzen gewonnen. Die 29-Jährige bereitet sich zum ersten Mal beim Mixed-Turnier auf die Australian Open in Melbourne (ab 15. Januar) vor, die sie 2016 gewonnen hatte.

Der Weltranglisten-Vierte Zverev hingegen kassierte in seinem dritten Einzel bereits die zweite Niederlage – und das gegen den um 205 Plätze schlechter notierten Gegner aus Australien. Vor dem Finale gegen die Schweiz gibt es für Zverev allerdings ein gutes Omen: Im vergangenen Jahr hatte er in Perth Federer geschlagen.