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Wolfsburg schlägt Gladbach

Borussia Mönchengladbach hat den Sprung auf Platz zwei der Fußball-Bundesliga verpasst. Bei der Rückkehr von Trainer Dieter Hecking zu seinem ehemaligen Verein VfL Wolfsburg verloren die Gladbacher am Sonntag überraschend deutlich 0:3 (0:2) und bleiben damit Vierter.

Auf der Ehrenrunde im Special Sweatshirt: Wolfsburgs Cheftrainer Martin Schmidt
Auf der Ehrenrunde im Special Sweatshirt: Wolfsburgs Cheftrainer Martin Schmidt © imago/Hübner

Die Niedersachsen verschafften sich Luft im Abstiegskampf und verbesserten sich durch den Sieg auf Platz elf. Für die Wolfsburger schossen vor 24 265 Zuschauern Yunus Malli (4.), Daniel Didavi (25.) und Josuha Guilavogui (71.) die Tore. Hecking war am Anfang der vergangenen Saison in Wolfsburg beurlaubt worden.

Hertha verliert – Frankfurt schon Tabellen-Achter

Eintracht Frankfurt ist mit dem sechsten Saisonsieg in der Fußball-Bundesliga auf Tabellenplatz acht geklettert. Die Hessen setzten sich im ersten Sonntagsspiel des 14. Spieltages mit 2:1 (0:1) bei Hertha BSC durch. Die Berliner kassierten damit die fünfte Niederlage in dieser Spielzeit.

Eintrachts Kevin-Prince Boateng (M) feiert seinen Treffer zum 2:1 mit seinen Spielerkollegen Sebastian Haller (l), Ante Rebic (2.v.r.) und Simon Falette (r)
Eintrachts Kevin-Prince Boateng (M) feiert seinen Treffer zum 2:1 mit seinen Spielerkollegen Sebastian Haller (l), Ante Rebic (2.v.r.) und Simon Falette (r) © dpa

Dabei hatte Davie Selke (15. Minute) die Gastgeber vor 38 781 Zuschauern im Olympiastadion in Führung geschossen. Marius Wolf (26.) glich noch vor der Pause aus, ehe ausgerechnet der ehemalige Hertha-Profi Kevin-Prince Boateng (80.) den wichtigen Frankfurter Auswärtserfolg sicherte.

Morddrohungen gegen österreichische Schiris

Österreichs Bundesliga wird von Morddrohungen gegen zwei ihrer Schiedsrichter erschüttert. Wie die "Kronen Zeitung" berichtete, haben die Unparteiischen Dieter Muckenhammer und Manuel Schüttengruber jeweils nach Spielen von Rapid Wien anonyme E-Mails erhalten, in denen ihnen nach dem Leben getrachtet wird.

Die beiden Unparteiischen waren bei Rapids Niederlagen gegen Salzburg (2:3) und gegen Altach (1:2) im Einsatz gewesen. Muckenhammer hatte beim Salzburger Auswärtserfolg in Wien als vierter Offizieller Schiedsrichter darauf hingewiesen, dass Rapid-Stürmer Giorgi Kvilitaia ein Tor mit der Hand erzielt hat.

Weil er zwei Wiener vom Platz stellte, erhielte Schiedsrichter Schüttengruber eine Morddrohung
Weil er zwei Wiener vom Platz stellte, erhielte Schiedsrichter Schüttengruber eine Morddrohung © imago/Eibner Europa

Schüttengruber hatte am vergangenen Mittwoch beim Altacher Sieg in Wien zwei Rapidler vom Platz gestellt, darunter der Ex-Werder-Bremen-Profi Thanos Petsos. Muckenhammer sagte der Kronen Zeitung: "Ich habe von schirimafia@oefb.at eine Mail erhalten. Mit dem Inhalt, dass ich und Kollege Manuel Schüttengruber uns nicht wundern sollen, wenn wir mal auf der Straße oder in meiner Heimat Ostermiething abgefangen werden würden."

Zudem habe der Email-Schreiber gedroht: "Pfeift ihr weiter so gegen Rapid, wird es für euch nur noch diese Weihnachten geben", verriet Muckenhammer, der Anzeige gegen Unbekannt erstattete. Rapid-Geschäftsführer Wirtschaft Christoph relativierte die Vorkommnisse bei Sky Österreich: "Ganz klar, Bedrohungen sind in jeder Form abzulehnen. Allerdings wird versucht, aus vielen Dingen Klicks zu generieren. Wir kennen die Typen, die Absender nicht. Es ist schlecht, das kann man so sagen. Aber ich würde mir mehr wünschen, dass man die Kirche im Dorf lässt."

VfB macht enormen Gewinn – trotz 2. Liga

Der VfB Stuttgart hat seinen Gewinn 2016 trotz des Abstiegs in die 2. Bundesliga deutlich gesteigert. Der Überschuss betrug im abgeschlossenen Geschäftsjahr 14,8 Millionen Euro, wie Finanzvorstand Stefan Heim am Sonntag bei der Mitgliederversammlung in der Stuttgarter Messehalle 1 sagte. 2015 hatte der VfB noch einen Gewinn von 1,972 Millionen Euro gemacht.

„Somit haben wir zum dritten Mal in Folge ein positives Ergebnis erzielt“, sagte Heim. „Unser VfB steht top da und er stand auch in der 2. Liga auf sicheren Beinen.“ Das gute Ergebnis beruht vor allem auf Transfererlösen in Höhe von 39,5 Millionen Euro durch die Abgänge von Antonio Rüdiger, Filip Kostic und Toptalent Timo Werner nach dem Abstieg.

Auch der Umsatz hat sich gesteigert und lag vom 1. Januar bis 31. Dezember 2016 bei 132,5 Millionen Euro und damit um sieben Millionen Euro höher als 2015. Die neuen Zahlen beziehen sich auf die Rückrunde der Abstiegssaison aus der Bundesliga und die erste Halbserie der 2. Liga. Die negativen Effekte des Abstiegs würden sich erst in der Bilanz dieses Jahres bemerkbar machen: „Dieses Ergebnis wird es im Jahr 2017 so nicht geben“, sagte Heim.

Tedesco widerspricht Goretzka nach Kopfstoß

Leon Goretzka war sich keiner Schuld bewusst. "Ich wollte da impulsiv aufstehen", sagte der Confed-Cup-Sieger von Schalke 04 nach dem 2:2 (1:0) gegen den 1. FC Köln. Das "impulsive Aufstehen" bekam der Kölner Salih Özcan, der den Mittelfeldspieler zuvor gefoult hatte, zu spüren: Goretzka rammte ihm den Kopf in den Bauch.

Leo Goretzka weist eine vermeintliche Absicht nach seinem Kopfstoß von sich
Leo Goretzka weist eine vermeintliche Absicht nach seinem Kopfstoß von sich © imago/Horstmüller

"Es sieht unglücklich aus. Aber es war ein ganz normaler Zusammenstoß, sicherlich keine Absicht", behauptete Goretzka nach seiner Aktion in der hektischen Schlussphase (82.): "Ich heiße nicht Zinédine Zidane." Der französische Weltstar hatte im WM-Finale 2006 in Berlin den Italiener Marco Materazzi mit einem Kopfstoß niedergestreckt und die Rote Karte erhalten.

Von einer solchen Bestrafung sah auf Schalke Schiedsrichter Tobias Stieler, der direkt daneben stand, ab. "Wenn er eine Tätlichkeit gesehen hätte, hätte er mich vom Platz gestellt", meinte Goretzka. Sein Trainer Domenico Tedesco sah das indes anders. "In der Szene hätte man auch Rot geben können. Ich kann jetzt nichts sagen, was Leon verteidigt", sagte der Coach im ZDF.

Köln entlässt Stöger

Der 1. FC Köln hat auf die monatelange Krise reagiert und Trainer Peter Stöger entlassen. Einen Tag nach dem 2:2 bei Schalke 04 gab der Tabellenletzte die Trennung von dem 51 Jahre alten Österreicher bekannt. Zunächst wird U19-Trainer Stefan Ruthenbeck bis zur Winterpause das Kommando übernehmen.

Videobeweis: DFB lädt zum Workshop

In den ersten sieben Partien des 14. Spieltages funktionierte der Videobeweis einwandfrei. Entsprechend beruhigt dürften die Vertreter des DFB dem Video-Workshop am Montag (1) in Köln entgegensehen. Dort sollen die Kommunikation mit den Bundesligaclubs weiter intensiviert und die Unklarheiten im Umgang mit der neuen Technik angesprochen werden.

Schiedsrichter-Boss Lutz Michael Fröhlich hatte allerdings betont, dass die Veranstaltung "nicht ausschließlich" wegen der zuletzt hitzigen Diskussionen um den Videoassistenten einberufen werde. "Es war von Anfang an geplant, dass der Dialog bei diesem Projekt eine besondere Bedeutung spielen wird", sagte Fröhlich. Geplant sei von Beginn an ein "regelmäßiger Austausch" mit den Sportdirektoren beziehungsweise Managern der Vereine "zur Optimierung des Videoassistenten" gewesen.

Werner: Ich wollte zum FC Bayern

Nationalspieler Timo Werner würde heute womöglich für Bayern München spielen, wenn ihn der deutsche Rekordmeister nur gewollt hätte. „Natürlich muss ich ehrlich sagen, dass ich vielleicht zum FC Bayern gegangen wäre, wenn die Münchner vor RB Leipzig bei mir angeklopft hätten. Da hätte ich mich geehrt gefühlt, weil Leipzig damals noch nicht so etabliert war wie jetzt“, sagte Werner der „Welt am Sonntag“.

Bayern-Coach Jupp Heynckes hatte es kürzlich als Fehler bezeichnet, dass sich die Münchner nicht um Werner bemühten, als dieser 2016 den VfB Stuttgart verließ. „Ich denke, für mich war es perfekt, dass ich nach Leipzig gekommen bin“, sagte Werner. „Ich habe bei RB meine Spielzeit bekommen und mein Potenzial ausschöpfen können, habe mich definitiv weiterentwickelt. Es war für mich der beste Schritt.“

Timo Werner wäre vor zwei Jahren gerne zum FC Bayern gewechselt, doch Leipzig war schneller. Im Nachhinein der richtige Schritt, meint der Nationalstürmer
Timo Werner wäre vor zwei Jahren gerne zum FC Bayern gewechselt, doch Leipzig war schneller. Im Nachhinein der richtige Schritt, meint der Nationalstürmer © Bongarts/Getty Images | Simon Hofmann

Es wäre jedoch gelogen, wenn er das Interesse anderer Clubs leugnen würde, meinte Werner. „Ich bin mit 21 Jahren Nationalspieler und habe auch im Nationalteam bislang gute Leistungen gezeigt. In der Liga läuft es nicht schlecht. Da bekommt man natürlich schon mal mit, dass andere Vereine ein Auge auf einen werfen. Aber aktuell beschäftigt mich das nicht.“

Werners Vertrag in Leipzig läuft bis 2020, wegen einer Verlängerung habe er „keinen Druck. Der Verein muss entscheiden, wann für die Verantwortlichen der Zeitpunkt gekommen ist, den Vertrag zu verlängern. Dann muss ich schauen, ob auch für mich der Zeitpunkt gekommen ist, zu verlängern. Dann werden wir uns einigen – in die eine oder andere Richtung“, sagte er.

S04 vs. Köln: Polizei setzt Schlagstöcke ein

Die Bundespolizei hat nur unter dem Einsatz von Schlagstöcken und Pfefferspray eine Massenschlägerei zwischen Schalke- und Köln-Fans verhindern können. Insgesamt 150 Fans aus beiden Fanlagern hatten sich nach dem Spiel (2:2) am Hauptbahnhof in Gelsenkirchen zunächst gegenseitig provoziert, wie die Polizei mitteilte.

Kurz vor Mitternacht trafen die Köln-Fans in Düsseldorf auf 30 vermummte Anhänger des Rivalen Fortuna Düsseldorf. Auch hier musste die Polizei Schlagstöcke und Pfefferspray einsetzen. Die Bundespolizei leitete Ermittlungsverfahren unter anderem wegen gefährlicher Körperverletzung, Sachbeschädigung und Verstößen gegen das Waffen- und Betäubungsmittelgesetz ein.

Ribéry Bayerns neuer Rekord-Ausländer

Franck Ribéry hat mit seinem Comeback beim 3:1 von Bayern München gegen Hannover 96 Vereinsgeschichte geschrieben. Mit nunmehr 235 Einsätzen für den deutschen Rekordmeister ist der 34 Jahre alte Franzose nun alleiniger ausländischer Rekordspieler der Münchner in der Bundesliga. Bislang lag Ribery gleichauf mit Sportdirektor Hasan Salihamidzic.

Gnabry in Hoffenheim erstmals "Chefkoch"

Seine ersten beiden Tore für 1899 Hoffenheim feierte Serge Gnabry mit der „Cooking“-Geste, die NBA-Star James Harden populär gemacht hat: Er rührte in einer imaginären Tasse mit einem Gesichtsausdruck, der sagen will: Ganz schön heiß! Das war auch sein Treffer zum 3:0 aus 43 Metern. „Ich hab' den Ball einmal mitgenommen, kurz geschaut und mich dann entschieden, einfach draufzuhauen“, erklärte der zweifache Nationalspieler nach dem 4:0 gegen RB Leipzig.

"Chefkoch" Serge Gnabry tischte gegen Leipzig erstmals seit er bei Hoffenheim spielt groß auf © imago/Hartenfelser

Trainer Julian Nagelsmann hob zwar seinen „Qualitätsspieler“ hervor, erklärte aber auch: „Wir haben ihn schon geholt, dass er mehr als die zwei Tore schießt. Er ist noch lange nicht da, wo er hin kann und auch hin muss, wenn er bei dem Verein spielen muss, dem er gehört.“ Bis zum Sommer ist Gnabry vom FC Bayern an Hoffenheim ausgeliehen.

Ob die TSG ihn länger halten kann? „Ich habe große Hoffnung“, sagte Sportchef Alexander Rosen. Nagelsmann wiegelte ab: „Ich würde vieles gern. Ich hätte auch gerne Sebastian Rudy, aber haben wir nicht. Ich hätte auch gerne Messi, haben wir auch nicht.“ Gnabry bestritt erst sein fünftes Bundesliga-Spiel für die TSG. Oberschenkelprobleme warfen ihn lange zurück. „Man muss ihm im Spiel auch immer mal wieder einen Arschtritt verpassen, das war auch in Bremen so, wie ich von meinem Trainer-Kollegen weiß“, sagte Nagelsmann.

VfB wehrt sich gegen Wolf-Gerüchte

Der VfB Stuttgart hat Gerüchte um eine Rückkehr seines Trainers Hannes Wolf zu seinem kriselnden Ex-Club Borussia Dortmund zurückgewiesen. „Für ihn stellt sich im Moment weder das Thema Borussia Dortmund noch ein anderes Thema“, sagte VfB-Sportvorstand Michael Reschke auf der Mitgliederversammlung. Präsident Wolfgang Dietrich kündigte zudem an, über Wolfs Vertragsende im Sommer 2019 hinaus mit dem 36-Jährigen zusammenarbeiten zu wollen. „Wir werden alles dafür tun, dass Hannes Wolf uns nicht nur in dieser Zeit, sondern auch danach beim VfB Stuttgart erhalten bleibt.“

Kovac lassen Bayern-Gerüchte kalt

Eintracht Frankfurts Trainer Niko Kovac interessiert sich nicht für die Gerüchte um einen möglichen Wechsel zum FC Bayern. „Alles, was für mich zählt, ist die wichtige Aufgabe in Frankfurt“, sagte der 46-Jährige der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“. „Die möchte ich weiter erfüllen.“

Kovac ist in Frankfurt rundum zufrieden
Kovac ist in Frankfurt rundum zufrieden © dpa | Thomas Frey

Kovacs Vertrag am Main läuft noch bis 2019. In München wird zum Saisonende der Posten des Cheftrainers frei, weil sich Jupp Heynckes wieder in den Ruhestand zurückziehen will. Angeblich steht Kovac deshalb auf der Liste der Nachfolger-Kandidaten.

„Sehr nettes Thema“, sagte der frühere Bayern-Profi (2001 bis 2003). „In der heutigen Zeit kann man vieles in die Welt setzen. Ob es stimmt oder nicht, vermag ich nicht zu beurteilen. Aber um es klar zu sagen: Ich habe mit der Eintracht einen sehr guten Club und eine gute Mannschaft, die noch in der Entwicklung ist, das geht nicht von heute auf morgen.“

19. Platzverweis für Reals Ramos

Der spanische Spitzenreiter FC Barcelona hat im Titelrennen einen kleinen Rückschlag erlitten. Die Mannschaft von Nationaltorhüter Marc-André ter Stegen musste sich gegen Celta Vigo mit einem 2:2 (1:1) begnügen. Damit könnte Verfolger FC Valencia den Rückstand am Sonntag mit einem Sieg beim FC Getafe auf zwei Punkte verkürzen.

Real Madrid konnte aus den Punktverlusten des Erzrivalen aus Katalonien kein Kapital schlagen. Mit Toni Kroos in der Startelf kam der Champions-League-Sieger nicht über ein 0:0 bei Athletic Bilbao hinaus, Real-Kapitän Sergio Ramos flog mit Gelb-Rot (87.) zum 19. Mal in der Primera Division vom Platz – Liga-Rekord. Der Rückstand der Königlichen auf Barca beträgt damit weiter acht Punkte. Zwei Punkte besser da steht Reals Stadtrivale Atlético nach dem mühsamen 2:1 (0:1) gegen Real Sociedad.

Ein fast schon gewohntes Bild: Ramos wird vorzeitig zum Duschen geschickt. Auch Real-Trainer Zidane kann ihn nicht mehr trösten
Ein fast schon gewohntes Bild: Ramos wird vorzeitig zum Duschen geschickt. Auch Real-Trainer Zidane kann ihn nicht mehr trösten © REUTERS | VINCENT WEST

Iago Aspas (20.) sorgte in Barcelona zunächst für die überraschende Führung der Gäste, der fünfmalige Weltfußballer Lionel Messi (22.) glich aber postwendend aus. Nach dem Wechsel erzielte Luis Suarez (62.) die Führung der Gastgeber, die Maximiliano Gomez Gonzalez (70.) egalisierte. Bitter für Barcelona: Der französische Nationalspieler Samuel Umtiti verletzte sich am Oberschenkel und fällt voraussichtlich acht Wochen lang aus.

Brasiliens Coach moniert Reisestress bei Russland-WM

Brasiliens Nationalcoach Tite ist unzufrieden mit der Auslosung und den sich dadurch abzeichnenden Reisestrapazen bei der Weltmeisterschaft 2018 in Russland. „Das gefällt mir nicht. Es ist eine Enttäuschung, ich hätte gerne eine Partie in Sotschi gespielt“, sagte er der Zeitung „Folha de São Paulo“.

Brasilien hatte den Badeort Sotschi bereits als Teamquartier für das Turnier ausgesucht – auch die deutsche Nationalmannschaft könnte es dorthin ziehen. Das Ziel ist der sechste Titel, angeführt vom teuersten Fußballer der Welt, Neymar. Nun muss die Seleção in Rostow am Don gegen die Schweiz, in Sankt-Petersburg gegen Costa Rica und in Moskau gegen Serbien antreten, was Reisen von mehr als 7000 Kilometern bedeutet.