Hamburg. Im Spitzenspiel der 3. Liga Nord zwischen den Hamburgern und den Handballfreunden aus Springe geht es schon um den Aufstieg.

Die Handballsaison in der 3. Liga Nord dauert bis zum 5. Mai nächsten Jahres. Eine Vorentscheidung um den Aufstieg in die Zweite Bundesliga könnte schon am 13. Januar fallen. Dann treffen die Handballfreunde Springe und der Handball Sport Verein (HSV) Hamburg im Rückspiel aufeinander, jene Teams, die nach Minuspunkten die bisher besten der Liga sind. Tabellenführer HSV hat 20:4 Zähler, der -dritte Springe 19:5. Dazwischen rangiert mit einem Spiel mehr der amtierende Meister TSV Altenholz (20:6). Bei Punktgleichheit zählt der direkte Vergleich, nicht die Tordifferenz.

Das Hinspiel gegen die Niedersachsen am Freitag (20 Uhr, Sporthalle Hamburg), ein Nachholspiel vom ersten Spieltag, kommt für die Hamburger nicht gerade zum günstigsten Zeitpunkt. Die Liste der verletzten und kranken Rückraumspieler ist prominent. Co-Trainer Blazenko Lackovic (36) fällt nach der Operation an der Supraspinatussehne an der linken Schulter bis zum Saisonende aus, Jan Kleineidam (19/Riss des Syndesmosebandes) bis Jahresende, Finn Wullenweber (20) schmerzt die rechte Schulter, Kapitän und Toptorschütze Lukas Ossenkopp (24) fiebert der Begegnung entgegen. Und beim 27:27 bei der zweiten Mannschaft der SG Flensburg-Handewitt riss sich Spielmachertalent Leif Tissier (17) Außenband und Kapsel im linken Fuß.

Großer Kader

„Wir verfügen über einen großen Kader und sollten nicht jammern“, sagt Trainer Torsten Jansen. „Wenn wir gewinnen wollen, muss aber alles passen. Springe hat viele Spieler aus dem ehemaligen Zweit­ligakader halten können und sich mit dem polnischen Nationalspieler Pawel Niewr­zawa im November gezielt verstärkt.“ Kreisläufer Sebastian Preiß (37) wurde vor zehn Jahren mit Jansen (40) Weltmeister, steht in der Abwehr weiter seinen Mann.

Um so wichtiger wäre, wenn der eine oder andere Angeschlagene HSVer bis Freitag fit würde. Wullenweber trainiert wieder, Ossenkopp geht es langsam besser, Jugend-Nationalspieler Tissier könnte mit einem Tapeverband auflaufen. „Er hat keine Schmerzen im Fuß. Leif wird täglich intensiv von unseren Physiotherapeuten behandelt. Wir hoffen auf seinen Einsatz“, sagt Co-Trainer Lars Hepp.

Für das Spiel sind bisher 2800 Eintrittskarten verkauft, der HSV rechnet erstmals in dieser Saison mit mehr als 3000 Zuschauern. „Unsere Fans sind ein Faktor“, sagt Jansen. „Sie können den entscheidenden Unterschied ausmachen.“