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Kind bestätigt: Heldt redet mit Köln

Hannovers Manager Horst Heldt will mit dem 1. FC Köln über einen möglichen Wechsel reden. Das bestätigte 96-Clubchef Martin Kind beim Sender Eurosport. „Er hat mich über das Interesse des FC informiert und angedeutet, dass er gerne mit ihnen sprechen würde“, sagte Kind. Die Niedersachsen wollen den Sportdirektor allerdings nicht abgeben.

„Wir sind sehr zufrieden mit Herrn Heldt. Er macht einen guten Job und ist gut anerkannt“, sagte Kind vor dem Spiel gegen den VfB Stuttgart und betonte: „Wir haben einen Vertrag. Und gemeinsam wollen wir den Vertrag erfüllen.“ Er wies darauf hin, dass Hannover 96 „bereits die Rückrunde und die neue Saison“ plane.“ Das stehe einer Entscheidung im Wege.

Lienen legt wilden Tanz hin

Mit 63 Jahren, da fängt das Leben an – oder so ähnlich. Ewald Lienen hat auf der Mitgliederversammlung des FC St. Pauli bewiesen, dass er noch nicht zum alten Eisen gehört. Der Technische Direktor der Kiezkicker legte während einer Pause der Veranstaltung eine wilde Tanzeinlage hin, sprang dabei sogar auf den Tisch und bewies, dass sein Hüftschwung auch mit jüngeren Tänzern mithalten kann. Überzeugen Sie sich selbst:

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Costa-Wechsel bringt Bayern 46 Millionen

Douglas Costa (27) wird im kommenden Jahr fix vom FC Bayern München zu Juventus Turin wechseln. Der aktuell vom deutschen Rekordmeister an den italienischen Champion ausgeliehene Offensivspieler werde dann für eine Gesamtsumme von 46 Millionen Euro transferiert, berichtete Bayern-Chef Karl-Heinz Rummenigge auf der Jahreshauptversammlung. Costa war im Sommer 2015 von Schachtjor Donezk für 30 Millionen Euro zum FC Bayern gewechselt.

Messi erhält erneut den "Goldenen Schuh"

Lionel Messi brachte zur Übergabe in Barcelona Ehefrau Antonella Roccuzzo und Söhnchen Thiago mit
Lionel Messi brachte zur Übergabe in Barcelona Ehefrau Antonella Roccuzzo und Söhnchen Thiago mit © dpa

Barcelona-Superstar Lionel Messi hat am Freitag zum vierten Mal die Trophäe des „Goldenen Schuhs“ für den erfolgreichsten europäischen Liga-Torjäger überreicht bekommen. Der 30-jährige Stürmer hatte in der Saison 2016/2017 für den FC Barcelona insgesamt 37 Tore erzielt, so viele wie kein anderer Spieler. Sein Teamgefährte Luis Suárez, der sich den Preis in der Saison 2015/2016 mit 40 Toren gesichert hatte, überreichte dem Argentinier in Barcelona die begehrte Auszeichnung.

Zweitplatzierter war der frühere Wolfsburger Bas Dost von Sporting Lissabon mit 34 Toren, gefolgt von Pierre-Emerick Aubameyang von Borussia Dortmund (31 Tore) und dem Bayern-Star Robert Lewandowski (30 Tore). Mit seinem vierten Titel zog Messi nun mit Cristiano Ronaldo vom ewigen Rivalen Real Madrid gleich. Der Portugiese hatte in der Saison 2016/2017 kaum mithalten können: Da er in einer Reihe von Partien nicht dabei war, kam er nur auf 25 Ligatore.

Bayern mit Rekordumsatz und Rekordgewinn

Der FC Bayern München hat sich im abgelaufenen Geschäftsjahr finanziell wieder selbst übertroffen. Der Gesamtkonzern (FC Bayern München AG) setzte zwischen dem 1. Juli 2016 und dem 30. Juni 2017 die Rekordsumme von 640,5 Millionen Euro um, das sind 13,7 Millionen mehr als im bisherigen Rekordjahr 2015/16.

Der Gewinn nach Steuern betrug 39,2 Millionen Euro, die bisherige Bestmarke aus der Saison 2015/16 (33) wurde damit um 6,2 Millionen Euro übertroffen.

"Die hervorragende Ergebnissituation und steigende Finanzkraft erlaubt es dem FC Bayern, weiterhin in der europäischen Top-Elite im Profifußball konkurrenzfähig zu bleiben", sagte Finanzvorstand Jan-Christian Dreesen. Die wirtschaftlichen Anstrengungen dienten weiterhin vor allem der "Maximierung des sportlichen Erfolgs."

Ailton sieht Lewandowski und Werner vorne

Für Werder Bremens früheren Stürmer-Star Ailton sind Bayerns Robert Lewandowski und Timo Werner von RB Leipzig aktuell die besten Angreifer der Bundesliga. „Lewandowski ist ein Klasse-Fußballer mit großartigem Torriecher. Über viele Jahre stürmt er auf absolutem Topniveau. Kurz dahinter kommt Timo Werner“, sagte Ailton im RB-Stadion-Flugblatt mit Blick auf das Duell am Samstag zwischen Leipzig und Bremen.

Für den 44-jährigen Brasilianer ist Nationalspieler Werner „ein hochinteressanter Angreifer – blitzschnell, sehr jung und hat einen super Abschluss.“

Seinem früheren Arbeitgeber Bremen, wo Ailton von 1998 bis 2004 spielte und 2004 deutscher Meister, Pokalsieger und Bundesliga-Torschützenkönig (28 Treffer) wurde, räumt er in der Leipziger Red Bull Arena nur geringe Chancen ein. „Leipzig ist eine attraktive, zielstrebige Mannschaft mit einem klaren Plan. Werder muss auf Konter lauern und die eine oder andere Chance, die sich vielleicht bietet, konsequent nutzen. Aber die Leipziger sind klarer Favorit“, meinte Ailton.

Heynckes hat die "Qual der Wahl"

Bayern München kann im Topspiel bei Borussia Mönchengladbach wieder mit Kingsley Coman antreten. Der Angreifer hat eine Fußverletzung überwunden und konnte am Freitag in Mönchengladbach nach Aussage von Trainer Jupp Heynckes wieder beschwerdefrei trainieren. „Das ist, da Arjen Robben ausfällt, eine gute Nachricht“, sagte Heynckes angesichts des personellen Engpasses in der Offensive.

Nach dem Ausfall von Robben und Thiago, die sich beim 2:1 der Bayern in der Champions League gegen den RSC Anderlecht Muskelverletzungen zugezogen hatten, dürfte Coman am Sonnabendabend (18.30 Uhr) im Borussia-Park mit Robert Lewandowski und James Rodríguez den Angriff bilden. James wird ebenso wie Mats Hummels und Javi Martínez in die Startelf zurückkehren. „Ich habe immer noch die Qual der Wahl“, sagte Heynckes zur Personalsituation: „Lamentieren nützt nichts, man muss um Lösungen bemüht sein.“

Den Gladbachern, für die der 72-Jährige als Spieler und Trainer erfolgreich aktiv war, traut Heynckes in dieser Saison viel zu. „Sie haben die große Chance, sich für die Champions League zu qualifizieren.“ Die Borussia belegt mit acht Punkten Rückstand auf die Münchner Platz vier in der Tabelle. „Borussia hat spielerisch gute Leute. Es macht Spaß, ihre Spiele zu sehen“, erklärte Heynckes.

Er freut sich auf die Partie in seiner Heimat. „Ich komme immer gerne nach Gladbach“, sagte der Bayern-Coach. Er nutzte sogar die gute Gelegenheit, am Donnerstagabend dabeim bei seiner Familie zu essen. „Meine Tochter hat gut gekocht.“ Auch seinen Spielern genehmigte er zwei Tage vor dem Spiel am Abend Ausgang. Die Bayern-Profis waren aus Brüssel direkt weiter ins nahe Mönchengladbach gereist, um weniger Reisestress zu haben.

Leipzig mit Personalsorgen gegen Werder

RB Leipzig bangt vor dem Heimspiel gegen Werder Bremen gleich um mehrere Spieler. Neben dem an der Schulter verletzten Dauerbrenner Marcel Sabitzer ist am Sonnabend (15.30 Uhr/Sky) der Einsatz von Stürmer Yussuf Poulsen (Achillessehne), Mittelfeldspieler Kevin Kampl (Sprunggelenk) und Marcel Halstenberg (Adduktoren) zumindest fraglich. Das Trio ließ am Donnerstag das Training aus.

Leipzigs Trainer Ralph Hasenhüttl wird gegen Bremen womöglich zu einer größeren Rotation gezwungen
Leipzigs Trainer Ralph Hasenhüttl wird gegen Bremen womöglich zu einer größeren Rotation gezwungen © Imago/Picture Point LE

Dafür kehrte Stefan Ilsanker nach seinem überstandenen Zehenbruch nach mehrwöchiger Pause ins Mannschaftstraining zurück. Er ist aber wohl noch keine Option für den Kader. Coach Ralph Hasenhüttl entscheidet nach der Abschlusseinheit am Freitag, welche Ausmaße die Rotation im Team annehmen wird.

Vor allem der mehrwöchige Ausfall Sabitzers schmerzt ihn. Der österreichische Nationalspieler hatte sich am Dienstag beim 4:1-Sieg in der Champions League bei AS Monaco die Schulter ausgekugelt. „Er ist ein sehr wichtiger Spieler für uns. Aber wir haben schon in der Vergangenheit Verluste gut kompensiert. Wenn einer das schafft, dann wir“, sagte Hasenhüttl am Freitag. So könnten für Sabitzer Bruma, Diego Demme oder Dominik Kaiser zum Einsatz kommen.

Gegen den Tabellen-16. Bremen erwartet Hasenhüttl ein attraktives Spiel. „Bremen will was mitnehmen und ich erwarte keine Mannschaft, die hinten drin steht, sondern mitspielt. Es wird ein attraktives Spiel“, sagte der Österreicher.

Bosz ohne Ultimatum ins Revierderby

Borussia Dortmunds Trainer Peter Bosz geht nach eigenem Bekunden ohne Ultimatum in das Revierderby am Sonnabend (15.30 Uhr) g

egen den FC Schalke 04. „Nein“, antwortete er am Freitag kurz und knapp auf die Frage, ob die Vereinsführung an ihn eine entsprechende Forderung gestellt hätte. Sorgen um seine Zukunft würden ihn nur vom Wesentlichen ablenken. „Ich habe keine Angst um meinen Job. Damit beschäftige ich mich nicht. Ich beschäftige mich nur mit dem Spiel. Wir müssen alles geben, um zu gewinnen - auch ich“, sagte der Niederländer.

Seine wichtigste Aufgabe sei es derzeit, die verunsicherten Profis wieder aufzurichten: „Das Vertrauen geht runter, wenn man so lange nicht gewinnt. Ich muss nun dafür sorgen, den Spielern dieses Vertrauen wieder zurückzugeben.“

Nach zuletzt fünf Bundesligaspielen ohne Sieg steht Bosz unter Druck. Laut Medienberichten muss er im Falle einer Niederlage um seinen Arbeitsplatz bangen. „Die Stimmung in der Mannschaft ist trotz der schwierigen Situation gut“, kommentierte der Coach.

Bosz hofft auf Einsätze der zuletzt angeschlagenen Christian Pulisic, Sokratis und Roman Bürki. US-Nationalstürmer Pulisic scheint seine muskulären Probleme überwunden zu haben. Auch Abwehrchef Sokratis, der sich am vergangenen Freitag in Stuttgart einen Rippenknorpelbruch zugezogen hatte, machte zuletzt Fortschritte. Am engsten dürfte es für Schlussmann Bürki werden. Er war beim 1:2 am Dienstag gegen Tottenham am Kopf verletzt worden. „Wir müssen noch das Training abwarten, um zu sehen, ob sie einsatzbereit sind“, sagte Bosz.

Drei neue Langzeitverletzte für Köln

Die Verletzungsmisere beim 1. FC Köln hält an. Wie der FC am Freitag bekanntgab, fallen in 17-Millionen-Stürmer Jhon Cordoba (Muskelverletzung am linken, hinteren Oberschenkel), Abwehrchef Dominic Maroh (Muskelverletzung am linken, hinteren Oberschenkel) und dem bisher noch nicht eingesetzten Neuzugang Carlos Queiros (Fraktur des Querfortsatzes im Lendenwirbelbereich) gleich drei weitere Spieler für den Rest des Jahres aus. Cordoba und Maroh hatten sich ihre Verletzungen am Donnerstag im Europa-League-Spiel gegen den FC Arsenal (1:0) zugezogen.

In Jonas Hector, Dominique Heintz, Marcel Risse, Leonardo Bittencourt, Simon Zoller, Christian Clemens und Marco Höger waren gegen Arsenal bereits sieben Leistungsträger verletzt ausgefallen. Zudem fehlt im Spiel am Sonntag gegen Hertha BSC (18.00 Uhr) Frederik Sörensen wegen einer Gelbsperre. In Sörensen, Maroh, Heintz und Queiros fehlen dem FC damit vier der fünf gelernten Innenverteidiger im Kader.

Spielausfall in der Regionalliga Nord

In der Regionalliga Nord fallen an diesem Wochenende einige Spiele den schlechten Platzbedingungen zum Opfer. Die für Freitag (19.30 Uhr) angesetzte Partie zwischen dem VfB Lübeck und der SV Drochtersen/Assel ist ebenso abgesagt worden wie die für Sonnabend vorgesehenen Spiele SSV Jeddeloh gegen VfL Wolfsburg II und BSV Rehden gegen VfB Oldenburg. Das teilte der Norddeutsche Fußball-Verband (NFV) mit. Nachholtermine stehen noch nicht fest.

DFB-Analysekongress vor der Premiere

Der DFB veranstaltet in der kommenden Woche (29./30. November) in Kooperation mit der DFL seinen ersten Internationalen Spielanalysekongress der DFB-Akademie. Unter anderem soll dabei aufgezeigt werden, wie der Fußball wissenschaftliche Erkenntnisse nutzt.

"Ich begrüße es sehr, dass unter dem Dach der DFB-Akademie renommierte Experten aus dem In- und Ausland zusammenkommen, um sich über die Weiterentwicklung des Fußballs auszutauschen und neue Erkenntnisse zu gewinnen", sagte DFB-Präsident Reinhard Grindel: "Mit der Ausrichtung dieses Kongresses schaffen der DFB und seine Akademie sowie die DFL eine wichtige Grundlage, um weitere Innovationen zum Thema Spielanalyse zu ermöglichen und zu teilen."

Bundestrainer Joachim Löw wird an der Podiumsdiskussion zum Thema "Der gläserne Spieler" teilnehmen, zudem haben sich Vertreter unter anderem vom FC Barcelona, Manchester City und dem FC Arsenal angekündigt.

"Mit unserer Akademie möchten wir den Experten schon heute eine Hilfestellung bieten, damit sie ihr Wissen erweitern und neue Ideen entwickeln können. Daten, ihre Gewinnung und Verarbeitung sind mittlerweile ein zentraler Aspekt des modernen Fußballs und beeinflussen die Spielanalyse entscheidend", sagte Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff.

Gutes Los für Wolfsburgs Damen

Der deutsche Frauen-Meister VfL Wolfsburg hat für das Viertelfinale in der Champions League ein machbares Los gezogen und darf sogar schon ganz vorsichtig auf das Endspiel blicken. Der Cup-Sieger von 2013 und 2014 trifft in der Runde der letzten Acht auf den tschechischen Meister Slavia Prag. Sollte der VfL diese Hürde meistern, wartet im Halbfinale entweder der FC Chelsea oder Montpellier Herault.

Damit könnte das Team von Cheftrainer Stephan Lerch erst im Endspiel (24. Mai) in Kiew auf den Favoriten und Titelverteidiger Olympique Lyon treffen.

Wolfsburg war durch einen 4:0-Sieg im Hinspiel und ein 3:3 im Rückspiel gegen den italienischen Meister AC Florenz in das Viertelfinale eingezogen. Gegen Prag spielt der dreimalige deutsche Meister zunächst vor heimischer Kulisse (21./22. März), eine Woche später dann in Tschechien. Die Halbfinal-Partien sind für den 21./22. sowie 28./29. April terminiert.

Eintrachts Haller weckt Inter-Interesse

Eintracht Frankfurts Stürmer Sebastién Haller hat offenbar das Interesse von Inter Mailand geweckt. Das berichtete die italienische Zeitung „Tuttosport“. Wie es im TV-Sender Sky hieß, wollen die Verantwortlichen des italienischen Erstligisten wohl schon im Winter ein Angebot für den Stürmer abgeben. Haller war erst im Sommer nach Frankfurt gekommen und überzeugte zuletzt mit teilweise spektakulären Toren. Bei der Eintracht hat der unumstrittene Stammspieler einen Vertrag bis 2021.

Langkamp hatte "Scheiße am Fuß"

Diesen Abend von Bilbao möchte Sebastian Langkamp am liebsten ganz schnell aus seinem Gedächtnis streichen. Gelingen wird es dem erfahrenen Innenverteidiger von Hertha BSC kaum. „Wenn du als Abwehrspieler bei zwei von drei Toren drin warst, hast du Scheiße am Fuß“, sagte der 29-Jährige, der im Stadion San Mamés beide Elfmeter für Athletic verschuldete. „Der zweite war auf jeden Fall einer, der erste war fifty-fifty“, bemerkte Langkamp geknickt.

Schwarzer Abend: Langkamp am Boden in Bilbao
Schwarzer Abend: Langkamp am Boden in Bilbao © Imago/Cordon Press/Miguelez Sports

Die zwei „unnötigen Elfmeter“, wie Trainer Pal Dardai sagte, waren beim 2:3 und dem damit verbundenen Aus in der Europa League die Schlüsselszenen.

Langkamp war untröstlich, stellte sich aber und übernahm die Schuld: „Es tut mir sehr leid für die Mannschaft, weil sie ein grandioses Spiel gemacht hat.“ Athletic-Stürmer Aritz Aduriz verwandelte beide Strafstöße. Und Inaki Williams bescherte mit seinem Siegtor den Gästen einen frustrierenden Rückflug und schwere Wochen.

Hamann bringt Wagner für BVB ins Spiel

Für Dietmar Hamann sind die Tage von Trainer Peter Bosz auf der Bank von Borussia Dortmund wohl gezählt. "Es würde mir für den sympathischen Peter Bosz leidtun, aber das Ende ist nah“, schrieb der Champions-League-Sieger von 2005 in seiner Kolumne auf skysport.de: "Die Mannschaft spielt seit Wochen ohne Feuer, ohne Leidenschaft, ohne Plan." Angesichts der schlechten Leistungen der vergangenen Wochen fehlt Hamann kurz vor dem Revierderby gegen Schalke am Sonnabend "die Fantasie, wie Dortmund die Schalker schlagen soll".

Laut Hamann wäre der Klopp-Freund und Ex-Dortmunder David Wagner ein Kandidat für die Nachfolge des Niederländers. „Er kennt den Club, hat lange U-Mannschaften trainiert und in England bei Huddersfield sensationelle Arbeit geleistet.“ Der 46-Jährige war vier Jahre Trainer der zweiten Mannschaft des BVB, übernahm 2015 den damaligen Zweitligisten Huddersfield Town und führte ihn vergangene Saison in die Premier League. Im September wurde er nach einem starken Saisonstart des Aufsteigers zum Teammanager des Monats gewählt. „Ich könnte mir vorstellen, dass er bei einer Anfrage ins Grübeln kommt“, so Hamann.

China-Freundschaftsspiele ausgesetzt

Die Freundschaftsspiele der chinesischen U20-Nationalmannschaft in der Regionalliga Südwest werden nach den Differenzen bei der Premiere am vergangenen Wochenende bis zur Winterpause ausgesetzt. Das teilte der DFB am Freitag mit. Am Sonnabend (14 Uhr) hätten Chinas Nachwuchsspieler eigentlich beim FSV Frankfurt antreten sollen.

Stein des Anstoßes: Die Tibet-Proteste beim Spiel Schott Mainz gegen Chinas U20
Stein des Anstoßes: Die Tibet-Proteste beim Spiel Schott Mainz gegen Chinas U20 © Imago/Nordphoto

"Zum Bedauern aller beteiligten Parteien hat das Projekt nicht die erwartete breite Zustimmung erhalten", teilte der DFB mit. Zum Auftakt der Serie beim TSV Schott Mainz am 18. November hatte eine Gruppe von Zuschauern die Flagge Tibets gezeigt. Die Chinesen hatten sich daraufhin geweigert, die Begegnung fortzusetzen.

"Tatsächlich wurde das Projekt von einigen wenigen Zuschauern genutzt, um Botschaften zu setzen, die von der chinesischen Mannschaft, den Offiziellen, dem Betreuerstab des Chinesischen Fußball-Verbandes und auch den chinesischen Zuschauern als verletzend empfunden wurden", schrieb der DFB.

Abgesagt werden deshalb die Spiele gegen Frankfurt, Hoffenheim II und Wormatia Worms - die drei Partien sollen auf das Jahr 2018 verschoben werden.

"Wir bedauern aufrichtig, die Serie verschieben zu müssen, insbesondere wenn man bedenkt, was diese Spiele für die sportliche Entwicklung der chinesischen U20 und auch die mögliche Entwicklung der Regionalliga Südwest bedeutet hätten", sagte DFB-Vizepräsident Ronny Zimmermann: "Dennoch erachten wir die Verschiebung für zwingend, denn so schaffen wir ausreichend Zeit, um die neu entstandene Situation in aller Ruhe und Offenheit zu besprechen und im Sinne des Sports eine vernünftige Lösung zu finden. Wir sind zuversichtlich, dass wir die hervorragende Beziehung zwischen CFA (chinesischer Verband, d. Red.) und DFB weiterentwickeln werden."

Die Tibet-Initiative kritisierte die Entscheidung. "Dass die Spiele nun ausgesetzt und auf 2018 verschoben werden, ist nichts weiter als ein fauler Kompromiss“, sagte Nadine Baumann, die Geschäftsführerin der Tibet-Initiative.

„Wir fordern eine klare Haltung und eine Stellungnahme der Bundesregierung. Es steht weit mehr auf dem Spiel als sportliche Kooperation. Deutschland muss klar machen, dass hierzulande Menschenrechte unverhandelbar sind. Wir werden auch 2018 das Recht auf Meinungsfreiheit verteidigen und mit der tibetischen Flagge in die Stadien gehen.“

Vogts empfiehlt Italien Klinsmann

Berti Vogts bringt Jürgen Klinsmann als neuen Nationaltrainer Italiens ins Spiel. "Für mich wäre einer wie Jürgen Klinsmann der richtige Mann für Italien. Er kennt das Land, hat jahrelang bei Inter Mailand gespielt, kennt die großen Clubs. Was er bewegen kann, hat er ja als DFB-Trainer gezeigt und auch in den USA", sagte der früherer Bundestrainer der "Rheinischen Post".

Klinsmann spielte von 1989 bis 1992 für Inter Mailand. Von 2004 bis 2006 war er Cheftrainer des DFB und von 2011 bis 2016 Trainer des US-Teams.

Vogts hat indes Zweifel, ob der italienische Verband bereit ist für einen solchen Schritt. "Ist es in Italien möglich, einen Deutschen als Trainer zu präsentieren? Das ist für mich schwer vorstellbar, auch wenn sich die Zeiten ändern", sagte der 70-Jährige.

Was die deutsche Mannschaft angeht, mahnt der Europameister-Coach von 1996 mit Blick auf das jüngste 2:2 gegen Frankreich, nicht den Anschluss zu verlieren. "Wenn man sich das Spiel der Franzosen anschaut, mit der Geschwindigkeit und den Stärken im Eins-gegen-eins, dann muss ich sagen, sind wir Deutschen mit unserem Passspiel auch ein wenig hinterher. Das sieht man auch in den internationalen Wettbewerben. Wir müssen aufpassen", sagte Vogts.

Bundesliga verliert weiter an Boden

Die Bundesliga verliert im Europapokal immer mehr an Boden. Nach dem vorzeitigen Aus für 1899 Hoffenheim und Hertha BSC können am letzten Spieltag bestenfalls noch vier Mannschaften die K.o.-Runden erreichen und sich damit Sonderpunkte in der Uefa-Fünfjahreswertung sichern. Nur Bayern München und RB Leipzig sind von ursprünglich sieben Startern im Moment im Frühjahr sicher dabei, Borussia Dortmund und der 1. FC Köln müssen noch bangen.

Die Bundesliga war in dieser Woche wieder die schlechteste Liga der Top-Fünf in Europa. Sie holte nur 0,857 Punkte (Spanien 1,715, Italien 1,333, Frankreich 1,167, England 1,000). Damit bleibt Deutschland zwar Vierter in der Tabelle mit 14,750 Punkten Vorsprung auf Verfolger Frankreich. Der Rückstand auf die ersten Drei wird aber immer größer.

Die aktuelle Uefa-Fünfjahreswertung

1. Spanien

Punkte in 2017/18: 9,857Punkte gesamt: 97,141

2. England

Punkte in 2017/18: 10,642Punkte gesamt: 70,176

3. Italien

Punkte in 2017/18: 9,833Punkte gesamt: 68,749

4. Deutschland

Punkte in 2017/18: 5,428Punkte gesamt: 66,998

5. Frankreich

Punkte in 2017/18: 7,333Punkte gesamt: 52,248

6. Russland

Punkte in 2017/18: 8,600Punkte gesamt: 49,3827.

7. Portugal

Punkte in 2017/18: 6,500Punkte gesamt: 44,082

8. Ukraine

Punkte in 2017/18: 5,200Punkte gesamt: 38,333

9. Belgien

Punkte in 2017/18: 1,800Punkte gesamt: 37,700

10. Türkei

Punkte in 2017/18: 4,800Punkte gesamt: 33,800

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