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Dänemark qualifiziert sich für WM – 5:1 in Irland

Dänemark hat sich als 14. und letztes Team aus Europa für die WM-Endrunde 2018 in Russland qualifiziert. Der Europameister von 1992 sicherte sich durch ein 5:1 (2:1) im Play-off-Rückspiel in Dublin gegen Irland das Ticket für das Weltturnier im kommenden Sommer (14. Juni bis 15. Juli). Das Hinspiel war in der vergangenen Woche torlos ausgegangen. Dänemark qualifizierte sich zum fünften Mal für eine WM-Endrunde.

Lediglich zwei WM-Plätze sind jetzt noch offen. Nach dem torlosen Hinspiel hat Australien am Mittwoch (10.00 Uhr/MEZ) Heimrecht gegen Honduras. Peru empfängt in der Nacht zum Donnerstag Außenseiter Neuseeland ebenfalls nach einem 0:0.

Deutsche U21 mit Sieg in EM-Qualifikation

U21-Europameister Deutschland hat sein Länderspieljahr mit einem Sieg beendet. Die Mannschaft von Trainer Stefan Kuntz gewann am Dienstag in der EM-Qualifikation in Israel mit 5:2 (1:1). Mahmoud Dahoud (17. Minute), Lukas Klostermann (54.), Aaron Seydel (79.), Timo Baumgartl (82.) und Florian Neuhaus (90.+1) sorgten im fünften Spiel der Qualifikationsrunde für den vierten deutschen Sieg. Beim Spiel in Ramat Gan kamen die Gastgeber durch Moti Barshazky (44.) sowie Shon Zalman Weissman (73.) zweimal zum Ausgleich. Nur der Gruppensieger qualifiziert sich direkt für die Fußball-EM 2019 in Italien und San Marino.

Kroaten setzen weiter auf Coach Dalic

Zlatko Dalic betreut die kroatische Nationalmannschaft nach der erfolgreichen Qualifikation auch bei der WM in Russland. Das gab der Verband HNS am Dienstag bekannt. Die Kroaten hatten sich ihr Ticket für die Endrunde 2018 in den Play-offs gegen Griechenland gesichert (4:1/0:0).

Der ehemalige Mittelfeldspieler Dalic (51) war erst zwei Tage vor dem entscheidenden Gruppenspiel in der Qualifikation als Nachfolger von Ante Cacic engagiert worden. Die Kroaten hatten durch einen Sieg in der Ukraine (2:0) ihren zweiten Platz gesichert und den Einzug in die K.o.-Spiele perfekt gemacht.

"Zlatko Dalic hat das von uns entgegengebrachte Vertrauen in den Spielen gegen die Ukraine und Griechenland gerechtfertigt", sagte HNS-Präsident Davor Suker. Der Vertrag soll in der kommenden Woche unterzeichnet werden.

Leipzig will mit unzufriedenen Profis sprechen

RB Leipzig bietet den mit ihrer Reservistenrolle unzufriedenen Routiniers Dominik Kaiser und Marvin Compper Gespräche bezüglich ihrer Zukunft an. Trainer Ralph Hasenhüttl sagte am Dienstag, dass es legitim sei, dass sich beide mehr Spielpraxis wünschten.

Wichtige Leipziger Bankdrücker: Marvin Compper (vr.) und Dominik Kaiser
Wichtige Leipziger Bankdrücker: Marvin Compper (vr.) und Dominik Kaiser © Imago/Team 2

„Es ist doch klar, dass man sich mit den Leuten, die mit ihrer Rolle nicht zufrieden sind, zusammensetzt und versucht, Lösungen zu finden und auszuloten, welche Alternativen es für die Jungs gibt“, sagte der Coach: „Ich bin froh über jeden, den ich dabei habe. Für mich sind alle wichtig. Ich weiß aber auch, dass es nicht befriedigend ist, wenn ich nicht auf die Spielzeit komme, die ich mir wünsche.“

Kaiser erlebte bei RB den Aufstieg von der Regionalliga Nordost bis in die Champions League mit und war bis zum Saisonbeginn Kapitän der Sachsen. Sein Vertrag läuft im Sommer nächsten Jahres aus. Compper hatte erst im Frühjahr seinen Kontrakt bis 2019 verlängert. Er gilt wegen seiner Sprachkentnisse als wichtiges Bindeglied zwischen Mannschaft und Vereinsführung.

Serbien unter Kristajic ungeschlagen

WM-Teilnehmer Serbien ist auch im zweiten Spiel unter Interimstrainer Mladen Krstajic unbesiegt geblieben. In Ulsan kamen die Serben am Dienstag gegen Gastgeber Südkorea zu einem 1:1 (0:0). Adem Ljajic (59.) hatte Krstajics Team im zweiten Durchgang in Führung gebracht, ehe Ja-Cheol Koo (62.) vom FC Augsburg per Elfmeter ausglich.

Krstajic war als Übergangslösung installiert worden, nachdem der serbische Fußballverband vor knapp zwei Wochen überraschend den Vertrag mit seinem Erfolgscoach Slavoljub Muslin aufgelöst hatte. Bei der Premiere des früheren Bundesligaspielers Krstajic (Werder Bremen, Schalke 04) hatte Serbien am vergangenen Freitag in China mit 2:0 gewonnen.

Dort war am Dienstag Kolumbien ebenfalls erfolgreich, jedoch ohne Bayern Münchens James Rodriguez. Die Südamerikaner besiegten die Chinesen in Chongqing mit 4:0 (1:0). Rodriguez war nach dem ersten Länderspiel seiner Mannschaft am Freitag bei den Südkoreanern (2:1) abgereist. Zuvor hatte sein Vereinstrainer Jupp Heynckes die Reise seines Schützlings als "mittleren Wahnsinn" bezeichnet.

Hans Schäfer in Köln beigesetzt

Unter großer Anteilnahme ist Hans Schäfer am Dienstag in seiner Heimatstadt Köln beigesetzt worden. Die Trauerfeier für den vor einer Woche im Alter von 90 Jahren gestorbenen Weltmeister von 1954 in der St. Albertus-Magnus-Kirche im Stadtteil Lindenthal war geladenen Gästen vorbehalten. BAP-Frontsänger Wolfgang Niedecken sang gemeinsam mit der Kölner Mundartband Bläck Fööss die Titel „En unsrem Veedel“ und „Ne Kölsche Jung“. Anschließend erfolgte die Beisetzung mit mehreren Hundert Trauergästen auf dem Kölner Südfriedhof.

St. Paulis Geschäftsführer Andreas Rettig (l.) und DFB-Präsident Reinhard Grindel erwiesen Hans Schäfer ebenfalls die letzte Ehre
St. Paulis Geschäftsführer Andreas Rettig (l.) und DFB-Präsident Reinhard Grindel erwiesen Hans Schäfer ebenfalls die letzte Ehre © dpa

Zahlreiche Prominente, Freunde und Weggefährten gaben Schäfer das letzte Geleit, darunter die DFB-Spitze mit Präsident Reinhard Grindel, Kölns Präsident Werner Spinner, die Ex-Manager Michael Meier und Andreas Rettig (jetzt FC St. Pauli) sowie FC-Vizepräsident Toni Schumacher. „Hans Schäfer war ein sehr ehrgeiziger, willensstarker und bodenständiger Mensch“, würdigte Schumacher die Clublegende in seiner Trauerrede. „Wir haben eine große Persönlichkeit und besonderen Menschen verloren.“

Horst Eckel (M.) ist nun der einzige noch lebende Weltmeister von 1954. Rechts FC-Legende Wolfgang Overath
Horst Eckel (M.) ist nun der einzige noch lebende Weltmeister von 1954. Rechts FC-Legende Wolfgang Overath © dpa

Zum Andenken an Schäfer soll die Kölner Südtribüne nach der Clublegende benannt werden. „Zwei Namen werden immer mit dem 1. FC Köln verbunden sein: Franz Kremer und Hans Schäfer“, sagte Schumacher. „Deswegen werden wir der Stadt Köln vorschlagen, die Südkurve des RheinEnergieStadions nach Hans Schäfer zu benennen.“

Schäfer gehörte zur legendären deutschen Mannschaft, die vor 63 Jahren mit dem 3:2-Finalsieg gegen Ungarn das „Wunder von Bern“ schaffte. Der „Kölsche Jung“, seinerzeit einer der besten Linksaußen der Welt, spielte in seiner Karriere nur für den 1. FC Köln, mit dem er 1962 und 1964 deutscher Meister wurde.

Gentner kehrt gegen BVB überraschend zurück

Kapitän Christian Gentner könnte nach seinen schweren Kopfverletzungen überraschenderweise schon an diesem Freitag (20.30 Uhr/Eurosport) gegen Borussia Dortmund wieder im Kader des VfB Stuttgart stehen. „Wir haben noch ein paar mal Training. Aber wenn bis dahin alles normal läuft, kann er dabei sein“, sagte VfB-Trainer Hannes Wolf der Deutschen Presse-Agentur. „Er hat viel trainiert, mit dem Team trainiert, nicht mehr nur neutral, er hat auch Kopfbälle gemacht. Dann müssen wir es auch nicht hinaus zögern.“ Auch medizinisch sei es okay mit der Gesichtsmaske, die Gentner mittlerweile im Training trägt.

Der 32-Jährige hatte sich Mitte September gegen den VfL Wolfsburg (1:0) mehrere Frakturen im Gesicht sowie eine schwere Gehirnerschütterung zugezogen. Er war vom herauslaufenden Wolfsburger Torhüter Koen Casteels mit dem Knie schwer am Kopf getroffen und anschließend zweimal operiert worden. Ende Oktober hatte er erstmals wieder locker mit der Mannschaft trainiert. „Es geht um das Gefühl, das er hat. Und er sieht mutig aus“, sagte Wolf.

Englischer Ex-Nationalspieler festgenommen

Der ehemalige englische Nationalspieler Trevor Sinclair ist festgenommen worden. Dem 44-Jährigen wird vorgeworfen, nach einer Alkoholfahrt mit Unfallfolge einen Polizisten angegriffen zu haben.

Trevor Sinclair bei der WM 2002 gegen Argentiniens Diego Simeone
Trevor Sinclair bei der WM 2002 gegen Argentiniens Diego Simeone © Witters

Die Ordnungshüter waren wegen Ruhestörung zum Haus des langjährigen Premier-League-Profis in Lytham St Annes gerufen worden, trafen Sinclair aber nicht an. Die Polizei fand den früheren Offensivspieler, nachdem er mit seinem Wagen offensichtlich eine Fußgängerin angefahren hatte. Sie erlitt leichte Verletzungen.

Sinclair hat zwölfmal in der Nationalmannschaft gespielt, darunter waren vier Einsätze bei der WM 2002. In der Liga lief er für die Queens Park Rangers, West Ham United und Manchester City auf.

Werders Eggestein lobt Kohfeldt

Werder-Profi Maximilian Eggestein hat Bremens neuem Trainer Florian Kohfeldt den Rücken gestärkt. „Wir sind überzeugt, dass wir mit Flo aus dieser schweren Zeit rauskommen können“, sagte der Mittelfeldspieler am Dienstag: "Die Mannschaft steht voll hinter dem Trainer.“

Eggestein war bereits in der U23 der Bremer von Kohfeldt trainiert worden. Der Coach wird mindestens bis zum Ende der Hinrunde für die Profis zuständig sein. „Wir Spieler müssen Ergebnisse liefern, dann wird der Trainer auch länger bleiben als bis zur Winterpause“, sagte der 20 Jahre alte Spieler, der in allen elf Punktspielen unter Kohfeldt-Vorgänger Alexander Nouri zum Einsatz kam.

Play-offs: Honduras erhebt Spionage-Vorwürfe

Im Hinspiel trennten sich Honduras und Australien torlos
Im Hinspiel trennten sich Honduras und Australien torlos © Imago/Agencia EFE

Honduras hat vor dem entscheidenden Play-off-Rückspiel (Mittwoch, 10 Uhr MEZ) gegen Australien Spionage-Vorwürfe gegen die Socceroos erhoben. Angeblich sei ein Training der Südamerikaner mit einer Drohne gefilmt worden, sagte Trainer Jorge Luis Pinto. Der Vorfall sei "peinlich" für ein Land wie Australien, sagte der 64-Jährige: "Ich finde es schade."

Zudem forderte Pinto mehr Kontrollen für Fälle dieser Art. "Seien wir nicht naiv. Mit dieser Technologie beginnt Spionage im Fußball", sagte er. In australischen Medienberichten hieß es, Kinder hätten die Drohne gesteuert. Im Hinspiel trennten sich Honduras und Australien torlos.

Matthäus: Bayern sollten Ibisevic holen

Für Lothar Matthäus geht es in der Diskussion um mögliche Alternativen für Robert Lewandowski bei Bayern München nicht um einen Ersatz. "Es kann momentan nur um ein Backup für den Polen gehen", schrieb der Rekordnationalspieler in einer Kolumne auf skysport.de. "Eine Verstärkung im Sturm braucht der FCB nicht, denn mit Robert haben sie absolute Weltklasse in der vordersten Reihe.“ Und hier hatte Matthäus bereits "Vedad Ibisevic ins Spiel gebracht – und dies aus gutem Grund. Ibisevic vereint für mich alle Komponenten, die dem Bayern-Sturm nützlich sein könnten."

Laut Matthäus sollten sich die Bayern mit Blick auf die Zukunft jedoch auch um Alternativen für die Außenpositionen mit Arjen Robben und Franck Ribéry bemühen: "Der Name Julian Draxler ist bei Bayern seit längerer Zeit ein Thema. Er spielt zwar in Paris und in der Nationalelf oft auf einer zentralen Halbposition. Aber er kennt die Bundesliga und wenn er in Paris nicht so zum Einsatz kommt, wie er sich das wünscht, könnte sein Weg nach München führen - und das wäre keine schlechte Wahl.“ Auch Christian Pulisic ist jemand, den sich Matthäus „sehr gut beim Rekordmeister vorstellen könnte. Jung, auf beiden Flügeln einsetzbar, wirtschaftlich machbar. Ein tolles Gesamtpaket.“

Finale Phase für WM-Ticketverkauf

Das Rennen um Stadion-Tickets für die WM 2018 in Russland geht am 16. November in die heiße Phase – und die Fans müssen schnell sein. Die Verkaufsphase (ab 10 Uhr/MEZ) läuft nach dem Prinzip "Wer zuerst kommt, malt zuerst", die Karten werden in der Reihenfolge des Bestellvorgangs vergeben.

Alles zum italienischen WM-Aus

Bislang hat die FIfa 622.117 Tickets zugeteilt, beantragt worden waren fast dreieinhalb Millionen. "Wir sind überwältigt von der bisher ausgesprochen positiven Resonanz bei russischen und ausländischen Fans", sagte Falk Eller, Leiter der Fifa-Ticketingabteilung.

FC-Kapitän appelliert an Moral und Kopf

Für Kölns Kapitän Matthias Lehmann besitzt das Spiel des FC am Sonnabend in Mainz (15.30 Uhr/Sky) richtungsweisenden Charakter. "Das ist das bisher wichtigste Spiel der Saison. Das ist verdammt wichtig für alles: Punkte, Moral, Kopf", sagte der 34-Jährige der "Bild"-Zeitung.

Mit zwei Punkten nach elf Spieltagen ist die Situation für das Tabellenschlusslicht laut Lehmann zwar noch nicht aussichtslos. "Aber irgendwann", sagte er, sei die Kluft zu den anderen Vereinen im Keller bei weiteren Niederlagen "zu groß, zumindest für uns."

Und auch wenn die prekäre Situation auf die Stimmung der Spieler schlägt, ist der Teamgeist nach Ansicht des Mittelfeldspielers nach wie vor intakt. "Keiner springt dem anderen an den Hals. Keiner sagt, wenn man sich zum Essen trifft: 'Ich kann dein Gesicht nicht mehr sehen.' Wenn das so weit kommen würde, hätten wir ein Problem", sagte Lehmann.

DFB-Akademie wird erheblich teurer

Die neue Akademie des DFB wird erheblich teurer als geplant. Das bestätigte Verbands-Generalsekretär Friedrich Curtius der "Welt" und nannte als Bausumme 150 Millionen statt der geplanten 90 Millionen Euro. "Leider ist der Baupreisindex in den vergangenen zwei Jahren gestiegen, sodass uns die Rechtsstreitigkeiten einige Millionen Euro Zusatzkosten beschert haben. Umso wichtiger, jetzt endlich loszulegen", sagte Curtius.

Der DFB-General glaubt fest daran, dass im kommenden Jahr mit den Arbeiten begonnen werden kann: "Wir gehen davon aus, dass wir Anfang 2018 das Grundstück übergeben bekommen und im Sommer 2018 den ersten Spatenstich setzen. Am 8. Dezember gibt es einen Außerordentlichen Bundestag, bei dem wir die Bausumme von unseren Delegierten beschließen lassen wollen."

Dass das Vorhaben durch die fällige Steuernachzahlung durch den Verband in Höhe von rund 19,2 Millionen Euro gefährdet sein könnte, verneinte Curtius. "Wir haben mit der Zustellung eines Bescheides gerechnet, denn es war klar, dass am 31. Dezember 2017 die Verjährung von Ansprüchen eingetreten wäre. ... Darum hat uns das nicht überrascht, und wir werden die 19,2 Millionen Euro diese Woche fristgerecht an das Finanzamt überweisen."

Die Finanzierung der Akademie sei dadurch in keinem Fall gefährdet: "Wir haben gute Verträge mit adidas und Volkswagen für die Zukunft abgeschlossen, darum muss niemandem um die wirtschaftliche Zukunft des DFB bange sein."

Curtius hält es durchaus für möglich, dass im Zusammenhang mit den Nachzahlungen die Verantwortlichen für die Steuererklärung 2006, der damalige DFB-Präsident Theo Zwanziger sowie die früheren Generalsekretäre Wolfgang Niersbach und Horst R. Schmidt, vom DFB verklagt werden.

"Sollten Ansprüche vorliegen, gibt es keinen Ermessensspielraum. Es ist unsere Pflicht, einen Schaden, der dem DFB entstanden ist, geltend zu machen. Wir haben uns mit den drei Beteiligten darauf verständigt, dass sie auf die eintretende Verjährung verzichten. Das heißt, wir können den Ausgang des Verfahrens abwarten und dann über mögliche Schadenersatzansprüche befinden."