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Torwart-Rotation bei Hannover

Hannover 96 wird am Mittwoch im Pokalspiel beim VfL Wolfsburg (18.30 Uhr/Sky) den Torwart wechseln. Michael Esser soll beim Niedersachsen-Duell seinen ersten Pflichtspiel-Einsatz für Hannover absolvieren. „Er hat sich das durch tadellose Leistungen verdient“, sagte 96-Trainer Andre Breitenreiter. „Wir sind überzeugt, dass er eine Top-Leistung bringen wird.“ Der vor der Saison vom SV Darmstadt 98 gekommene Keeper ist bisher die Nummer zwei hinter Philipp Tschauner.

Offen ließ der Coach, ob Salif Sané spielen wird, der nach einem Bericht der „Bild“ in eine Disco-Auseinandersetzung verwickelt gewesen sein soll. „Wir werden mit Salif über die Situation sprechen und das hausintern behandeln“, sagte Manager Horst Heldt zu Fragen nach Sané.

Kruse vor Startelf-Comeback

Die monatelange Leidenszeit von Max Kruse hatte bereits am Wochenende in Köln ein Ende
Die monatelange Leidenszeit von Max Kruse hatte bereits am Wochenende in Köln ein Ende © imago/Team2

Werder-Torjäger Max Kruse (29) steht vor seinem Startelf-Comeback. Der Angreifer könnte im Zweitrunden-Spiel des DFB-Pokals gegen 1899 Hoffenheim am Mittwoch (20.45 Uhr/Sky) erstmals nach seinem Schlüsselbeinbruch wieder von Beginn an spielen. "Es besteht die Option, dass er spielen kann", sagte Werder-Trainer Alexander Nouri. Eine Entscheidung werde am Spieltag fallen.

Everton ernennt Interimstrainer, was wird aus Tuchel?

Der FC Everton hat David Unsworth zum Interimstrainer ernannt. Einen Tag nach der Entlassung von Trainer Ronald Koeman übernahm der 44-Jährige vorläufig den Trainerposten und coacht das Team um Stürmerstar Wayne Rooney bereits im Ligapokalspiel bei Meister FC Chelsea am Mittwoch. Als Nachfolger für Koeman ist auch Thomas Tuchel im Gespräch (siehe unten).

Hasenhüttl erwartet "heiße Nacht"

RB Leipzigs Trainer Ralph Hasenhüttl erwartet gegen den FC Bayern München an diesem Mittwoch eine „richtig heiße Pokalnacht“. Alles sei dafür vorbereitet, sagte er. Es gehe um nichts anderes, „als eine Runde weiter zu kommen, also zu gewinnen, egal ob in der regulären Spielzeit, in der Verlängerung oder im Elfmeterschießen“.

Nationalstürmer Timo Werner, der beim 1:0 gegen Stuttgart ausgewechselt worden war, ist für die Startelf eingeplant. „Timo hat im letzten Spiel 60 Minuten durchgehalten. Man hat gemerkt, dass ein bisschen was gefehlt hat. Doch er ist eine wichtige Komponente in unserem Spiel mit seinem Speed, auf ihn verzichtet man ungern“, sagte Hasenhüttl.

Lahm verteidigt Reizfigur Hoeneß

Philipp Lahm hat Bayern Münchens Vereinspräsident Uli Hoeneß für dessen Bereitschaft gelobt, auch bei Meinungsverschiedenheiten weiter zu diskutieren. „Es gab interessante Gespräche, auch solche, nach denen man rausgegangen ist und verschiedener Meinung war. Aber das Gute daran: Man konnte sich danach immer wieder zusammensetzen und darüber sprechen“, erzählte der 33-Jährige der „Deutschen Welle“. „Und ich glaube, das ist es, was bis heute viele anerkennen und ihm dafür sehr, sehr dankbar sind. Er hat auch bei Streitpunkten ein offenes Ohr.“

Verstehen sich gut, auch wenn es mal eine Meinungsverschiedenheit gibt: Philipp Lahm und Uli Hoeneß
Verstehen sich gut, auch wenn es mal eine Meinungsverschiedenheit gibt: Philipp Lahm und Uli Hoeneß © imago/Sven Simon

Der Weltmeister von 2014 erinnerte daran, dass Hoeneß einen großen Anteil am großen Erfolg der Bayern seit Jahrzehnten hat. „Er hat den Verein stetig aufgebaut - sportlich und wirtschaftlich.“

Zur Rolle des inzwischen 65-Jährigen sagte Lahm: „Ich glaube, dass es in jedem Unternehmen oder Verein eine Hierarchie geben muss. Jeder sollte seine Rolle in einem solchen Gefüge kennen und verstehen.“ Schon vor seinem Karriereende im Sommer war Lahm für die Münchner der Wunschkandidat als Sportdirektor. Dann aber sagte er ab und deutete an, dass er den Posten deshalb nicht übernehmen könne, weil Hoeneß noch derart aktiv in die sportlichen Geschicke des FCB eingreife.

Wie viel Risiko geht Hummels bei Einsatz ein?

Bayern München kann im DFB-Pokalkracher bei RB Leipzig am Mittwoch (20.45 Uhr/ARD und Sky) auf Mats Hummels zurückgreifen. "Wir gehen davon aus, dass es funktioniert. Vielleicht sogar ohne auf die Zähne zu beißen", sagte Hummels (28) der "Bild". Der Abwehrchef habe beim HSV (1:0) einen Schlag auf den Knöchel abbekommen, sagte Trainer Jupp Heynckes, dabei seien Mikrofasern verletzt worden: "Aber die Verletzung ist nicht so, dass er nicht von Anfang an spielen kann."

Zieht es Tuchel auf die Insel?

ARCHIV - Fußball: DFB-Pokal, Eintracht Frankfurt - Borussia Dortmund, Finale am 27.05.2017 im Olympiastadion, Berlin. Trainer Thomas Tuchel aus Dortmund gestikuliert. Früher trainierte Thomas Tuchel Borussia Dortmund. Fängt er bald beim FC Bayern an? Foto: Bernd Thissen/dpa +++(c) dpa - Nachrichten für Kinder+++
ARCHIV - Fußball: DFB-Pokal, Eintracht Frankfurt - Borussia Dortmund, Finale am 27.05.2017 im Olympiastadion, Berlin. Trainer Thomas Tuchel aus Dortmund gestikuliert. Früher trainierte Thomas Tuchel Borussia Dortmund. Fängt er bald beim FC Bayern an? Foto: Bernd Thissen/dpa +++(c) dpa - Nachrichten für Kinder+++ © dpa | Bernd Thissen

Thomas Tuchel ist nach Informationen der Tageszeitung „Mirror“ Top-Kandidat auf den Trainerposten beim FC Everton. Der ehemalige Coach von Borussia Dortmund soll beim Liverpooler Club Nachfolger des Niederländers Ronald Koeman, der wegen Erfolglosigkeit seinen Posten räumen musste. „Wir kommentieren keine Gerüchte“, erklärte Tuchel-Berater Olaf Meinking auf Anfrage. Tuchel wurde zuletzt auch mit Leicester City in Verbindung gebracht, doch dem Überraschungsmeister von 2016 sagte der 44-Jährige ab. Auch über ein Engagement Tuchels in China wurde zuletzt spekuliert.

Juventus scheffelt reichlich Geld

Rekordumsatz und Rekordgewinn: Juventus Turin hat beeindruckende Zahlen präsentiert. Der Club der Weltmeister Sami Khedira und Benedikt Höwedes steigerte seinen Umsatz in der vergangenen Saison um 20 Prozent auf 411,2 Millionen Euro. Der Gewinn des an der Mailänder Börse notierten Vereins betrug 42,6 Millionen Euro. Im europäischen Vergleich hinkt die alte Dame trotz des Rekordergebnisses aber weiter hinterher. Zum Vergleich: Die FC Bayern München AG erwirtschaftete in der vergangenen Saison einen Umsatz in Höhe von gut 640 Millionen Euro.

Uefa bestraft Besiktas und Anderlecht

Die Uefa hat Besiktas Istanbul und den RSC Anderlecht wegen mehrfachen Fehlverhaltens bestraft. Der türkische Meister Besiktas muss wegen eines Flutlichtausfalls und blockierter Treppenaufgänge im Gruppenspiel gegen den Bundesligisten RB Leipzig (2:0) Ende September 25.000 Euro zahlen, Anderlecht wegen Pyrotechnik im Fanblock im Spiel beim deutschen Rekordmeister Bayern München (0:3) zwei Wochen zuvor 7000 Euro.

Das erste Auswärtsspiel der Leipziger in der Champions League hatte ab der 59. Minute für zehn Minuten unterbrochen werden müssen, da im Stadion vorübergehend das Flutlicht ausgefallen war. Die Spieler wurden in die Kabinen geschickt, kamen aber nach einigen Minuten zurück aufs Feld.

Sammer sieht Leipziger Höhenflug skeptisch

Matthias Sammer sieht Herausforderer RB Leipzig noch nicht auf Augenhöhe mit Branchenprimus Bayern München. "Ich bin ein großer Fan von dieser Entwicklung, aber die absolute Spitze ist noch einmal etwas anderes. Da gehört auch Ruhe, Persönlichkeit, Verteidigen und Stabilität dazu. So weit ist Leipzig noch nicht", sagte Sammer.

Beim DFB-Pokalkracher am Mittwoch (20.45 Uhr/ARD und Sky) zwischen RB und dem deutschen -Rekordmeister werde es deshalb "nur auf die Bayern ankommen, ob Leipzig sich durchsetzen kann oder nicht". Allerdings habe das jüngste Duell im Mai (4:5) "eindrucksvoll gezeigt, wozu Leipzig nach vorne – mit ihrem Enthusiasmus, ihrer Frische und Jugendlichkeit – in der Lage ist", ergänzte Sammer.

Der frühere Bayern-Sportvorstand legte den Bayern nahe, den im Sommer auslaufenden Vertrag mit Arjen Robben zu verlängern. Der Niederländer (33) sei "nicht ersetzbar. So wie sich Arjen aktuell präsentiert, würde es doch heute gar keine Diskussion geben, ob es weitergeht oder nicht!"

Kroos adelt Heynckes

Nationalspieler Toni Kroos glaubt, dass der FC Bayern München nach der Verpflichtung von Jupp Heynckes als Trainer ein Anwärter auf den Champions-League-Titel ist. „Jeder weiß, dass ich ein gutes Verhältnis zu Jupp Heynckes habe und dass ich ihm natürlich zutraue, da wieder frischen Wind reinzubringen. Das hat er ja auch schon geschafft“, sagte Kroos. Der Weltmeister hatte mit den Bayern 2013 das Triple gewonnen. Trainer damals: Jupp Heynckes.

Ärger um Galatasaray-Choreo

Das Istanbul-Derby in der türkischen Süper Lig zwischen Galatasaray und Fenerbahce vom Sonntag (0:0) könnte ein politisches Nachspiel haben. Wegen einer Fan-Choreographie, die kurz vor der Partie zu sehen war, hat Ministerpräsident Binali Yildirim eine Untersuchung gegen Galatasaray angeordnet. Yildirim habe Jugend- und Sportminister Osman Askin Bak mit der Untersuchung beauftragt, hieß es weiter. Es geht um eine groß angelegte Choreographie, die hinter einem der Tore die Figur des Rocky Balboa aus den „Rocky“-Filmen zeigte.

Wegen dieser Choreographie beim Istanbuler Stadtderby zwischen Galatasaray und Fenerbahce ermittelt nun die Regierung
Wegen dieser Choreographie beim Istanbuler Stadtderby zwischen Galatasaray und Fenerbahce ermittelt nun die Regierung © Getty Images | Anadolu Agency

Dazu war der Schriftzug „Weil ihr auf die Knie geht, sehen sie groß aus“ zu lesen. Ebenfalls zu sehen war der Spruch „Steh auf“. Diesen aber hat der Prediger Fethullah Gülen nach Angaben der Zeitung „Sabah“ vor kurzem in einem Video ebenfalls benutzt. Die Bewegung des in den USA lebenden Gülen wird von der türkischen Regierung für den Putschversuch im Sommer 2016 verantwortlich gemacht. Galatasaray-Präsident Dursun Özbek dementierte jegliche Verbindungen zwischen dem Verein und der Gülen-Bewegung.

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Neuer Skandal um Lazio-Fans

Antisemitische Aufkleber, die Lazio-Rom-Fans im Olympiastadion hinterlassen haben sollen, haben in der italienischen Hauptstadt für Entsetzen gesorgt. Auf Wänden im Stadion seien nach dem 3:0-Sieg von Lazio über Cagliari Calcio am Sonntag Klebebilder angebracht worden, auf denen antisemitische Sprüche zu lesen oder Anne Frank im Trikot von Stadtrivale AS Rom zu sehen waren. Der italienische Fußballverband wolle den Vorfall untersuchen, hieß es laut „Gazzetta dello Sport“.

FIGC-Präsident Carlo Tavecchio verurteilte die Aktion als „unsägliches Verhalten“. „Das ist keine Kurve, das ist kein Fußball, das ist kein Sport. Raus mit den Antisemiten aus den Stadien“, schrieb die Präsidentin der jüdischen Gemeinde in Rom, Ruth Dureghello, auf Twitter. Vor dem Spiel AS Rom gegen Crotone am Mittwoch waren die Aufkleber am Montag entfernt worden. „Lazio hat stets jegliche Form von Rassismus verurteilt“, sagte ein Sprecher des Clubs und sprach von einer „kleinen Zahl an Unbedachten“, die dem Ansehen des Vereins schadeten. Lazio-Fans standen erst kürzlich wegen rassistischer Gesänge in der Kritik. Deshalb war die Nordkurve beim Heimspiel am Sonntag geschlossen geblieben. Auch am 5. November gegen Udinese Calcio bleibt die Curva Nord gesperrt.