Aktuelle Meldungen, heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Fußball-Ticker hält Sie auf dem Laufenden.

Lewandowski sorgt sich um Bayern

Stürmerstar Robert Lewandowski hat Sorge um die künftige internationale Konkurrenzfähigkeit von Bayern München. "Bayern muss sich etwas einfallen lassen und kreativ sein, wenn der Verein weiter Weltklassespieler nach München lotsen will", sagte der polnische Torjäger im Interview mit dem Spiegel. Er fügte an: "Wenn man ganz vorn mitspielen will, braucht man die Qualität dieser Spieler."

Der FC Bayern sei in den vergangenen Jahren nicht so mit dem Markt gewachsen wie Real Madrid oder Manchester United. "Bis heute hat Bayern München nie mehr als rund 40 Millionen an Ablösesummen für einen Spieler bezahlt. Im internationalen Fußball ist das schon längst eine Summe, die eher Durchschnitt als Spitzenwert ist", sagte Lewandowski, der Abstand zu teils irrwitzigen Transferausgaben wie bei Paris St. Germain mit Neymar und Kylian Mbappé sei "wirklich riesig".

Momentan agiert der FC Bayern nach Lewandowskis Ansicht allerdings sportlich sehr wohl noch auf Augenhöhe. "Paris hat sich nun einen Weltklassekader zusammengekauft. Ob es aber auch eine Weltklassemannschaft ist, muss man abwarten. Bayern München ist als Team eingespielter, wir haben schon vieles zusammen erlebt", sagte der 29-Jährige. Ein Ende des Transferwahnsinns kann sich Lewandowski nicht vorstellen: "Fußball ist Kapitalismus pur, jeder will in dieser Branche Geld verdienen."

Kuriose Trikot-Panne in Frankreich!

Der französische Erstligist HSC Montpellier bietet Fans nach einer kuriosen Rechtschreib-Panne den Umtausch von Trikots an. Ein Zulieferer habe zwei Versionen des Vereinslogos hergestellt - und bei einer der beiden das zweite „L“ im Namen der Stadt vergessen, teilte der Verein am Freitag mit. Dem Club war die Panne offenbar zunächst nicht aufgefallen. Laut der Zeitung „Le Figaro“ lief der Verein bei einigen Ligaspielen mit fehlerhaften Trikots auf.

Jérôme Roussillon spielt bei Montpellier und stand in diesem Sommer kurz vor einem Wechsel zum HSV, bis sein Club ihn für unverkäuflich erklärte
Jérôme Roussillon spielt bei Montpellier und stand in diesem Sommer kurz vor einem Wechsel zum HSV, bis sein Club ihn für unverkäuflich erklärte © Imago/PanoramiC

Im Internet blieb die Panne nicht unkommentiert: „Ändert die Stadt nun ihren Namen oder tauscht der Club die Trikots aus?“, spottete ein Fan auf Twitter, einen Tag bevor der Club den Fehler bekanntgab. Montpellier bot eine andere Lösung an: Käufer des Trikots können sich den Kaufpreis erstatten lassen, das Vereinslogo austauschen lassen oder ein neues Trikot bekommen.

Perišić verlängert bei Inter Mailand

Ex-Bundesligaprofi Ivan Perišić hat seinen Vertrag bei Inter Mailand bis 2022 verlängert. Der 28-jährige Kroate erzielte seit seinem Wechsel vom VfL Wolfsburg im August 2015 bislang 20 Tore für Inter. Im Sommer gab es Transfergerüchte um Perišić, er war etwa beim englischen Topclub Manchester United im Gespräch. „Es ist ein besonderer Tag. Sicher bin ich auch ein bisschen emotional und froh, nach dem Stress dieses Sommers“, zitierte die Nachrichtenagentur Ansa den Offensivspieler.

Liverpool-Talent Kent: Klopp riet zu Freiburg

Das englische Offensivtalent Ryan Kent vom FC Liverpool hat sich von Teammanager Jürgen Klopp überzeugen lassen, für ein Jahr zum SC Freiburg zu wechseln. "Liverpool wollte, dass ich bleibe und schaue, wo die Saison hinführt. Aber ich wollte spielen", sagte der 20-Jährige der Nachrichtenagentur AFP: "Klopp schlug Freiburg vor, weil beim SC ein guter Trainer arbeitet und viele junge Spieler dort den Sprung nach oben geschafft haben."

Kent könnte am Sonnabend (15.30 Uhr/Sky) sein Heimdebüt für den Sport-Club feiern, an den er ein Jahr ausgeliehen ist. "Das ist ein gutes Spiel, um reinzukommen", sagte er: "Deshalb bin ich in die Bundesliga gekommen, für Teams dieses Kalibers. Dortmund ist eines der besten Teams in Europa."

Kent hatte in der vergangenen Saison beim englischen Zweitligisten FC Barnsley 44 Spiele bestritten und drei Tore erzielt. In Liverpool hat er einen Vertrag über fünf Jahre unterschrieben.

Schiedsrichter-Gehälter veröffentlicht

Die Gehälter der Fußballprofis werden hin und wieder geleakt, oftmals auch nur geschätzt. Aber was verdienen eigentlich die Leiter von Bundesligaspielen? Die Interessengemeinschaft Schiedsrichter hat nun auf ihrer Facebookseite die Verdienstmöglichkeiten für Unparteiische von der Bundesliga bis zur Dritten Liga veröffentlicht.

Fifa-Schiedsrichter Manuel Gräfe (r.)
Fifa-Schiedsrichter Manuel Gräfe (r.) © Imago/Sven Simon

Demnach sollen die Top-Männer wie Deniz Aytekin (pfeift heute das Spiel HSV gegen Leipzig) als Fifa-Schiedsrichter auf ein Saison-Grundgehalt von 79.000 Euro kommen. Zusätzlich werden Einsätze in der Ersten Liga mit 5000 Euro je Spiel vergütet. Der Vierte Offizielle – Harm Osmers aus Hannover etwa ist an diesem Wochenende gleich doppelt im Einsatz (in Hamburg und beim Spiel Hertha gegen Bremen) – kassiert immerhin jeweils noch 1250 Euro zusätzlich.

Abstriche machen müssen Schiedsrichter in der Dritten Liga: Dort verdient ein Referee nach Angaben der IG zusätzlich zu einem Grundgehalt über 4000 Euro noch einmal 750 Euro pro Spiel. Bei den Usern wird vor allem die Diskrepanz zum Amateuerbereich kritisiert. "Mal schön und gerecht umlegen bis in den Kreis", fordert unter anderem ein Kommentator auf Facebook.

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VfB: Badstuber und Ginczek fallen aus

Der VfB Stuttgart muss im Auswärtsspiel bei Schalke am Sonntag (18 Uhr/Sky) auf Holger Badstuber und Daniel Ginczek verzichten. „Er ist zwar schon locker gelaufen, aber es fehlen uns ein paar Tage. Das Ziel ist das nächste Heimspiel“, sagte VfB-Trainer Hannes Wolf am Freitag über die Adduktorenverletzung Badstubers.

Daniel Ginczek habe ein kleines Ödem im Knie bekommen. Der Stürmer fehlte bereits an den ersten beiden Spieltagen vor der Länderspielpause. Durch den Ausfall von Badstuber könnte Neuzugang Andreas Beck auf Schalke zu seinem Debüt kommen. Auch Santiago Ascacíbar sei eine Option.

Breitenreiter sieht Sturm-Konkurrenzkampf

Hannovers Trainer André Breitenreiter hat sich noch nicht für den Einsatz seiner neuen Sturmerwerbungen entschieden. Ob Jonathas und Ihlas Bebou am Sonnabend (15.30 Uhr/Sky) im Kader für das Bundesliga-Spiel beim VfL Wolfsburg stehen werden, sei „völlig offen“, sagte der Coach am Freitag. Beide hätten erst eine kurze Eingewöhnungszeit. Langfristig würden sie der Mannschaft aber weiterhelfen.

Breitenreiter freut sich über den intensiven Konkurrenzkampf in seiner Mannschaft. „Es ist unheimlich schwer, aber natürlich gut, einen Kader zu benennen“, sagte Breitenreiter. Alle Spieler würden sehr gut trainieren. „Jeder gibt für seine Position das Bestmögliche, um von Beginn an zu spielen.“

Ancelotti verweigert Müller Einsatzgarantie

Bayern Münchens Trainer Carlo Ancelotti wird auch Thomas Müller keine Sonderrolle einräumen. „Ich kann niemandem einen Platz in der Startformation garantieren. Keiner ist gesetzt. Das gilt auch für Thomas Müller“, sagte der Italiener vor dem Bundesliga-Auswärtsspiel am Sonnabend bei Hoffenheim.

Angespanntes Verhältnis: Thioas Müller und Carlo Ancelotti im Bayern-Training am Mittwoch
Angespanntes Verhältnis: Thioas Müller und Carlo Ancelotti im Bayern-Training am Mittwoch © Imago/Sven Simon

Er kenne die Geschichte von Müller beim FC Bayern und dessen Bedeutung für den Verein. „Aber wir haben viele sehr gute Spieler“, sagte Ancelotti. Ob Müller gegen Hoffenheim wieder in der Startelf stehen werde, ließ der Italiener am Freitag in München offen. "Ich kann die Saison nicht mit elf Spielern durchspielen. Es muss Rotation geben", betonte er. Er könne "keinem eine Garantie geben – keinem!"

Das Comeback von Nationalspieler Jérôme Boateng verzögert sich weiter. Nach seinem Aufbautraining kehrt der Innenverteidiger zum Start in die englischen Wochen mit sieben Partien bis Anfang Oktober noch nicht in den Kader zurück. „Wir denken, dass er noch eine Woche Training braucht“, sagte Ancelotti. Für den verletzten David Alaba soll gegen die Hoffenheimer Rafinha linker Verteidiger spielen.

Dardai freut sich auf Steinhaus

Herthas Trainer Pal Dardai freut sich auf das Bundesliga-Debüt von Schiedsrichterin Bibiana Steinhaus beim Heimspiel der Berliner am Sonntag (15.30 Uhr/Sky) gegen Werder Bremen. "Wenn jemand so gut pfeift, ist es egal, ob Frau oder Mann. Sie hat hier schon in der 2. Liga gepfiffen, ich glaube fehlerfrei, wunderbar", sagte der Ungar am Freitag.

Die 38 Jahre alte Polizeikommissarin war im Mai als erste Frau in die höchste deutsche Spielklasse befördert worden. Zuvor hatte sie bereits zehn Jahre in der 2. Liga insgesamt 80 Spiele gepfiffen.

Hertha würdigt die Premiere mit einer besonderen Aktion: Der Klub bietet 500 "Bibiana-Steinhaus-Tickets" für Frauen mit einem Sondernachlass in Höhe von 50 Prozent an.

Drews als neuer Trainer in Aue vorgestellt

Der neue Trainer des Zweitligisten Erzgebirge Aue, Hannes Drews, geht mit viel Zuversicht in seine erste Station im Profibereich. „Es ist eine Riesenchance, hier sein zu dürfen. Wenn mir das einer vor zehn Tagen gesagt hätte, hätte ich das nicht geglaubt“, sagte der 35-Jährige am Freitag bei seiner Vorstellung. Drews betreute bisher die U19 von Holstein Kiel und erhielt bei den Sachsen einen Zweijahresvertrag mit Gültigkeit für die 2. Liga.

Hannes Drews ist im Erzgebirge gelandet
Hannes Drews ist im Erzgebirge gelandet © Imago/Picture Point LE

Vor seinem Engagement rief Drews bei Schalke-Coach Domenico Tedesco an. Der hatte in der Vorsaison Aue zum Klassenverbleib geführt. Drews und Tedesco teilten beim Fußballlehrer-Lehrgang, an dem auch Hoffenheims Julian Nagelsmann und Bremens Alexander Nouri teilnahmen, elf Monate ein Zimmer. „Das waren elf intensive Monate. Wir haben uns jetzt auch über Aue ausgetauscht. Er hat das Trainerteam gelobt und gesagt: Die werden dich in jeder Phase unterstützen. Auch zur Mannschaft hat er Dinge gesagt, die sehr wichtig waren“, sagte Drews.

Der gebürtige Neumünsteraner gibt schon am Sonnabend beim FC Ingolstadt (13 Uhr/Sky) sein Debüt auf der Trainerbank. Co-Trainer bleibt der bisherige Interimscoachr Robin Lenk. Er rückt wegen einer fehlenden Fußballlehrer-Lizenz zurück ins zweite Glied. Drews und Lenk standen aber schon in den vergangenen Tagen in engem Kontakt.

„Ich finde hier optimale Bedingungen vor, ein super Trainerteam, das in den letzten zwei Wochen gezeigt hat, dass es gut mit dem Team funktioniert“, sagte Drews. Sein oberstes Saisonziel: „Die Klasse zu halten, alles andere wird man sehen.“

Neue DFB-App: Schiedsrichter-Quiz

Der DFB präsentiert eine Quiz-App für Apple- und Android-Endgeräte. Die Applikation trägt den Namen "DFB-Schiri-Duell" und bietet Fans die Möglichkeit, ihr Fachwissen zum Thema Schiedsrichter zu testen und gegeneinander zu quizzen. Mehr als 350 Fragen und Videos decken die gesamte Breite des Schiedsrichterwesens ab.

"Die App ist eine sehr gute Möglichkeit für alle Fußballfans, aber natürlich auch bereits aktive Schiedsrichter, ihr Wissen rund um die Fußballregeln und den Video-Assistenten in der Bundesliga zu testen und zu verbessern", sagte Ronny Zimmermann, DFB-Vizepräsident für Schiedsrichter und Qualifizierung.

Insgesamt stehen dem Nutzer zwei verschiedene Spiele in der App zur Verfügung: Ein klassisches Regelquiz und eine spezielle Version zum Video-Assistenten, der seit dieser Saison in der Bundesliga zum Einsatz kommt. Durch eine WhatsApp- und Facebook-Funktion kann der User auch Freunde einladen und somit gegen sie antreten. Die App, die in Zusammenarbeit mit der Agentur Jung von Matt/sports entwickelt wurde, ist kostenfrei erhältlich.

Wegen Alario: Bayer schaltet die Fifa ein

Bayer Leverkusens Kampf um den argentinischen Nationalspieler Lucas Alario spitzt sich zu. Der Bundesligist will die Freigabe des 24-Jährigen mit Hilfe der Fifa erwirken. „Durch die Weigerung der Argentinier, den Spieler freizugeben, kann der Werksclub nun beim Weltverband die Registrierung Alarios als Spieler von Bayer 04 beantragen“, hieß es in einer Mitteilung des Werksclubs am Freitag.

Noch immer nicht offiziell vorgestellt: Leverkusens vermeintlicher Neuzugang Lucas Alario
Noch immer nicht offiziell vorgestellt: Leverkusens vermeintlicher Neuzugang Lucas Alario © Imago/Eduard Bopp

Leverkusen hatte eine Ablösesumme von 19 Millionen Euro beim argentinischen Verband AFA hinterlegt, die Alarios bisheriger Club River Plate Buenos Aires noch nicht abgerufen hat. River Plate wirft Bayer Anstiftung zum Vertragsbruch vor und hat die für die Freigabe des Profis notwendige Registrierung bisher verweigert. Leverkusen argumentiert, dass man eine Ausstiegsklausel für einen Transfer des Spielers gezogen habe.

Alario war am Montag in Leverkusen eingetroffen und nahm am Dienstag erstmals am Mannschaftstraining teil. Leverkusen tritt am Sonnabend (15.30 Uhr/Sky) beim FSV Mainz an.

Noch mehr Live-Spiele auf Amazon

Der US-Handelskonzern Amazon hat sich zusätzlich zu den weltweiten Audio-Streaming-Rechten an der 1. und 2. Bundesliga sowie dem DFB-Pokal auch die Übertragungsrechte für alle Europapokal-Spiele mit deutscher Beteiligung gesichert. Die Übertragungen sind exklusiv den Kunden von Amazon Music Unlimited vorbehalten.

Das Unternehmen überträgt alle Spiele mit deutscher Beteiligung einzeln, zusätzlich gibt es eine Konferenz für parallel stattfindende Partien. Die Vereinbarung gilt zunächst nur für die kommende Saison. Der Vertrag mit der DFL gilt dagegen für die kommenden vier Spielzeiten und ist auch den Kunden von Amazon Prime zugänglich. Amazon überträgt 617 Spiele der 1. und 2. Bundesliga sowie den Supercup und die Relegation live und in voller Länge, darüber hinaus gibt es eine Konferenz. Ergänzend zu den werbefreien Übertragungen werden unter anderem statistische Informationen abrufbar sein.

Polizei-Appell vor Niedersachsen-Derby

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) hat vor dem Niedersachsen-Derby Hannover 96 gegen VfL Wolfsburg an die Vernunft der Fans appelliert. "Bedauerlicherweise sind hoher Alkoholkonsum und unter anderem damit einhergehende Gewalt zu dauerhaften Begleiterscheinungen des Sports geworden", sagt der Landesvorsitzende Dietmar Schilff am Freitag in Hannover. Er rief Vereine und Fans dazu auf, derartige Exzesse deutlich zu ächten. "Fußball muss endlich wieder im Mittelpunkt stehen."

Schilff sagte, er hoffe, dass die von der Bundespolizei erlassene Allgemeinverfügung Wirkung zeige: Glasflaschen, Getränkedosen und Pyrotechnik sowie der Konsum von Alkohol sind demnach in festgelegten Bahnhöfen, Bahnstrecken und in Regionalzügen verboten. Auch Schutzbewaffnung und Vermummungsgegenstände seien nicht zulässig. Verstöße könnten mit einem Zwangsgeld in Höhe von 250 Euro geahndet werden. «Aus unserer Sicht ist es richtig, diese gesetzlichen Möglichkeiten konsequent anzuwenden. Auch Platzverweise und Meldeauflagen für gewaltbereite Fans sind geeignete Mittel», sagte Schilff. Er betonte, dass Pyrotechnik aus Sicht der GdP nichts in den Stadien verloren habe.

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) ist nach eigenen Angaben die mit Abstand größte Interessenvertretung der Polizeibeschäftigten in Niedersachsen. Sie engagiere sich für ihre landesweit rund 14.500 Mitglieder, für die Zukunftsfähigkeit der gesamten Polizei sowie auf dem Gebiet der Gesellschaftspolitik.

Egestorf holt Ex-Zweitligaprofi Lindemann

Björn Lindemann als Zuschauer eines Drittligaspiels in Magdeburg
Björn Lindemann als Zuschauer eines Drittligaspiels in Magdeburg © Imago/Christian Schrödter

Regionalligist 1. FC Germania Egestorf/Langreder hat den früheren Zweitliga-Profi und ehemaligen Thailand-Legionär Björn Lindemann verpflichtet. Dies gab der Club vor dem Duell gegen den VfB Oldenburg am Sonntag (15 Uhr) bekannt.

Der Mittelfeldspieler stand von 2012 bis Sommer 2017 bei fünf Vereinen in der Thai League unter Vertrag, zuletzt beim Navy FC aus der Stadt Rayong. In Deutschland spielte der 33-Jährige unter anderem für Hannover 96, den VfL Osnabrück, Carl-Zeiss Jena und den SC Paderborn. Lindemann ist bereits am Sonntag gegen Oldenburg spielberechtigt. Gegen den HSV II hat Egestorf/Langreder in dieser Hinrunde bereits gespielt (0:1 auswärts).

DFB-Boss Grindel sieht eSports kritisch

DFB-Präsident Reinhard Grindel genießt das Wachstum des eSports-Marktes mit Vorsicht. "Es gibt natürlich Kollegen, die mir sagen: Es ist alles nicht so schlimm, weil diejenigen, die eSports machen, auch richtig Fußball spielen. Aber wir alle stellen fest, dass eine unglaubliche Macht der digitalen Endgeräte über unsere Kinder besteht", sagte der 55-Jährige beim International Football Summit in Frankfurt am Main.

Vielmehr erachte er das Engagement von Kindern in den konventionellen Sportarten als essenziell für deren Entwicklung: "Ich glaube, dass es gut für Kinder ist, im Verein zu sein und Gemeinschaftserlebnisse zu haben. Ich sage immer: Kabinenschweiß riechst du nicht auf Facebook."

In Deutschland befindet sich eSports auf dem Vormarsch. Schalke, Wolfsburg, Stuttgart und RB Leipzig unterhalten eigene Teams, Unternehmen wie Mercedes unterstützen den Sport nach Kräften. Pokalsieger Borussia Dortmund sperrte sich jedoch jüngst gegen den Aufbau einer eSports-Abteilung. "Ego-Shooter und Rollenspiele sind nicht Borussia Dortmund. Wir sind am Ende des Tages ein Fußballclub, das steht im Mittelpunkt", hatte BVB-Marketingchef Carsten Cramer auf dem SPOBIS Gaming & Media im August in Köln gesagt.

Grindel unterstrich derweil noch einmal die Bedeutung der Sportvereine. "Erfolge zusammen zu begehen, Niederlagen gemeinsam zu verarbeiten, für den anderen da zu sein: Solche Erlebnisse sind für die Entwicklung eines Kindes wichtig. Deswegen werden Vereine nicht nur immer modern bleiben, sondern sind gerade in der heutigen Zeit wichtig", sagte der frühere Bundestagsabgeordnete der CDU.

Termin für Nennung von Weltfußballer-Finalisten

Die drei Finalisten der Weltfußballer-Wahl der Fifa werden am 22. September in London bekannt gegeben. Im Bloomsbury Ballroom werden zudem die sogenannten "Shortlists" für die weiteren Fifa-Auszeichnungen enthüllt. Die Weltfußballer-Gala findet am 21. Oktober ebenfalls in London statt.

Fifa ermittelt wegen Allis Mittelfinger

Stefan Effenberg lässt grüßen: Englands Nationalspieler Dele Alli droht nach seiner Mittelfinger-Geste eine Strafe durch die Fifa. Wie der Weltverband mitteilte, wurde ein Disziplinarverfahren gegen den 21-Jährigen eröffnet. Alli hatte im WM-Qualifikationsspiel am Montag zwischen England und der Slowakei (2:1) in der 77. Minute den Mittelfinger gezeigt.

Dele Alli (r.) nach seiner Auswechslung mit Englands Nationaltrainer Gareth Southgate
Dele Alli (r.) nach seiner Auswechslung mit Englands Nationaltrainer Gareth Southgate © Imago/Focus Images

"Um das klarzustellen: Die Geste war ein Witz zwischen mir und meinem guten Freund Kyle Walker", twitterte der Mittelfeldspieler von Borussia Dortmunds Champions-League-Gegner Tottenham Hotspur, nachdem er durch die Fernsehbilder entlarvt wurde.

Auch Englands Teammanager Gareth Southgate nahm Alli schon unmittelbar nach Spielschluss in Schutz. "Dele und Kyle Walker blödelten herum, und Dele machte diese Bewegung in Richtung von Kyle", sagte Southgate nach Rücksprache mit Alli: "Sie haben eine merkwürdige Art zu kommunizieren." Auch Leicester-Stürmer Jamie Vardy verteidigte die Geste seines Nationalmannschaftskollegen: "Wenn er dafür gerügt wird, dann können wir genauso gut Emotionen und Freude verbieten."

Alli musste in der Vergangenheit bereits einige Strafen absitzen. Er verpasste den Titelkampf der Spurs in der Endphase der Saison 2015/16, weil er Claudio Yacob von West Bromwich Albion in den Magen geschlagen hatte. Im Februar wurde Alli vom Platz gestellt, weil er Gents Brecht Dejaegere während einer Europa-League-Partie gefährlich gefoult hatte.

Das Uefa-Reglement sieht vor, dass Spieler für beleidigende Gesten mit einer Sperre von drei Spielen belegt werden können. Das könnte dazu führen, dass Alli das erste Spiel der Engländer bei der WM 2018 in Russland verpasst. In Deutschland ist Fans vor allem noch eine Mittelfinger-Affäre in Erinnerung: Bei der WM 1994 in den USA musste der damalige Nationalspieler Stefan Effenberg die vorzeitige Heimreise antreten, nachdem er deutschen Fans beim Spiel gegen Südkorea den Stinkefinger gezeigt hatte.

Ballack stand vor Barça-Wechsel und rügt Dembélé

Michael Ballack wäre nach eigenen Angaben beinahe einmal beim FC Barcelona gelandet. 2004 habe der damalige Nationalspieler die Möglichkeit gehabt, vom FC Bayern München zu den Katalanen zu wechseln. "Wir waren uns einig, aber der Verein wollte das nicht", verriet Ballack bei einem PR-Termin. Dem Veto des deutschen Rekordmeisters habe er sich schließlich gebeugt.

"Ein Streik wäre für mich nie infrage gekommen", sagte Ballack im Hinblick auf den ehemaligen Dortmunder Ousmane Dembélé, der durch eine Trainingsverweigerung seinen Transfer zu Barça erzwungen hatte. "Dass man einfach nicht mehr zum Training kommt, das verbietet sich von selbst", urteilte Ballack.

Petersen-Papa kritisiert Amateur-Berater

In Zeiten aberwitziger Millionen-Transfers versuchen Spielerberater auch im Amateurbereich zunehmend ihr Glück. Nach Recherchen von "Sport im Osten" des MDR haben in der Regionalliga Nordost 60 Prozent der Fußballer einen Berater, Spitzenreiter ist hier Aufstiegsanwärter Energie Cottbus. Beim früheren Bundesligisten werden 91 Prozent der Spieler von einem Berater begleitet.

Dieser Trend gefällt nicht jedem. "Ich sage, in der vierten Liga sind Spielerberater Nonsens, aber wir müssen uns den Gegebenheiten fügen", sagte Trainer Andreas Petersen von VfB Halberstadt: "Wenn du nicht mitmachst, kriegst du keine Spieler."

Der Vater des Freiburger Bundesliga-Stürmers Nils Petersen kritisierte die Arbeit einiger Berater in den unteren Ligen. "Wenn die Spieler wüssten, wie eigentlich mit ihnen umgegangen wird, dann würden sie sich vielleicht manchmal von ihrem Spielerberater trennen", sagte Petersen. Er halte es für verkehrt, dass schon in der Regionalliga versucht werde, mit Spielern Geld zu verdienen.

Auch Hubert Wolf, Präsident des ZFC Meuselwitz und Vertreter der Regionalligavereine im NOFV, hat diese Erfahrung gemacht. "Es gibt Berater, da hat man das Gefühl, die versuchen jedes Jahr einen Verein zu finden, wo es eine größere Vermittlungsprovision gibt", sagte Wolf.

Berater verdienen im Amateurbereich aber vor allem bei Vertragsverlängerungen anteilig am Brutto-Jahresgehalt. Nach MDR-Recherchen erhält ein Regionalliga-Spieler im Schnitt rund 1.000 Euro im Monat.