Hamburg. “Es ist großartig, wie viele Leute da waren“, sagte Laura Ludwig – und weil ein Rekord nicht genug war, setzten sie noch einen drauf.

Mehr als 400 hatten sich angemeldet, 295 kamen, schließlich waren es 266 Beachvolleyballer, die sich im Beach­Center am Alten Teichweg mit den Olympiasiegerinnen Laura Ludwig (31) und Kira Walkenhorst (26) nach den Anweisungen ihrer Trainerin Helke Classen (40) mehr als eine halbe Stunde lang im Sand reckten, streckten und bewegten.

„Das ist Weltrekord!“, verkündete Seyda Subasi Gemici. Die Berufsschiedsrichterin war aus Antalya (Türkei) nach Hamburg beordert worden, um das Massentraining für das „Guinnessbuch der Rekorde“ zu dokumentieren. Mindestens 250 Beacher hätten mitmachen müssen. Am Ende geriet der Rekord sogar in Gefahr, weil die zehn offiziellen Beobachter 27 Teilnehmer disqualifizierten, die sich damit begnügten, dem Treiben nur zuzuschauen. Zwei Frauen hatten sich zudem frühzeitig aus der stickigen Hallenluft gemacht und lieber am Tresen ein kühles Bier getrunken.

Weiterer Rekord

Die Aktion (Kosten für den Guinness-Eintrag: 30.000 Euro) ist Teil der Kampagne „Verfolge Deinen Traum. Egal was kommt“ des japanischen Reifenherstellers Bridgestone, die hierzulande von der Hamburger Agentur P.U.N.K.T. betreut wird. Ludwig/Walkenhorst sind zwei der Paten. „Es ist großartig, wie viele Leute da waren“, sagte Ludwig. „Einfach Wahnsinn“, meinte Walkenhorst. Weil ein Rekord nicht genug war, setzten sie noch einen drauf. Im dritten Versuch klappte es: 43 Personen baggerten nacheinander den Beachvolleyball wechselseitig übers Netz, ohne dass er in den Sand fiel. Mindestens 30 Pässe in Folge hätten es sein müssen.

Und was ist eigentlich das Erfolgsgeheimnis der beiden? Ludwig sagte: „Wir machen getrennt Urlaub!“ Walkenhorst fliegt nach Montenegro, Ludwig nach Indonesien. Einig sind sich beide in einem: „Wir werden keinen Ball anfassen.“ In sechs bis acht Wochen wollen sie ihr Training für das nächste Jahr aufnehmen – dann erst mal zu zweit.