Winsen. Mit einem Hole in One hat Marcel Siem das große Los gezogen. Sein Preis: Ein brandneuer Porsche im Wert von 160.000 Euro.

Ein Schlag – ein brandneuer Porsche. Mit einem Hole in One an Loch 17 hat Marcel Siem bei den Porsche European Open auf dem Nordkurs des Green Eagle Clubs in Winsen das große Los gezogen. Sein Schuss aus 156 Metern verschwand bei dem Par-3 direkt im Loch. Siem riss die Arme hoch und jubelte mit Ehefrau Laura, die bei der mit zwei Millionen Euro dotierten Veranstaltung der European Tour als sein Caddie mit ihm unterwegs ist. Der ausgelobte Sportwagen hat einen Verkaufswert von 160.000 Euro.

„Ich wusste gleich, dass es ein perfekter Schlag war, ich freue mich tierisch“, sagte der 37-Jährige, „die Zuschauer sind durchgedreht. Es war cool.“ Siem spielt in Winsen bereits sein 400. Profiturnier, zum dritten Mal gelang ihm nun, mit einem Schlag einzulochen. „Erst gab einen Handschlag, dann einen Champagner und nun etwas Anständiges “, scherzte Siem. Selbst fahren wird er den Luxussportwagen wegen eines Vertrages mit einem anderen deutschen Fahrzeugbauer wohl nicht, aber seine Frau schaute schon ganz erwartungsvoll.

Finalrunde beginnt früher

Das Ass tröstete den Ratinger auch etwas über seine wenig geglückte dritte Runde vor immerhin 9200 Besuchern am regnerischen Sonnabend hinweg. Siem war mit vier Schlägen unter Platzstandard 72 gestartet, ihm unterliefen an den Löchern zehn, elf und zwölf jedoch drei Bogeys nacheinander. Am Ende notierte er für seine Runde 73 Schläge und belegt mit insgesamt 208 Schlägen (drei unter Par) den geteilten 38. Platz unter den 74 Profis, die den Cut nach zwei Runden überstanden hatten. „Ich habe leider einige gute Chancen durch schlechte Putts nicht genutzt“, sagte er, „das hat mich etwas runtergezogen. Aber jetzt habe ich immerhin die Chance, mich am Sonntag noch in die Top Ten zu spielen.“

Besser als Siem machten es Sebastian Heisele (München) der mit fünf unter Par als 29. in das Finale geht, sowie mit vier Schlägen unter Par Maximilian Kieffer aus Düsseldorf. Führender nach drei Runden ist der Engländer Jordan Smith (-12) zwei Schläge vor Jens Fahrbring (Schweden) und Titelverteidiger Alexander Levy (Frankreich).

Die Finalrunde wird am Sonntag etwas für Frühaufsteher. Wegen einer Gewitterwarnung für den Sonntagmittag müssen die Spieler bereits zwischen 7.20 und 9.20 Uhr abschlagen. Außerdem starten sie von den Abschlägen eins und zehn in Dreierflights. Die Führenden werden um 9.20 Uhr an Tee eins beginnen.

Die Turnierorganisatoren hoffen, damit den angekündigten Gewittern zuvorzukommen und das Turnier regulär zu Ende spielen zu können. Zuschauer werden gebeten, nach Möglichkeit mit Öffentlichen Verkehrsmitteln anzureisen, da die Parkplätze nach den erneut starken Regenfällen am Sonnabend unter Wasser. Vom Bahnhof Winsen fahren regelmäßig Shuttlebusse. Am Sonnabend verdienten sich die örtlichen Landwirte etwas dazu, indem sie für zehn Euro Gebühr die Autos mit ihren Treckern aus dem Schlamm befreiten.