Hamburg. Spanier hätte mit einem Sieg am Rothenbaum die Nummer eins der Welt werden können, verzichtet aber auf eine Wildcard. Haas schlägt auf.

Nach den Lokalmatadoren Alexander und Mischa Zverev wird auch Tennis-Topstar Rafael Nadal nicht am Hamburger Rothenbaum (22. bis 30. Juli) aufschlagen. Der 31 Jahre alte Spanier lehnte eine Wildcard für das am Montag beginnende ATP-Turnier in der Hansestadt ab. Anstelle des 15-maligen Grand-Slam-Siegers steht nun der Nürnberger Maximilian Marterer ohne Qualifikation direkt im Hauptfeld.

"Auch der Hinweis, dass er durch einen Sieg bei uns wieder die Nummer eins der Weltrangliste werden würde, hat nicht gezogen. Rafael bevorzugt in der kommenden Woche eine Spielpause", sagte Turnierdirektor Michael Stich.

Haas tritt nicht nur zur Show an

Der ehemalige Wimbledonsieger wird am Sonntag (18 Uhr/Sky Sport News HD) selbst noch einmal zum Schläger greifen. Der mittlerweile 48-Jährige trifft in einem Legendenmatch auf Tommy Haas, der in seiner Geburtsstadt an den Folgetagen zum letzten Mal bei der 111. Auflage der Traditionsveranstaltung an den Start gehen wird.

Denn der 39 Jahre alte Lokalmatador akzeptierte die von Stich offerierte Wildcard für die mit knapp 1,5 Millionen Euro dotierte Sandplatz-Veranstaltung. Stich hofft auf eine gute Auslosung für den Publikumsmagneten.

"Ich glaube, er ist schon angereist“, berichtete Stich am Donnerstag. "Ich hoffe, dass hier der Knoten platzt.“ Dafür müssten aber die körperlichen und mentalen Voraussetzungen stimmen. Der ehemalige Weltranglisten-Zweite war in dieser Woche im schwedischen Bastad in der ersten Runde ausgeschieden.

Auch Wawrinka musste absagen

Nach der frühen Absage der deutschen Nummer eins Alexander Zverev muss Haas in der Hansestadt als Zugpferd herhalten. Eine weitere Wildcard hatte zuvor bereits Daniel Altmaier (Kempten) erhalten. Jan-Lennard Struff, Philipp Kohlschreiber und Florian Mayer sind direkt für das Hauptfeld qualifiziert. Damit starten beim Traditionsturnier mindestens sechs deutsche Spieler. „Es wäre schön, wenn einer ins Halbfinale kommt, aber das wäre ein Ausreißer“, sagte Stich.

Der am höchsten in der Weltrangliste notierte Spieler in Hamburg wird der an Nummer 16 geführte Spanier Pablo Carreño Busta sein. Eine Absage holten sich die Veranstalter indes auch beim verletzten Schweizer Stan Wawrinka.