Berlin. Das HSV-Duo verliert vor der anstehenden WM mehr und mehr den Spielrhythmus. Jetzt haben die Ärzte zur Absage von Gstaad geraten.

Eine erneute Turnier-Absage bringt das Unternehmen WM-Titel für die Golden Girls Laura Ludwig und Kira Walkenhorst weiter in Gefahr. „Im Hinblick auf die WM mache ich mir wegen der körperlichen Performance keine Sorgen, da sind wir gut aufgestellt“, betonte am Dienstag Jürgen Wagner, der Trainer der Beachvolleyball-Olympiasiegerinnen. „Aber wir haben keinen Spielrhythmus. Ob wir das kompensieren können, weiß ich nicht. Das wäre Kaffeesatzleserei.“

Nach einer Schulter-Operation bei Ludwig (31) und anhaltenden Schulterproblemen bei Walkenhorst (26) kämpfen die Hamburger Beachvolleyballerinnen seit Monaten um Fitness und Form. „Dass Kira krank geworden ist und sich das auch auf die Gelenke übertragen hat, passt natürlich überhaupt nicht in den Plan. Aber man muss es so hinnehmen“, sagte Wagner, der 2012 schon die deutschen Männer Julius Brink und Jonas Reckermann zu Olympia-Gold geführt hatte.

Ärzte raten Walkenhorst zur Absage

Auf Anraten der Ärzte haben Ludwig/Walkenhorst nun das nächste Welttour-Turnier im Schweizer Gstaad abgesagt. „Das ist für Kira natürlich schwer zu akzeptieren“, berichtete der Trainer. Zuletzt konnte das Duo schon nicht gemeinsam beim nationalen Cup in Kühlungsborn und beim Major in Porec antreten. In Kroatien war Abwehrspielerin Ludwig noch mit Interimspartnerin Margareta Kozuch dabei. „Laura ist in einem guten Rhythmus, hat gut gespielt in Porec, kann alles machen mit der rechten Schulter. Da hat die medizinische Abteilung gut gearbeitet“, betonte Wagner.

Dennoch wird die Zeit bis zur WM vom 28. Juli bis 6. August in Wien nun knapp. „Wir trainieren jetzt so viel es geht und versuchen, nächste Woche in Long Beach bei einem Einladungsturnier zu spielen“, berichtete Wagner über den Ersatzplan.

In Gstaad rücken Nadja Glenzke und Julia Großner nun direkt ins Hauptfeld. Der Deutsche Volleyball-Verband hatte den im zentralen Stützpunkt in Hamburg trainierenden Berlinerinnen erneut den Vorzug gegeben vor Karla Borger und der ehemaligen Hallen-Nationalspielerin Kozuch. Borger/Kozuch liegen seit Saisonbeginn im Streit mit dem nationalen Verband.