Sotschi. Bundestrainer veränderte seine Aufstellung für das Halbfinale der Mini-WM gegen Mexiko auf vier Positionen – mit einer Überraschung.

Ganz vorne Timo Werner und Leon Goretzka. Danach Cristiano Ronaldo. Das ist nicht die Wunschliste des FC Bayern für die nächste Saison. Sondern die Torschützenliste des Confed Cups.

Zwei Tore schoss der Schalker Goretzka beim Halbfinale der deutschen Mannschaft gegen Mexiko. Und das, obwohl er fünf Tage zuvor noch gesagt hatte: „Ich bin nicht der Spieler, der in jedem Spiel zwei Tore schießt. Daran sollten sich alle gewöhnen.“

Die Empfehlung, die Goretzka bei diesem Turnier in Russland abgibt, ist beeindruckend. Er ist erst 22 Jahre alt. Und hat für seine drei Treffer im Trikot mit dem Adler bloß acht Länderspiele gebraucht.

Bis zur WM 2018 werden zwar auch die Weltmeister Toni Kroos und Sami Khedira ins zentrale Mittelfeld der Nationalelf zurückdrängen. Doch Goretzka hat sich beim Confed Cup nachdrücklich für einen Platz im WM-Kader empfohlen. Für ihn spricht, dass er im Mittelfeld defensiv wie offensiv einsetzbar ist. Gegen Mexiko spielte er wieder etwas zurückgezogener - und nutzte bei seinen Vorstößen seine Dynamik.

Sein Vertrag mit dem FC Schalke 04 läuft in einem Jahr aus. Und die Schalker wollen ihn auf keinen Fall vorzeitig verkaufen. Vielleicht gehen in den nächsten Wochen aber doch noch ein paar lukrative Angebote ein. Und vielleicht kommt eines davon sogar aus München.