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Mainz schnappt sich Stuttgarts Maxim

Mit einigen Monaten Verzögerung hat Mainz 05 sich nun doch die Dienste des rumänischen Nationalspielers Alexandru Maxim gesichert. Die Rheinhessen, die bereits im Winter an einem Transfer des 26-Jährigen interessiert gewesen sein sollen, eisten Maxim vom Aufsteiger VfB Stuttgart los und statteten den Mittelfeldspieler mit einem Vertrag bis 2021 aus.

"Alexandru Maxim ist noch ein kreativer Zehner klassischer Prägung. Er wird unseren Kader bereichern", sagte der Mainzer Sportdirektor Rouven Schröder. "Der Ball ist sein Freund, er ist selbstbewusst in Eins-gegen-Eins-Situationen, er kann mit seinen Dribblings Räume öffnen und schießt gefährliche Standards."

Maxim besaß bei den Schwaben noch ein Arbeitspapier bis zum Ende der Spielzeit 2018/19, für den VfB war er in 131 Pflichtspielen an 52 Toren beteiligt (17 Treffer, 35 Vorlagen). Über die Ablösemodalitäten vereinbarten beide Vereine nun Stillschweigen.

1860 muss an Ex-Sportchef Eichin zahlen

Thomas Eichin bei seinem letzten Spiel als 1860-Manager
Thomas Eichin bei seinem letzten Spiel als 1860-Manager © Imago/MIS

Im Streit zwischen dem TSV 1860 München und seinem früheren Sportchef Thomas Eichin ist der künftige Viertligist zur Zahlung ausstehender Gehälter verurteilt worden. Dies entschied das Arbeitsgericht München am Dienstag. Demnach muss 1860 München dem 50-Jährigen noch ausstehende Gehälter von Dezember 2016 bis Mai 2017 bezahlen.

Eichin war Ende Juni 2016 zu den Löwen gekommen. Nach nicht einmal einem halben Jahr war trotz eines Vertrags bis zum Sommer 2019 im vergangenen Dezember Schluss für ihn. Im Streit um die Gehaltsfortzahlung zwischen dem TSV und Eichin war daraufhin im März eine gütliche Einigung gescheitert.

Chinesen holen Altintop nach Prag

Mittelfeldspieler Halil Altintop wechselt nach vier Jahren beim FC Augsburg zum tschechischen Meister Slavia Prag. Das gab der Verein am Dienstag in Prag bekannt. „Ich glaube, dass wird mich persönlich noch mal weiterbringen“, sagte der frühere türkische Nationalspieler in einer Videobotschaft.

Als weitere Neuverpflichtungen präsentierte Slavia den portugiesischen Mittelfeldspieler Danny, der bisher bei Zenit Sankt Petersburg unter Vertrag stand, sowie den Ukrainer Ruslan Rotan. Slavia gehört der chinesischen Investmentfirma CEFC, die Millionen-Investitionen angekündigt hat.

DFB bestraft St. Pauli für Flitzer-Aktion

Wegen Fehlverhaltens ihrer Fans sind die Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern, Erzgebirge Aue und FC St. Pauli vom DFB-Sportgericht zur Kasse gebeten worden. Der FCK muss wegen dreier Vorfälle 15.000 Euro Geldstrafe zahlen, Aue hat 6000 Euro zu berappen und St. Pauli 2000 Euro.

FCK-Fans hatten beim Punktspiel in Aue Gegenstände in den Innenraum geworfen und das Spielfeld unerlaubt betreten sowie während der Begegnung mit dem 1. FC Nürnberg verbotene Pyrotechnik gezündet. Die Lauterer können bis zu 5000 Euro ihrer Geldstrafe für sicherheitstechnische, infrastrukturelle und gewaltpräventive Maßnahmen verwenden. Zudem wurde die nach einem Vorfall im vergangenen Jahr verhangene Bewährungszeit der Pfälzer schon zum zweiten Mal bis nunmehr Ende 2017 verlängert.

Der Flitzer beim Spiel St. Pauli gegen Greuther Fürth
Der Flitzer beim Spiel St. Pauli gegen Greuther Fürth © Imago/Oliver Ruhnke

Aues Fans brockten ihrem Klub ebenfalls durch die mehrfache Zündung von Pyrotechnik beim Spiel in Nürnberg die Geldstrafe ein. St. Pauli muss für einen "Flitzer" aus seiner Anhängerschar beim letzten Heimspiel gegen die SpVgg Greuther Fürth (1:1) büßen.

Bremen holt Nationaltorhüter Pavlenka

Werder Bremen hat sich mit dem tschechischen Meister Slavia Prag auf einen Transfer des Nationaltorhüters Jiri Pavlenka geeinigt. Nach Angaben von Werder-Sportchef Frank Baumann soll der 25-Jährige gegen Ende der Woche den Medizincheck absolvieren und anschließend seinen Vertrag unterschreiben. Über die Ablösesumme gab Werder nichts bekannt. Zuletzt hatte Slavia ein Angebot über 1,8 Millionen Euro abgelehnt.

Jiri Pavlenka (r.) kam für Tschechien zuletzt im Länderspiel gegen Belgien zum Einsatz
Jiri Pavlenka (r.) kam für Tschechien zuletzt im Länderspiel gegen Belgien zum Einsatz © Imago/VI Images

"Wir freuen uns sehr, dass wir Jiri von Werder überzeugen konnten", sagte Baumann. "Wir haben seine Entwicklung in den letzten Jahren intensiv verfolgt. Er hat einen guten Weg genommen, hat den Sprung in die Nationalmannschaft geschafft und mit konstant guten Leistungen zu dem Erfolg von Prag in der vergangenen Spielzeit beigetragen."

Auch Trainer Alexander Nouri freut sich auf den Neuzugang: "Wir sind davon überzeugt, dass Jiri sportlich und auch menschlich unsere Mannschaft hervorragend ergänzen wird. Gerade in der vergangenen Saison hat er seine Qualitäten immer wieder unter Beweis gestellt, aber es steckt auch noch Entwicklungspotenzial in ihm. Das möchten wir mit ihm gemeinsam herauskitzeln."

In Torwart-Routinier Jaroslav Drobny und Theodor Gebrselassie trifft Pavlenka in Bremen auch auf zwei Landsmänner. "Ich habe von Theo und Jaro nur Gutes über Werder und Bremen gehört. Ich freue mich darauf, in Zukunft Teil dieser Mannschaft zu sein." Die Bundesliga empfinde er als eine der stärksten Ligen der Welt – und Werder als einen großen Verein.

An der Weser duelliert sich Pavlenka mit dem bisherigen Stammtorhüter Felix Wiedwald. Der 37 Jahre altze Ex-HSV-Keeper Drobny, mit dem Werder gerade erst um ein weiteres Jahr verlängert hatte, dürfte damit auf Position drei zurückfallen.

Wiedwald wiederum soll angesichts der wachsenden Konkurrenz trotz Vertrages bis 2018 um seine Freigabe gebeten haben. Baumann wies dies allerdings als Gerücht zurück. "Ich habe da bisher von niemandem eine Bestätigung", sagte er dem Portal werderstube.de.

Ronaldo-Berater sagt in Falcao-Affäre aus

Im Rahmen der Steuerermittlungen gegen mehrere internationale Fußballstars zeigt die spanische Justiz nun auch Interesse an Ronaldo-Berater Jorge Mendes. Der steinreiche portugiesische Spielervermittler musste am Dienstag vor einem Gericht in Pozuelo de Alarcón bei Madrid aussagen - und nach Angaben spanischer Medien zu den Vorwürfen gegen seinen Schützling Radamel Falcao Stellung beziehen.

Der kolumbianische Stürmer, der beim AS Monaco unter Vertrag steht, war im Mai von der spanischen Staatsanwaltschaft angeklagt worden: Er soll in seiner Zeit beim Spitzenclub Atlético Madrid zwischen 2012 und 2013 rund 5,6 Millionen Euro am Fiskus vorbeigeschleust haben soll. Dabei geht es vor allem um Einnahmen aus Bildrechten, die mittels eines Netzes aus Briefkastenfirmen unter anderem auf den britischen Jungferninseln versteckt worden sein sollen.

Mendes musste nach Angaben der Zeitung „El País“ vor Gericht dazu Stellung beziehen, was er von dem Firmennetzwerk wusste. Gegen den wohl bekanntesten Spielervermittler der Welt wurde bislang keine Anzeige erstattet, jedoch werde gegen ihn ermittelt, hieß es.

Der 51-Jährige vertritt mittels seiner Agentur Gestifute einige der bestbezahlten Top-Spieler, darunter auch Weltfußballer Cristiano Ronaldo. Der Torjäger von Real Madrid war zuletzt ebenfalls angezeigt worden. Er soll 14,7 Millionen Euro an Steuern hinterzogen haben und muss deshalb am 31. Juli beim gleichen Gericht in Pozuelo aussagen.

Italien will Beraterprovisionen begrenzen

Italien will den ausufernden Beraterprovisionen im Fußball Grenzen setzen. Angesichts der wirtschaftlich schwierigen Lage in Italien seien die Einkünfte bestimmter Berater "eine Beleidigung" für Italiener mit finanziellen Problemen, sagte Verbandspräsident Carlo Tavecchio der "Gazzetta dello Sport".

Mino Raiola
Mino Raiola © Imago/Insidefoto

Tavecchio will eine Kommission aus Rechtsanwälten einsetzen, um Schranken bei den Beraterhonoraren einzuführen. Er reagierte damit auf den Eklat um Mino Raiola, den mächtigen Berater des italienischen Jung-Nationaltorhüters Gianluigi Donnarumma.

Raiola hatte bekannt gegeben, dass der 18-Jährige seinen bis 2018 laufenden Vertrag beim AC Mailand nicht verlängern wird, offenbar will er den Club vorzeitig verlassen. Allein im vergangenen Sommer soll Raiola mehr als 50 Millionen Euro durch Vereinswechsel seiner Star-Klienten Paul Pogba und Henrich Mchitarjan verdient haben.

Guerreiro fehlt Portugal weiterhin

Ohne Dortmunds Raphael Guerreiro hat die portugiesische Nationalmannschaft ihr Abschlusstraining vor dem Halbfinale des Confed Cups gegen Chile absolviert. Nach seiner Knöchelprellung stand der 23-Jährige zu Beginn der Einheit in Kasan nicht auf dem Platz, ein Einsatz in der Partie am Mittwoch (20 Uhr/ARD) ist damit sehr unwahrscheinlich. Trainer Fernando Santos hatte nach der Verletzung im zweiten Gruppenspiel gegen Russland (1:0) gesagt, dass der Linksverteidiger möglicherweise beim WM-Testlauf in Russland nochmals spielen könne.

Ob Bernardo Silva gegen Chile auflaufen kann, ist auch noch fraglich. Der Mittelfeldspieler trainierte am Dienstag nur individuell. Er hatte sich bei seinem Tor zum 2:0 gegen Neuseeland (4:0) ebenfalls am Knöchel verletzt.

Rekordtransfer in Tschechien – 2,9 Millionen

Sparta Prag hat den teuersten Transfer in der Geschichte der tschechischen Liga getätigt. Für umgerechnet 2,9 Millionen Euro kommt der Israeli Tal Ben Haim für vier Jahre in die Hauptstadt. Der 27-Jährige spielte bisher mit seinem bekannteren Namensvetter, dem 35-jährigen Ex-Chelsea-Verteidiger Tal Ben Haim, für Maccabi Tel Aviv.

Als weltweit teuerster Profi gilt Paul Pogba, der im vergangenen Jahr für gut 105 Millionen Euro von Juventus Turin zu Manchestser United wechselte. Teuerster Bundesliga-Spieler ist der Franzose Corentin Tolisso, der kürzlich für 41,5 Millionen Euro von Olympique Lyon zum Rekordmeister FC Bayern kam.

Bobic: "Wir haben ja noch viel Zeit"

Eintracht Frankfurt will auf dem Spielermarkt selbst nach den bevorstehenden Transfers zweier Youngster weiter zuschlagen. "Wir überlegen, auf der Innenverteidiger-Position nachzulegen. Und im Mittelfeld wird sich sicherlich auch noch etwas tun", sagte Sportvorstand Fredi Bobic am Dienstag bei einem Hintergrundgespräch, bei dem er die zeitnahe Verpflichtung von Luka Jovic (19) und Daichi Kamada (20) in Aussicht stellte.

Der serbische Junioren-Nationalspieler Jovic soll vom portugiesischen Rekordmeister Benfica Lissabon ausgeliehen werden, nur noch letzte Details müssen geklärt werden. Der Japaner Kamada wird zudem einen Vierjahresvertrag unterzeichnen, sofern er in den kommenden Tagen den Medizincheck erfolgreich absolviert.

Zuvor hatten die Hessen bereits Sebastian Haller (FC Utrecht), Gelson Fernandes (Stade Rennes), Danny da Costa (Bayer Leverkusen) und Carlos Salcedo (Deportivo Guadalajara) unter Vertrag genommen. "Jetzt geht es in Europa aber erst richtig los. Wir schauen, wo es noch Möglichkeiten gibt", sagte Bobic: "Wir haben ja noch viel Zeit."

Vierte Auswechslung bei U21 möglich

Sollte das EM-Halbfinale gegen Englands U21 am Dienstag in die Verlängerung gehen, hat Nationaltrainer Stefan Kuntz eine weitere Option: Bei dem Turnier in Polen wird die vierte Einwechslung in der Verlängerung getestet. Damit haben Kuntz und seine Trainer-Kollegen in den K.o.-Spielen die Chance, in der 30-minütigen Verlängerung noch einmal frische Spieler zu bringen.

Die vierte Auswechslung wurde auch bereits in der abgelaufenen Saison im DFB-Pokal erprobt. Auf die Frage, ob er einen als Elfmeter-Killer bekannten Torwart beim Remis in der Verlängerung einwechseln werde, sagte Kuntz schmunzelnd: „Wir werden den vierten Wechsel wohl doch eher nehmen, um dann noch einen frischen Mann reinzubringen.“

OP für Aue-Stürmer Adler

Zweitligist Erzgebirge Aue muss in der Saisonvorbereitung auf Nicky Adler verzichten. Der Stürmer muss am Donnerstag wegen eines Adduktorenabrisses operiert werden. Die Verletzung hatte der 32-Jährige am Sonntag im Testspiel beim SV Saxonia Bernsbach erlitten.

Die Fiorentina soll verkauft werden

Der italienische Erstligist AC Florenz soll verkauft werden. Wie die Eigentümer und Modeunternehmer Diego und Andrea Della Valle ankündigten, seien sie bereit, mit möglichen Interessenten über einen Verkauf des früheren Clubs des deutschen Nationalstürmers Mario Gomez zu verhandeln. "Wir sind bereit, auf den Club zugunsten von Interessenten zu verzichten, die ihn erwerben und so verwalten wollen, wie sie es für angemessen halten", teilten die Brüder in einem Statement mit.

Laut "Gazzetta dello Sport" sind asiatische Investoren am AC Florenz interessiert. Die Traditionsvereine Inter Mailand und AC Mailand befinden sich bereits in asiatischer Hand.

Die Fiorentina-Eigentümer hatten sich den Unmut der Fans zugezogen, weil sie angeblich Spitzenspieler wie den Spanier Borja Valero und den U21-Stürmer Federico Bernardeschi verkaufen wollen. Spruchbänder gegen die Brüder Della Valle waren zuletzt unweit des Stadions Artemio Franchi in Florenz ausgerollt worden.

Der AC Florenz hatte die italienische Meisterschaft auf Platz acht der Tabelle abgeschlossen. Der portugiesische Trainer Paulo Sousa wurde am Ende der Saison durch den früheren Inter-Coach Stefano Pioli ersetzt.

Ingolstadt bindet Junioren-Nationalspieler

Zweitligist FC Ingolstadt hat ein weiteres Talent aus dem eigenen Nachwuchs in den Profikader aufgenommen. Der 19 Jahre alte Maximilian Thalhammer erhielt einen Vertrag bis 2020. Der Mittelfeldspieler durchlief bereits die U18 und U19 des DFB und hat bislang fünf Spiele für die deutsche U20 absolviert. Mit seinem ersten Profivertrag gehe für ihn ein "Traum in Erfüllung", sagte Thalhammer.

Nürnberg legt Ausgliederung auf Eis

Zweitligist 1. FC Nürnberg hat die Ausgliederung seiner Profi-Abteilung vorerst auf Eis gelegt. Der kaufmännische Vorstand Michael Meeske erklärte auf der Vereinshomepage, ein derartiger Schritt sei nach wie vor von "entscheidender Bedeutung", die Zeit dafür allerdings nicht reif. "Wir wollen nichts mit der Brechstange umsetzen und vor allem keine 'Ausgliederung um jeden Preis'."

Ursprünglich sollte über das "e.V.olution" genannte Projekt bei der Mitgliederversammlung des Club im Oktober abgestimmt werden. Die Verantwortlichen machten nun einen Rückzieher. Derzeit sei der "gewünschte Positiveffekt (...) nicht zu erzielen", ließ Meeske wissen, eine Ausgliederung wäre nur mit "unverhältnismäßig hoch erscheinendem finanziellem Aufwand realisierbar".

Aufgeschoben ja, aufgehoben nein - auch das machte Meeske noch einmal deutlich. Eine mittelfristige Ausgliederung habe "zentrale Bedeutung" für den Club, "klar ist doch, dass wir ohne externe Hilfe die notwendige Konsolidierung nur langsam vorantreiben können und damit künftig im Wettrennen der professionell geführten Fußballvereine kontinuierlich an Boden verlieren".

Zum Stichtag 30. Juni 2016 saß der neunmalige deutsche Meister auf einem Schuldenberg in Höhe von 17,7 Millionen Euro. Meeske betont daher: "Wollen wir im sportlichen Bereich auch in Zukunft konkurrenzfähig sein, tun wir gut daran, die ökonomische Handlungsfreiheit für den ganzen Verein zu erhöhen." Der Club spielt 2017/18 eine vierte Saison in der 2. Liga.

Die Entscheidung gegen eine Ausgliederung zum jetzigen Zeitpunkt sei "ein Spur-, aber kein Richtungswechsel", versicherte Meeske. Im Moment liege "unser Augenmerk" nun jedoch darauf, "strategische Partner für den 1. FC Nürnberg zu gewinnen – mit allen Ressourcen, die uns zur Verfügung stehen." Die Pläne für eine Ausgliederung würden "modifiziert" werden.