Frankfurt/Hamburg. Dem Nachwuchs seines neuen Vereins bescherte der Nationalspieler ein Hammerlos. Auch für St. Pauli wird es interessant.

Dem Jugendfußball wird nicht nur innerhalb des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) immer größere Bedeutung beigemessen. So entschied sich der Verband, die Auslosung des modifizierten Pokalwettbewerbs der A-Jugend in diesem Jahr einen besonderen Rahmen zu schenken.

Am Dienstag bestellte der DFB deshalb U-21-Nationaltrainer Stefan Kuntz und Profi Serge Gnabry in die Frankfurter Otto-Schleck-Schneise, um die Lose in prominente Hände zu geben. Die Zeremonie wurde live im Internet übertragen – was die Glücksfeen nicht von einigen saloppen Bemerkungen und äußerst lockerem Verhalten abhielt.

Gnabry spricht das RB-Wort aus

Vor allem Gnabry sorgte dabei für Lacher, aber auch Erstaunen bei den Zuschauern. Als er den Namen RB Leipzig zog, sprach der 21-Jährige das Pfui-Wort aus und nannte den Verein "Red Bull" – was der Moderator und Ziehungsleiter direkt noch einmal wiederholte.

Die Reaktionen der User ließen nicht lange auf sich warten. "Red Bull Leipzig sagen die eiskalt hahahaha", schrieb einer. Zur Erinnerung: Das Kürzel RB steht offiziell für "Rasenballsport", womit der von Getränke-Mogul Dietrich Mateschitz gesponserte Emporkömmling auch in der Namensgebung die 50+1-Regel mehr oder weniger geschickt umschiffte.

Die Debatte um Produktplatzierung in Vereinsnamen oder auch Wappen wird nicht nur von Fans, sondern auch von Vereinen leidenschaftlich geführt. In der Vergangenheit hatte unter anderem der FC St. Pauli sich bei einer Spielankündigung dem Leipziger Logo verweigert.

Kracher für St. Pauli und die Bayern

Apropos St. Pauli: Dem Nachwuchs des Kiezclubs, der den Hamburger Landespokal im Elfmeterschießen gegen den HSV gewonnen hatte, bescherte Gnabry ein äußert interessantes Los. Die Mannschaft von Trainer Remi Ehlert trifft in der ersten Runde auf Gnabrys bisherigen Club Werder Bremen.

Und auch der Duellant seines neuen Vereins kann sich sehen lassen: Bayern München bekommt es mit Borussia Dortmund zu tun – die Neuauflage des diesjährigen Meisterschaftsfinales, das die BVB-Junioren vor der Rekordkulisse von 33.450 Zuschauern für sich entschieden hatten. Da musste dann auch Stefan Kuntz lachen.