Hamburg. Drittligist begründet den Schritt mit Vertrauensverlust in der Mannschaft. Nachfolger soll bis Saisonende amtieren – mindestens.

Ende einer Ära beim Handball-Sport-Verein Hamburg: Nach fünf Jahren als Assistenz-, Nachwuchs-, Interims- und Cheftrainer muss Jens Häusler gehen. Der 49-Jährige wurde am Mittwoch mit sofortiger Wirkung freigestellt. Das gab der Drittligist am Abend bekannt.

„In der Mannschaft haben wir einen Vertrauensverlust gegenüber dem Trainer festgestellt und sahen uns, auch nach intensiven Gesprächen mit Jens Häusler, zum Handeln verpflichtet“, sagte HSV-Präsident Marc Evermann. Der Schritt sei dem Verein nicht leichtgefallen, da man Häusler viel zu verdanken habe.

Zwei Niederlagen kosteten die Aufstiegschance

Der HSV hatte zuletzt in Braunschweig und bei der zweiten Mannschaft der SG Flensburg-Handewitt überraschend verloren und so die Chancen auf den Aufstieg in die Zweite Bundesliga de facto verspielt.

Nachfolger wird ein alter Bekannter: Torsten Jansen (40), bis 2015 in der Bundesliga Spieler unter Häusler und seit dieser Saison sein Assistent sowie Chefcoach der Bundesliga-A-Jugend des HSV. Der Weltmeister von 2007 leitete bereits am Mittwoch das Training des Drittligateams. Er wird „bis zum Saisonende mit der Aufgabe betraut, um die Zukunft positiv zu gestalten“, wie es hieß.

Am Freitag kommt der Klassenprimus

Am Freitag (20 Uhr) erwartet der HSV Tabellenführer TSV Altenholz zum Spitzenspiel in der Sporthalle Hamburg. „Jetzt müssen wir nach vorne schauen und wissen, dass wir nun noch mehr in der Pflicht sind, unser wirkliches Potenzial abzurufen und am Freitag unsere Heimbilanz zu verteidigen“, sagte Mannschaftsratsmitglied Stefan Schröder, der auch im Management des HSV tätig ist.