Drmic trifft entscheidend, Ronaldo doppelt, Chicharito historisch. Andorra beendet Durststrecke. Irlands Kapitän mit Beinbruch.

Europa

Frankreich jubelt, Holland zittert

Frankreich hat einen großen Schritt in Richtung Fußball-Weltmeisterschaft 2018 in Russland gemacht, die Niederlande hingegen müssen nach der verpassten EM 2016 erneut um die Teilnahme an einem großen Turnier bangen. Die Équipe Tricolore gewann am fünften Spieltag in Luxemburg 3:1 (2:1) und führt die Gruppe A mit 13 Punkten an. Für Frankreich trafen die Torjäger Olivier Giroud (28., 77.) und Antoine Griezmann (37., Foulelfmeter). Für Luxemburg erzielte Aurelien Joachim (32.) ebenfalls per Foulelfmeter den zwischenzeitlichen Ausgleich.

Spas Delew traf für Bulgarien doppelt
Spas Delew traf für Bulgarien doppelt © REUTERS | STOYAN NENOV

Die Niederländer unterlagen derweil Bulgarien mit 0:2 (0:2) und fielen auf Platz vier zurück. Die Mannschaft um Bayern Münchens Superstar Arjen Robben geriet durch einen Doppelschlag des Bulgaren Spas Delew (5., 20.) früh in Rückstand und erholte sich davon nicht mehr. Es war bereits die zweite Niederlage im laufenden Wettbewerb. Mit nur sieben Punkten fiel das Team von Bondscoach Danny Blind hinter die Bulgaren (9), Schweden (10) und Tabellenführer Frankreich (13) zurück.

Ronaldo lässt Portugal jubeln

Cristiano Ronaldo erzielte seine Treffer acht und neun in der laufenden WM-Qualifikation
Cristiano Ronaldo erzielte seine Treffer acht und neun in der laufenden WM-Qualifikation © imago/GlobalImagens | Filipe Amorim

Europameister Portugal hat Ungarn souverän besiegt und bleibt damit an Gruppenspitzenreiter Schweiz dran. Die Mannschaft von Superstar Cristiano Ronaldo gewann ihr Heimspiel in Lissabon mit 3:0 (2:0). André Silva (32. Minute) und Ronaldo (36./65.) sorgten für den ungefährdeten Erfolg. Das vom Deutschen Bernd Storck trainierte Team Ungarns hat damit kaum noch Chancen auf die WM.

Joker Drmic wird zu Schweizer Matchwinner

Josip Drmic war verdienter Mittelpunkt der Schweizer Jubeltraube
Josip Drmic war verdienter Mittelpunkt der Schweizer Jubeltraube © dpa

Die Schweiz hat dank eines Joker-Tors von Bundesliga-Stürmer Josip Drmic gegen Lettland den nächsten Sieg in der WM-Qualifikation geschafft. Die Mannschaft mit Torwart Yann Sommer bezwang am Sonnabend in Genf den Gruppen-Vorletzten mit 1:0 (0:0). Drmic, Sommers Teamkollege bei Borussia Mönchengladbach, erzielte eine Minute nach seiner Einwechslung (66. Minute) das Siegtor. Die Schweiz gewann damit auch ihr fünftes Spiel in der Gruppe B, die sie bereits vor dem Spieltag vor Europameister Portugal und Ungarn angeführt hatte.

Forsberg trifft für Schweden doppelt

Forsbergs Jubel nach seinem zweiten Streich
Forsbergs Jubel nach seinem zweiten Streich © Imago/Bildbyran

In der Gruppe A gelang Schweden ein souveräner Heimerfolg. Die Skandinavier bezwangen in Solna das weiterhin sieglose Weißrussland 4:0 (1:0) und blieben damit in der Gruppe mit Frankreich und den Niederlanden im Rennen um die WM-Qualifikation. Angreifer Emil Forsberg von Bundesligist RB Leipzig erzielte die ersten beiden (19./49. Minute) Treffer. Der frühere HSV-Stürmer Marcus Berg erhöhte (57.), bevor Isaac Kiese Thelin (78.) für den Endstand sorgte.

Belgien gleicht spät aus

Belgien hat auf dem Weg zur WM einen schweren Rückschlag abgewendet. Die Roten Teufel holten gegen Verfolger Griechenland trotz zwischenzeitlichen Rückstandes immerhin ein 1:1 (0:0) und führen die Gruppe H mit 13 Punkten weiter an.

Michael Skibbe hatte in Brüssel den Sieg bereits vor Augen
Michael Skibbe hatte in Brüssel den Sieg bereits vor Augen © REUTERS | Yves Herman

Konstantinos Mitroglou brachte die vom ehemaligen DFB-Trainer Michael Skibbe betreuten Griechen in Brüssel kurz nach dem Seitenwechsel in Führung (46.), doch Romelu Lukaku sicherte Belgien in der Schlussphase immerhin einen Punkt (89.). Zudem zeigte der Münchner Schiedsrichter Felix Brych den Griechen Panagiotis Tachtsidis (65.) und Georgios Tzavellas (90.+5) die Gelb-Rote Karte.

Ibisevic leitet Kantersieg ein

Hinter diesem Ball hat sich Doppeltorschütze Vedad Ibisevic versteckt
Hinter diesem Ball hat sich Doppeltorschütze Vedad Ibisevic versteckt © Reuters

Bosnien-Herzegowina hat seine Chance auf die zweite WM-Teilnahme in Folge gewahrt. Die Mannschaft um Bundesliga-Stürmer Vedad Ibisevic (Hertha BSC) besiegte die Auswahl Gibraltars am fünften Spieltag 5:0 (2:0) und hat Play-off-Platz zwei zur möglichen Qualifikation für die Endrunde in Russland 2018 weiter im Blick.

Mit zehn Punkten ist Bosnien-Herzegowina in der Gruppe H Dritter hinter Belgien (12) und Griechenland (10), die am späteren Abend im direkten Duell aufeinandertreffen (20.45 Uhr). Ibisevic leitete den Sieg mit zwei Treffern in der ersten Hälfte ein (4., 43.). Im zweiten Durchgang schraubten Avdija Vrsajevic (52.), Edin Visca (56.) und der Hoffenheimer Ermin Bicakcic (90.+4) das Ergebnis weiter in die Höhe.

Neben Ibisevic und Bicakcic stand auch Bundesliga-Akteure Sead Kolasinac (Schalke 04) in der Startelf der Gastgeber. Mario Vrancic (Darmstadt 98) wurde in der 57. Spielminute eingewechselt.

Andorra punktet nach elf Jahren wieder

Auch das sollte nicht unerwähnt bleiben: Andorra hat im Duell der Fußballzwerge den favorisierten Färöer-Inseln im heimischen Stadion Comunal ein 0:0 abgerungen. Damit hat der kleine Pyrenäenstaat in der Gruppe B seinen ersten Punkt in der laufenden WM-Qualifkation. In dieser hatte Andorra zuletzt übrigens vor mehr als elf Jahren gepunktet – auch damals gab es zuhause ein 0:0 gegen Finnland. In jener Runde gelang den Freizeitkickern neben einem weiteren 0:0 in Mazedonien übrigens auch der bislang einzige Sieg in einem Pflichtspiel: Ein 1:0 gegen denselben Gegner. Zuletzt hagelte es für die tapferen Amateure 58 Pleiten in Serie. In der Fifa-Weltrangliste ist Andorra die Nummer 200 von 211 Teams.

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Hart wird Englands Kapitän

Englands Nationaltorwart Joe Hart soll im WM-Qualifikationsspiel gegen Litauen sein Team als Kapitän anführen. Das kündigte Trainer Gareth Southgate am Samstag an. Bei der 0:1-Niederlage gegen Deutschland am Mittwoch hatte noch Abwehrspieler Gary Cahill die Kapitänsbinde getragen. Für die Partie am Sonntag (18.00 Uhr) in London gegen Litauen ist der Verteidiger vom FC Chelsea jedoch gesperrt.

Englands offizieller Kapitän, Wayne Rooney, steht gar nicht im Kader. Es sei ein guter Moment für Hart, sagte Southgate. Der 29 Jahre alte Schlussmann vom italienischen Serie-A-Team FC Turin zeige derzeit starke Leistungen.

Bilder vom Spiel Deutschland vs. England:

Podolski verabschiedet sich mit Traumtor vom DFB

Podolski konnte sein Traumtor gegen England selber kaum fassen
Podolski konnte sein Traumtor gegen England selber kaum fassen © WITTERS | TimGroothuis
Leroy Sané herzigt den Torschützen, der sich von den Fans feiern lässt
Leroy Sané herzigt den Torschützen, der sich von den Fans feiern lässt © REUTERS | Wolfgang Rattay
Podolskis letzte Sekunde im DFB-Dress: Die Auswechslung für Rudy
Podolskis letzte Sekunde im DFB-Dress: Die Auswechslung für Rudy © imago/Thomas Frey
Löw und Podolski wussten sich all die Jahre beim DFB zu schätzen
Löw und Podolski wussten sich all die Jahre beim DFB zu schätzen © imago/Jan Huebner
Zum Abschied gab es eine innige Umarmung vom Bundestrainer
Zum Abschied gab es eine innige Umarmung vom Bundestrainer © REUTERS | Wolfgang Rattay
DFB-Präsident Reinhard Grindel verabschiedet Podolski: „Er war auch neben dem Platz weltmeisterlich“
DFB-Präsident Reinhard Grindel verabschiedet Podolski: „Er war auch neben dem Platz weltmeisterlich“ © Bongarts/Getty Images | Lars Baron
In seiner Abschiedsrede bedankte sich der Angreifer vor allem bei den Fans
In seiner Abschiedsrede bedankte sich der Angreifer vor allem bei den Fans © imago/Thomas Frey
Bei den Fans war Podolski immer beliebt
Bei den Fans war Podolski immer beliebt © imago/Schüler
Lukas Podolski bedankte sich für „13 geile Jahre mit dem Adler auf der Brust“
Lukas Podolski bedankte sich für „13 geile Jahre mit dem Adler auf der Brust“ © dpa | Ina Fassbender
Erfüllt Podolski ihren Wunsch?
Erfüllt Podolski ihren Wunsch? © imago/Matthias Koch
Die Fans auf der Dortmunder Südtribüne würdigten Podolski mit einer Narrenkappe
Die Fans auf der Dortmunder Südtribüne würdigten Podolski mit einer Narrenkappe © Bongarts/Getty Images | Christof Koepsel
Fans verabschieden sich mit einem Plakat von Podolski
Fans verabschieden sich mit einem Plakat von Podolski © imago/Matthias Koch
Podolski arbeite gleich zu Beginn an seinem Abschiedstor
Podolski arbeite gleich zu Beginn an seinem Abschiedstor © REUTERS | Carl Recine
Ihr Liebling nimmt Abschied: Fans halten ein Schild mit der Aufschrift „Tschö Poldi“
Ihr Liebling nimmt Abschied: Fans halten ein Schild mit der Aufschrift „Tschö Poldi“ © dpa | Ina Fassbender
Auch in seinem 130. Länderspiel, in dem er die DFB-Elf erstmals als Kapitän anführte, erhielt Podolski Anweisungen von Bundestrainer Joachim Löw
Auch in seinem 130. Länderspiel, in dem er die DFB-Elf erstmals als Kapitän anführte, erhielt Podolski Anweisungen von Bundestrainer Joachim Löw © imago/Jan Huebner | imago sportfotodienst
Nicht nur für Podolski, auch für so manchen Fan war es ein besonderes Spiel
Nicht nur für Podolski, auch für so manchen Fan war es ein besonderes Spiel © dpa | Ina Fassbender
Timo Werner debütierte für Deutschland gegen England
Timo Werner debütierte für Deutschland gegen England © WITTERS | TayDucLam
Leroy Sané befindet sich zurzeit in bestechender Form. Gegen die Three Lions blieb er aber blass
Leroy Sané befindet sich zurzeit in bestechender Form. Gegen die Three Lions blieb er aber blass © imago/DeFodi
Julian Weigl zog die Fäden im zentralen Mittelfeld
Julian Weigl zog die Fäden im zentralen Mittelfeld © imago/BPI
Marc-André ter Stegen machte eine starke Partie
Marc-André ter Stegen machte eine starke Partie © Bongarts/Getty Images | Alex Grimm
Nach diesem Einsatz gegen Jamie Vardy hatte ter Stegen aber Glück, keine Elfmeter gegen sich gepfiffen zu bekommen
Nach diesem Einsatz gegen Jamie Vardy hatte ter Stegen aber Glück, keine Elfmeter gegen sich gepfiffen zu bekommen © imago/BPI
Toni Kroos gab erneut die Passmaschine im Mittelfeld
Toni Kroos gab erneut die Passmaschine im Mittelfeld © REUTERS | Carl Recine
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Albanien-Coach entschuldigt sich für Pyros

Albaniens Nationaltrainer Gianni Biasi hat sich offiziell für das Verhalten der Fans beim 0:2 (0:1) in der WM-Qualifikation in Palermo gegen Italien entschuldigt. "Ich habe etwas gesehen, was ich fünf Jahre nicht mehr miterlebt habe. Ich bin wirklich traurig, enttäuscht und entschuldige mich für das Auftreten", sagte der gebürtige Italiener.

Auch der Strafraum der eigenen Mannschaft blieb von den Bengalos der allbanischen Fans nicht verschont
Auch der Strafraum der eigenen Mannschaft blieb von den Bengalos der allbanischen Fans nicht verschont © Imago/Xinhua

Schiedsrichter Slavko Vincic (Slowenien) hatte die Partie in der zweite Halbzeit für zehn Minuten unterbrochen, weil aus dem Gästeblock zahlreiche Feuerwerkskörper gezündet worden waren. Die Kontroll- und Disziplinarkommission der Uefa wird ein Ermittlungsverfahren gegen den albanischen Verband aufnehmen. Es droht mindestens eine saftige Geldstrafe, denkbar sind aber noch weitere Sanktionen.

Die Squadra Azzurra, für die Daniele de Rossi (12., Foulelfmeter) und der Ex-Dortmunder Ciro Immobile (71.) trafen, bleibt mit 13 Zählern nach fünf Spielen punktgleich Zweiter der Gruppe G hinter Spanien. Italiens Torwart-Oldie Gianluigi Buffon bestritt sein 1000. Pflichtspiel. Albanien belegt mit sechs Zählern Platz vier.

Irlands Kapitän bricht sich im Spiel das Bein

Seamus Coleman, Kapitän der Iren und Rechtsverteidiger des FC Everton, erlitt am Freitag nach einem groben Foulspiel von Neil Taylor beim torlosen Remis im WM-Qualifikationsspiel gegen Wales in Dublin einen Bruch des rechten Beins. Dies bestätigte der irische Teammanager Martin O'Neill nach dem Spiel. Colemans Gegenspieler Taylor sah aufgrund des rüden Einsteigens die Rote Karte (69.).

"Das ist ein großer Verlust für Everton und für unsere Mannschaft. Ich hoffe, er kommt zurück", sagte O'Neill. Der 28-jährige Coleman wurde sofort ins Krankenhaus eingeliefert.

Wales-Superstar Gareth Bale von Real Madrid kommentierte: "Wir wünschen keinem eine Verletzung. Ich weiß nicht, wie schlimm es ist, aber wir hoffen alle auf eine schnelle Genesung."

Nord- und Mittelamerika

Pulisic trifft bei Kantersieg

In Spiel eins nach der Ära Jürgen Klinsmann hat Borussia Dortmunds Jungstar Christian Pulisic in der Qualifikation für die WM 2018 zu einem wichtigen Sieg der USA beigetragen. Der 18-Jährige traf beim 6:0 (3:0)-Erfolg im kalifornischen San Jose gegen Honduras zum zwischenzeitlichen 4:0.

Christian Pulisic traf für die USA gegen Honduras zum 4:0
Christian Pulisic traf für die USA gegen Honduras zum 4:0 © Imago/ZUMA Press

Mann des Tages im Team des neuen Trainers Bruce Arena war Clint Dempsey. Der 34-Jährige, der sechs Monate wegen Herzproblemen pausieren musste, traf gleich dreimal. Die USA hatten die ersten beiden Spiele gegen Mexiko (1:2) und Costa Rica (0:4) verloren, daraufhin musste Klinsmann seinen Posten räumen. Für ihn kehrte Arena auf die Bank zurück, er steht gewaltig unter Erfolgsdruck.

In der Tabelle der Nord- und Mittelamerikagruppe (CONCACAF) belegen die USA nach dem ersten Sieg im dritten Spiel Platz vier. Nächster Gegner ist am kommenden Dienstag Panama, das nach dem 0:1 (0:1) bei Trinidad und Tobago vier Punkte aufweist.

Chicharito egalisiert mexikanischen Rekord

Chicharito beim Torjubel gegen Costa Rica
Chicharito beim Torjubel gegen Costa Rica © Imago/ZUMA Press

Platz eins verteidigte Mexiko erfolgreich. Im Spitzenspiel in Mexiko-Stadt setzte sich der Gastgeber gegen Costa Rica mit 2:0 (2:0) durch. Für die Führung sorgte Bayer Leverkusens Stürmerstar Javier Chicharito Hernandez in der siebten Minute. Der Bayer-Star erzielte damit im 89. Länderspiel seinen 46. Treffer und egalisierte den mexikanischen Länderspiel-Torrekord von Jared Borgetti.

Die ersten drei Teams der Schlusstabelle qualifizieren sich direkt für die WM 2018 in Russland, der Vierte muss in die Qualifikationsspiele gegen den Fünften der Asien-Quali.

Ozeanien

Neuseeland macht den nächsten Schritt

Die neuseeländische Nationalmannschaft darf weiter auf ihre dritte WM-Teilnahme hoffen. Durch ein 2:0 (0:0) auf Fidschi am Samstag stehen die „Kiwis“ dicht vor dem Gewinn der Gruppe A der WM-Qualifikation in Ozeanien. Schon ein Unentschieden am Dienstag in Wellington würde zum Weiterkommen reichen. In den Ausscheidungsspielen gegen den Sieger der Gruppe B, die derzeit Tahiti anführt, wird dann im September der Teilnehmer an den Playoffs gegen den Südamerika-Fünften ermittelt.