Montmeló. Die Königsklasse ist zurück: Bei den ersten Tests probieren alle Rennställe ihre 2017er-Autos aus. Die neuen Regeln haben es in sich.

Renault-Neuzugang Nico Hülkenberg hat nach drei Monaten Winterpause die Testfahrten der Formel 1 für die neue Saison eröffnet. Der Rheinländer startete am Montag um 9 Uhr in die erste offizielle Übungsrunde auf dem Circuit de Catalunya nahe Barcelona. Bis zum Donnerstag testen alle zehn Teams auf der spanischen Grand-Prix-Strecke ihre neuen Autos, die sich durch Änderungen im Regelwerk deutlich von ihren Vorgängern unterscheiden. Die Boliden sind breiter, flacher, schneller und lauter als im Vorjahr – und sie sollen die Fahrer mehr fordern.

Trotz des Rücktritts von Weltmeister Nico Rosberg gilt Mercedes wieder als Favorit auf den Titel. Neben dem Briten Lewis Hamilton fährt in diesem Jahr Valtteri Bottas den zweiten Silberpfeil. Der Finne setzte zum Auftakt die erste Richtzeit, ehe ihn Ferrari-Pilot Sebastian Vettel an der Spitze des Klassements ablöste.

Die Rundenzeiten liefern indes während der Testfahrten nur bedingt Aufschluss über das Kräfteverhältnis, da jedes Team sein eigenes Programm absolviert und auch mit verschiedenen Benzinmengen experimentiert. Wegen der Regelreformen, die auch deutlich breitere und haltbarere Reifen umfassen, sind die Probeläufe in diesem Jahr für Rennställe und Fahrer von besonderer Bedeutung.

Der zu Sauber gewechselte Pascal Wehrlein fehlt allerdings beim ersten Test wegen einer Rückenverletzung, die er sich im Januar bei einem Unfall beim sportlich wertlosen „Race of Champions“ zugezogen hatte. Wie das Fachportal „Autosport“ berichtet, befindet sich der 22-Jährige auf dem Wege der Besserung. Ob er beim zweiten und letzten Test vom 7. bis 10. März erneut in Montmeló starten kann, entscheidet sich aber erst Ende der Woche. Die Saison beginnt am 26. März mit dem Großen Preis von Australien in Melbourne.