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Podolski kassiert Derby-Pleite

Lukas Podolski hat mit dem türkischen Rekordmeister Galatasaray Istanbul eine empfindliche Derby-Niederlage kassiert. Der 31-Jährige und sein Club unterlagen Spitzenreiter Besiktas im eigenen Stadion 0:1 (0:0) und haben damit als Tabellendritter schon zehn Punkte Rückstand auf den Stadtrivalen. Das einzige Tor erzielte Anderson Talisca (47.). Bei Besiktas wurden der ehemalige Hoffenheimer Andreas Beck sowie der Ex-HSV-Profi Tolgay Arslan eingewechselt.

Götze hat gesundheitliche Probleme

Borussia Dortmund muss weiter auf Weltmeister Mario Götze verzichten. Wie der Bundesligist mitteilte, leidet der 24 Jahre alte Mittelfeldspieler an einer Stoffwechselstörung. Das ergaben eingehende internistische Untersuchungen, die aufgrund der häufigen muskulären Probleme bei Götze durchgeführt wurden. Nach der Diagnose sei es „zwingend notwendig“, ihn „aus dem Trainingsbetrieb zu nehmen“.

„Ich befinde mich gerade in Behandlung und setze alles daran, so schnell wie möglich wieder in das Training einsteigen und meiner Mannschaft dabei helfen zu können, unsere gemeinsamen Ziele zu erreichen“, sagte Götze. Der WM-Finaltorschütze war im vergangenen Sommer nach drei glücklosen Jahren bei Bayern München zum BVB zurückgekehrt, fand bislang aber kaum Bindung zum Dortmunder Spiel. In 16 Pflichtspieleinsätzen kam Götze nicht über zwei Tore und zwei Vorlagen hinaus.

"Wir sind froh, dass wir nun die Gründe für Marios Beschwerden kennen, und überzeugt davon, dass er uns nach vollständiger Genesung mit seinen außergewöhnlichen Fähigkeiten zusätzliche Qualität verleihen wird", sagte Dortmunds Sportdirektor Michael Zorc: "Von uns allen beim BVB bekommt Mario auf diesem Weg volle Rückendeckung und die maximale Unterstützung."

Jonker soll Wolfsburg retten

Andries Jonker (54) soll den kriselnden VfL Wolfsburg vor dem Abstieg aus der Bundesliga retten. Der ehemalige Assistent von Louis van Gaal bei Rekordmeister Bayern München beerbt den am Sonntag entlassenen Valérien Ismaël. Jonker wurde bei einer Pressekonferenz am Montag vorgestellt und leitete anschließend erstmals das Training beim deutschen Meister von 2009.

Beim Tabellen-14. ist Jonker bereits der dritte Trainer in der laufenden Saison. Der Niederländer, der unter den Cheftrainern Felix Magath und Lorenz-Günther Köstner bereits in der Saison 2012/13 als Co-Trainer in Wolfsburg gearbeitet hatte, war zuletzt Leiter der Nachwuchsabteilung beim englischen Spitzenclub FC Arsenal. Er unterzeichnete einen Vertrag bis 2018.

"Andries Jonker kennt den VfL Wolfsburg und hielt auch nach seinem Wechsel nach London regelmäßig Kontakt zum Verein", sagte Wolfsburgs Sportdirektor Olaf Rebbe. "Beides war mitentscheidend dafür, dass wir jetzt in so kurzer Zeit diese Toplösung realisieren konnten. Er ist ein international erfahrener Trainer und ausgewiesener Taktikexperte, der die besten Voraussetzungen mitbringt, den VfL schnell und nachhaltig in die Erfolgsspur zurückzuführen."

Bekam Real Elfmeter geschenkt?

Spanien beschäftigt nach den Spitzenspielen vom Sonntag ein schwerwiegender Verdacht. Nachdem Real Madrid durch einen falschen Elfmeterpfiff in Villarreal siegte, denunzierte Villarreals Präsident Fernando Roig, die Schiedsrichter hätten von Real Geschenke erhalten.

Weltfußballer Cristiano Ronaldo verwandelte den unberechtigten Elfmeter eiskalt
Weltfußballer Cristiano Ronaldo verwandelte den unberechtigten Elfmeter eiskalt © Getty Images | Fotopress

In der 71. Minute war beim Stand von 2:1 für Villarreal nach einem Schuss von Reals Weltmeister Toni Kroos der Abpraller Villarreals Bruno Soriano aus kürzester Distanz an die Hand gesprungen. Mit Sicherheit keine Absicht – doch Schiedsrichter Jesús Gil Manzano gab Strafstoß. Cristiano Ronaldo verwandelte eiskalt. Später krönte Álvaro Morata per Kopf aus kurzer Distanz Reals Aufholjagd mit dem 3:2-Siegtreffer (83. Minute). Bis zur 64. Minute hatte der Tabellenführer noch mit 0:2 zurückgelegen.

Laut Roig hätten Schiedsrichter Gil Manzano und dessen Assistenten das Stadion mit Taschen von Real Madrid verlassen. Die Polemik um den Elfmeter ist der bisherige Höhepunkt eines bitteren Streits über etliche Fehlentscheidungen zugunsten Madrids in dieser Saison. In Barcelona tobt Verteidiger Gerard Piqué und legt sich mit der Liga an. Er stellte auf Twitter Ausschnitte aus Madrider Zeitungen zusammen, in denen über Fehlentscheidungen zugunsten von Real und zuungunsten von Barcelona berichtet wird.

Kroos hob dagegen lieber Reals kämpferische Tugenden hervor: "Nicht unsere beste Leistung – aber mit einer solchen Mentalität kann man die Dinge herumreißen. Großer Sieg gegen eine sehr gute Mannschaft", twitterte der Nationalspieler.

Schiedsrichterchef: Handtor war irregulär

Das Handtor von Borussia Mönchengladbachs Kapitän Lars Stindl am Sonntag beim 2:0-Sieg in Ingolstadt ist nach Einschätzung von Schiedsrichter-Chef Lutz Michael Fröhlich ein komplizierter Grenzfall. „Es handelt sich um ein Handspiel, durch das die ewige Diskussion um Absicht oder Nicht-Absicht wieder neu entfacht wird. Für beide Ansichten findet man in dem Ablauf der Szene Hinweise, sodass eine exakte Detailanalyse zu einer unendlichen Diskussion führen würde“, erklärte Fröhlich in einem vom Deutschen Fußball-Bund veröffentlichten Interview.

Fröhlich tendiert aber dazu, das Führungstor von Stindl beim 2:0 gegen den FC Ingolstadt als nicht regelkonform zu bewerten. „Die aktive Bewegung des Arms zum Ball ist so deutlich, dass es Außenstehenden nur schwer zu vermitteln ist, dass es sich hier um einen korrekten Ablauf und somit ein reguläres Tor handelt“, erklärte der 59-Jährige weiter. Stindl war bei seinem Tor nach einer Ecke der Ball von der Brust gegen den Arm geprallt. Schiedsrichter Christian Dingert erkannte den Treffer dennoch an.

Ceferin besteht auf 16 Teams

Aleksander Ceferin, Präsident der Europäischen Fußball-Union Uefa, hat Konsequenzen angedroht, sollte die europäische WM-Teilnehmerquote nicht auf die geforderten 16 Teams angehoben werden. „16 Mannschaften und jedes europäische Team in einer anderen Gruppe, das ist die rote Linie. Das ist, worauf wir bestehen“, sagte der Slowene der „New York Times“ zum Machtkampf um die neuen Quotenplätze für das auf 48 Teams aufgestockte Turnier 2026.

„So wird es kommen, oder wir machen die Angelegenheit ziemlich kompliziert“, fügte Ceferin an. Bislang stellt Europa 13 WM-Teilnehmer. Ceferin hatte wie seine europäischen Kollegen im Fifa-Council im Januar der WM-Aufstockung und dem Format mit 16 Gruppen à jeweils drei Teams zugestimmt.

Römer Pokalderby wieder abends

Im Halbfinal-Hinspiel des italienischen Pokals wird das römische Derby zwischen Lazio und AS Rom am Mittwoch erstmals seit vier fast Jahren wieder als Abendspiel (Anpfiff 20.45 Uhr) ausgetragen. Infolge schwerer Ausschreitungen am Rande eines Duells der Erzrivalen im April 2013 war das "Derby della Capitale" aus Sicherheitsgründen zuletzt mittags oder nachmittags angepfiffen worden.

Die Aufweichung der Sicherheitsvorkehrungen ist das Ergebnis zäher Verhandlungen zwischen den beiden Clubs und Polizeichef Franco Gabrielli. Unter anderem wird eine Plexiglaswand im Olympiastadion entfernt, die die Fanblöcke geteilt hatte. Die Fans von Lazio und AS hatten wiederholt die letzten Duelle der Hauptstadtklubs aus Protest boykottiert.

Soriano geht nach China

Auch der spanische Fußballprofi Jonatan Soriano ist dem millionenschweren Ruf der chinesischen Super League erlegen. Der 31-Jährige wechselt mit sofortiger Wirkung vom österreichischen Meister Red Bull Salzburg zu Beijing Guoan. Dies gab der letztjährige Fünfte der höchsten Spielklasse Chinas am Sonntag per Twitter bekannt.

Medienberichten zufolge soll die Ablöse im Bereich von 15 Millionen Euro liegen. Soriano war 2012 vom FC Barcelona nach Salzburg gekommen und erzielte für den Schwesterklub des Bundesligisten RB Leipzig 172 Tore in 202 Pflichtspielen. Sein Vertrag bei den Österreichern lief noch bis 2018.

Olympiasiegerinnen live im TV

Die Fans der deutschen Frauennationalmannschaft können die Spiele der Olympiasiegerinnen beim hochkarätig besetzten Einladungsturnier SheBelieves Cup in den USA (1. bis 7. März) live im Fernsehen beziehungsweise im Internet-Livestream bei Sport 1 verfolgen. Den Anfang macht das Auftaktspiel gegen Weltmeister USA am Donnerstag in Chester (0.55 Uhr MEZ). Zwei Tage später wartet Frankreich (20 Uhr) auf die Mannschaft von Bundestrainerin Steffi Jones, ehe die Partie gegen England (21.55 Uhr/zunächst bei sport1.de, ab 23.10 Uhr im TV) am 7. März aus deutscher Sicht das Turnier beschließt.

Der SheBelieves Cup ist für die DFB-Auswahl ein wichtiger Gradmesser für die "Mission Titelverteidigung" bei der Europameisterschaft in den Niederlanden (16. Juli bis 6. August).