Hamburg. Der Hamburger Sportbund hat auf den Austritt von Sportspaß mit ersten Sparmaßnahmen reagiert. Es gibt aber auch gute Nachrichten.

Das vergangene Jahr stellte für den Hamburger Sportbund (HSB) eine Zäsur dar. Mit dem Verein Sportspaß e. V. verließen der zweitgrößte Club und damit 71.018 Mitglieder den Verband. Insgesamt 490.000 Euro Mitgliedsbeiträge gehen dadurch dem HSB und dem Verband für Turnen und Freizeit (VTF) in diesem Jahr verloren. Der VTF fiel zudem in der Mitgliederstatistik nach langer Zeit wieder hinter den Fußballverband zurück, der unter anderem auf rund 90.000 Supporter des HSV und des FC St. Pauli zählen kann.

Erste Sparmaßnahmen

Der HSB hat auf den Austritt von Sportspaß mit ersten Sparmaßnahmen reagiert. 1,5 Planstellen werden demnächst gestrichen, der Posten des Referatsleiters für Vereins- und Verbandsentwicklung entfällt sowie eine halbe Stelle im Nachwuchsleistungssport. Zudem beteiligt sich der HSB nicht mehr finanziell am Olympiateam Hamburg, und streicht seinen Zuschuss für den Olympiastützpunkt in Dulsberg. Beim VTF stehen noch keine personellen Konsequenzen an. Mit Ausgabendisziplin und der Abschmelzung von Rücklagen soll das Delta vorerst geschlossen werden.

Allgemeine Entwicklung bleibt erfreulich

Erfreulich bleibt die allgemeine Entwicklung. Dem HSB haben sich – Stand 31. Dezember 2016 – mit 821 Vereinen (2015: 819) mehr Clubs denn je angeschlossen. Die Zahl der Mitgliedschaften, einzelne Personen können Mitglieder in mehreren Clubs sein, stieg von 514.470 (ohne Sportspaß) im Jahr 2015 auf 522.298, ein Zuwachs von 1,5 Prozent. Unter ihnen sind 132.736 Jugendliche, 35,8 Prozent der Sporttreibenden sind weiblich. Der sehr aktive Betriebssportverband zählt 52.944 Mitglieder.