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Klopps Team lässt Chancen aus – Origi vergibt Elfmeter

Der FC Liverpool mit Trainer Jürgen Klopp hat mit einem Arbeitssieg die vierte Runde im FA Cup erreicht. Nach dem blamablen 0:0 beim Viertligisten Plymouth Argyle am 8. Januar gewannen die Reds am Mittwoch das Wiederholungsspiel in Plymouth mühevoll mit 1:0 (1:0).

Der Brasilianer Lucas erzielte nach einem Eckball die frühe Führung des Favoriten (18.), doch in der Folgezeit ließen die Liverpooler weitere Chancen aus. Der Belgier Divock Origi vergab drei Minuten vor dem Ende sogar einen Elfmeter, als er dem Ball in die Arme von Plymouth-Keeper Luke McCormick schoss, der das Spielgerät problemlos aufnehmen konnte.

Eine Viertelstunde vor Abpfiff stand Außenseiter Plymouth sogar vor der Überraschung, als Jake Jervis von der Strafraumgrenze freistehend in zentraler Position einen Seitfallzieher versuchte. Der Ball sprang vom linken Außenpfosten ins Toraus.

Copa del Rey: Real Madrid verliert Hinspiel gegen Vigo

Champions-League-Sieger Real Madrid hat im Viertelfinal-Hinspiel des spanischen Fußball-Pokals wettbewerbsübergreifend die zweite Niederlage in Folge kassiert. Das Team von Trainer Zinedine Zidane unterlag Ligakonkurrent Celta Vigo vor heimischem Publikum 1:2 (0:0). Erst am Sonntag war Madrids Rekordserie von 40 Pflichtspielen ohne Niederlage im Ligaspiel beim FC Sevilla (1:2) gerissen.

Iago Aspas (64.) brachte die Gäste in Führung, Marcelo (69.) gelang wenig später der Ausgleich, bevor Jonny (70.) den Siegtreffer erzielte. Weltmeister Toni Kroos kam für Real 90 Minuten zum Einsatz. Das Rückspiel findet am 25. Januar in Vigo statt.

Bullenkopf-Eklat: Dynamo erhebt Erpressungsvorwurf

Dynamo Dresden hat im Fall des Pokalspiels mit dem Bullenkopf-Wurf gegen RB Leipzig Vorwürfe gegen den DFB erhoben. Dynamo-Geschäftsführer Michael Born fühlte sich von DFB-Generalsekretär Friedrich Curtius „irgendwie erpresst“. Dies sagte Born bei der Berufungsverhandlung vor dem DFB-Bundesgericht am Mittwoch in Frankfurt/Main. Curtius trat dort als Zeuge auf und hat dies nicht so in Erinnerung: „Eine Erpressung, das geht mir eindeutig zu weit.“

Im Vorfeld des brisanten Spiels vom 20. August hatte der DFB einen Antrag der Dresdener abgelehnt, mit Trikots mit der Aufschrift „Feldi statt Brause“ aufzulaufen, da dies eine Provokation sei. Dynamo wird von der Traditionsbrauerei Feldschlößchen („Feldi“) gesponsert, Leipzig vom Brausehersteller Red Bull.

Als Dynamo und der Sponsor erwägten, diesen Vorgang öffentlich zu machen, habe Curtius Born nach dessen Angaben gedroht: „Es sei damit zu rechnen, das alles, was rund um dieses Spiel passiert, uns negativ angelastet wird.“ Für Dynamos Anwalt Christian Quierling stellte sich die Frage, ob ein faires Verfahren vor dem DFB-Bundesgericht gegeben war oder ob „Verfolgungs- und Rechtsorgane beeinflusst werden“.

Dies war aber nur ein Nebenschauplatz der Verhandlung. Am Ende wurde die Berufung von Dresden zurückgewiesen: Der Club musste einen Teilausschuss seiner Zuschauer - wohl für das Heimspiel am 5. Februar gegen Union Berlin - hinnehmen. Dazu kommt eine Geldstrafe in Höhe von 40 000 Euro.

Schalke muss auf Baba verzichten

Schalke muss einige Zeit auf Abdul Rahman Baba verzichten. Wie der Bundesligist am Mittwoch per Twitter bestätigte, erlitt der ghanaische Fußball-Profi beim 1:0-Sieg gegen Uganda im Auftaktmatch beim Afrika-Cup in Gabun nach erster Diagnose eine Meniskusquetschung im Knie. Der 22 Jahre alte Linksverteidiger befinde sich bereits zu weiteren Untersuchungen auf dem Weg nach Gelsenkirchen.

1. FC Köln träumt von der Europa League

Die Spieler des 1. FC Köln wünschen sich nach einer starken ersten Saison-Hälfte ebenso wie ihre Fans die Teilnahme an einem internationalen Wettbewerb. „Wir können alle beruhigen: Wir Spieler wünschen uns das am meisten“, sagte der FC-Mittelfeldspieler Marco Höger der „Rheinischen Post“ (Donnerstagausgabe). „In der Europa League mit dem FC zu spielen, bei den Fans, mit dem Umfeld, in der Stadt, das wäre etwas Einmaliges, was viele in ihrer Karriere noch nie erlebt haben und vielleicht nie mehr erleben werden.“

Der gebürtige Kölner spricht Trainer Peter Stöger entscheidenden Anteil am Erfolg des Tabellensiebten zu. „Wir Spieler können für diesen Trainer dankbar sein. Es ist eine Arbeitsatmosphäre, die ich so noch nicht kennengelernt habe und die ihresgleichen sucht. Es gibt bestimmt nicht viele Vereine, bei denen das Verhältnis zwischen Mannschaft und Trainerteam so intensiv und so loyal ist“, sagte Höger.

Bremens Sané ist fit für Dortmund

Werder Bremens Abwehrchef Lamine Sané hat sich für das erste Spiel des neuen Jahres gegen Borussia Dortmund gesund gemeldet. „Ich habe mir Zeit genommen, meine Verletzung auszukurieren. Jetzt bin ich fit und bereit für Samstag“, sagte der Senegalese am Mittwoch mit Blick auf das Duell gegen den Vizemeister. Sané hatte zuletzt wegen Oberschenkelproblemen pausiert.

Dass es der Auftakt in den zweiten Saisonteil mit den Heimspielen gegen Dortmund und eine Woche später Bayern München in sich hat, kümmert Sané nicht. „Das sind natürlich große Gegner, aber sowas mögen wir. Das motiviert uns unheimlich“, sagte der Abwehrspieler.

Bremens Trainer Alexander Nouri forderte couragierte Auftritte von seinem Team. „Wir freuen uns auf die Spiele und wollen mutig auftreten“, sagte der Werder-Coach in einem Interview mit Radio Bremen.

„Das ist eine große Herausforderung, aber auch gegen Hertha und Hoffenheim waren wir Herausforderer, haben mutig gespielt und Zählbares mitgenommen“, sagte Nouri. In Berlin hatte Bremen Ende des vergangenen Jahres 1:0 gewonnen, in Hoffenheim beim 1:1 einen überraschenden Punkt geholt.

ManUnited reagiert auf Terrorismus

Manchester United stellt einen Anti-Terrorismus-Manager ein. Der Verein von Bastian Schweinsteiger hat die Maßnahme in einem Fan-Forum bekanntgegeben, wie britische Medien berichten. ManUnited soll demnach der erste Fußballclub sein, der eine solche Vollzeitstelle eingerichtet hat. Nach Informationen der BBC wird ein ehemaliger Inspektor der Greater Manchester Police den Posten übernehmen. Damit reagiert der Club auch auf einen Vorfall im Mai vergangenen Jahres vor dem Spiel gegen den AFC Bournemouth. Die Partie musste damals kurzfristig abgesagt und verschoben werden, weil auf der Stadiontoilette eine Bombenattrappe gefunden wurde.

Schalke holt suspendierten Leipziger

Idrissa Toure wechselt von RB Leipzig zu Schalke 04. Der 18 Jahre alte Mittelfeldspieler erhielt bei den Knappen einen Vertrag bis 30. Juni 2018 und soll in der U23 Spielpraxis sammeln. Das teilten beide Vereine am Mittwoch mit. Nachwuchsspieler Toure hatte erst im Sommer einen Profivertrag bei RB unterschrieben. Er trainierte zwar schon bei den Profis mit, spielte aber in der Junioren-Bundesliga.

Idrissa Toure (r.) im Trainingsduell mit RB-Stürmer Timo Werner
Idrissa Toure (r.) im Trainingsduell mit RB-Stürmer Timo Werner © Imago/Picture Point LE

Im vergangenen Oktober waren Toure und sein damaliger RB-Teamkollege Vitaly Janelt bei einer Länderspielreise der deutschen U19-Junioren nach einem Vorfall suspendiert worden. Daraufhin wurden die beiden auch von RB Leipzig bestraft und mussten die Nachwuchsakademie des Vereins aus disziplinarischen Gründen verlassen. Janelt wechselte kürzlich zum VfL Bochum.

Asiatischer CL-Sieger gesperrt

Der asiatische Champions-League-Sieger Jeonbuk Hyundai Motors aus Südkorea wurde als Folge eines Manipulation-Skandals für die anstehende Saison in der Königsklasse gesperrt. Das gab der asiatische Kontinentalverband AFC am Mittwoch bekannt.

In der heimisch K-League wurden Jeonbuk bereits im September des vergangenen Jahres neun Punkte abgezogen. Zudem musste der Club aus Jeonju 78.000 Euro Strafe zahlen. Grund für die Sanktionen war die Verurteilung eines Jeonbuk-Scouts, der im Jahr 2013 Schiedsrichter bestochen hat.

Osnabrück macht es ähnlich der HSV

Die Heimspielstätte des Drittligisten VfL Osnabrück heißt in Zukunft wieder Stadion an der Bremer Brücke. Nach dem Rückzug des langjährigen Namensgebers osnatel setzt der frühere Zweitligist damit auf Tradition. Zugleich präsentierte der Club am Mittwoch ein Konzept zur zukünftigen Vermarktung der Stadion-Namensrechte. Diese sollen sich drei Tribünensponsoren sowie mehrere sogenannte Brückenpfeiler-Sponsoren teilen.

Zwischen den Pfeilern des Stadions sollen in der Zukunft bekannte VfL-Profis aus der Vergangenheit auf großen Flächen rund um das Stadion verewigt werden. Gesponsert werden soll diese Aktion von regionalen Unternehmen. Welche Fußball-Idole der Lila-Weißen dort verewigt werden, entscheiden die Fans in einem Online-Voting. Die Ostkurve, in der die treuen VfL-Anhänger stehen, wird keinen Namensgeber bekommen.

„Das Stadion-Konzept ist Teil unserer langfristigen Strategie zur nachhaltigen Sicherung des sportlichen, wirtschaftlichen und emotionalen Erfolgs“, sagte VfL-Geschäftsführer Jürgen Wehlend. Damit folgt Osnabrück einem Trend, der mit der durch Investor Klaus-Michael Kühne ermöglichten Rückbenennung der HSV-Arena in Volksparkstadion begründet wurde.

Ex-Nationalspieler auf ägyptischer Terrorliste

Der frühere ägyptische Nationalspieler Mohamed Aboutrika steht auf der Terrorliste seines Heimatlandes. Laut den Angaben seines Anwalts Mohamed Osman veranlasste ein Gericht diese Maßnahme, weil der 100-malige Nationalspieler (39 Tore) unter dem Verdacht steht, die verbotene Muslimbruderschaft finanziell unterstützt zu haben.

Mohamed Aboutrika (l.) vor dem Finale des Afrika-Cups 2015 neben Frederic Kanouté
Mohamed Aboutrika (l.) vor dem Finale des Afrika-Cups 2015 neben Frederic Kanouté © Imago/PanoramiC

Schon 2015 wurden die Konten des dreimaligen Afrika-Cup-Siegers, der seine Karriere in der Nationalmannschaft zwei Jahre zuvor beendet hatte, vom Staat eingefroren. Osman bezeichnete die Aufnahme seines Mandaten auf die Liste als "gesetzwidrig". Aboutrika, der eine finanzielle Unterstützung der Muslimbrüder stets dementiert hat, werde dagegen Einspruch einlegen.

Van Gaal lässt sich Hintertürchen offen

Louis van Gaal hat sich eine Hintertür offen gelassen für die Fortsetzung seiner Laufbahn als Trainer. "Ich höre nicht auf", sagte der 65-Jährige im einem Radio-Interview mit dem spanischen Sender Cadena Ser. Seine Zukunft als Coach hänge von möglichen Angeboten ab, er befinde sich in einer Auszeit. Das Ende sei nicht definitiv, sagte van Gaal.

Gleichwohl sei eine Verlängerung seiner Karriere eher unwahrscheinlich. "Ich habe mir ein Sabbatjahr genommen", sagte van Gaal, "und dann werde ich entscheiden, ob ich aufhöre oder nicht. Die Möglichkeit ist groß, dass ich aufhören werde, aber es steht nicht endgültig fest."

Zuletzt trainierte Louis van Gaal Manchester United
Zuletzt trainierte Louis van Gaal Manchester United © Imago/Colorsport

Van Gaal habe zuletzt auch ein Angebot des FC Valencia ausgeschlagen. "Es war vor etwa einem Monat, ich sagte nein. Nächstes Jahr wäre es vielleicht anders gewesen. Es hängt davon ab, wie ich mich fühle", sagte van Gaal, der bei einer Gala am Montag im niederländischen Scheveningen über das Ende seiner Trainerkarriere gesprochen hatte: "Ich habe es schlauerweise Sabbatjahr genannt, aber jetzt glaube ich, dass ich nie mehr in den Beruf zurückkehren werde", hatte er dort gesagt.

Mit dem FC Bayern gewann van Gaal in der Saison 2009/10 das Double aus Pokal und Meisterschaft und stand zudem im Finale der Champions League, das er allerdings gegen Inter Mailand verlor (0:2). Die Königsklasse hatte er zuvor mit Ajax Amsterdam gewonnen (1995), zudem feierte er Erfolge mit dem FC Barcelona und dem AZ Alkmaar.

Bei der WM 2014 in Brasilien wurde van Gaal mit der niederländischen Nationalmannschaft Dritter. Sein letzter Titel war der Gewinn des FA-Cups mit Manchester United im Sommer 2016.

Drobny bleibt Werders Nr. 1

Die Entscheidung um den Platz im Tor bei Werder Bremen ist offenbar gefallen. Wie die "Bild"-Zeitung berichtet, wurde Jaroslav Drobny (37) als Stammkeeper bestätigt, Felix Wiedwald (26) bleibt die Nummer zwei. "Wir haben offen und ehrlich mit den Torhütern gesprochen. Es hat sich an der Situation nicht viel geändert", sagte Trainer Alexander Nouri: "Die Reihenfolge bleibt in der Rückrunde so bestehen."

Zuletzt war in den Medien spekuliert worden, ob Wiedwald, als Nummer eins in die Saison gestartet, sogar seinen Reservisten-Platz verlieren könnte. "Wir haben drei starke Torhüter", sagte Nouri noch vor gut einer Woche. Die Nummer drei bei Werder ist Youngster Michael Zetterer (21), der beim Testspiel gegen Eintracht Braunschweig (1:2) vergangene Woche auf der Bank saß.

Frankfurts Bobic schielt auf Champions League

Sportvorstand Fredi Bobic von Eintracht Frankfurt schielt nach Platz vier im ersten Bundesliga-Halbjahr auf einen Champions-League-Platz. „Ja. Das geht auch heute noch“, sagte der frühere Nationalspieler in einem „Sport Bild“-Interview auf die Frage, ob es noch immer möglich sei, wie Borussia Mönchengladbach 2012 nur ein Jahr nach der Relegation Vierter zu werden.

Fredi Bobic (r.) im Gespräch mit Heribert Bruchhagen
Fredi Bobic (r.) im Gespräch mit Heribert Bruchhagen © Imago/Revierfoto

„Sicherlich liegt mein Vorgänger Heribert Bruchhagen nicht ganz falsch damit, dass die Tabelle aufgrund der wirtschaftlichen Bedingungen zementiert ist. Aber ich muss mich damit nicht abfinden“, meinte Bobic weiter. „Auch Zement kannst du zerbrechen. Dafür musst du klopfen ohne Ende. Wenn wir gemeinsam mit voller Überzeugung klopfen, dann zerlegen wir den Zement.“

Nach ihrem Beinahe-Abstieg in der vergangenen Saison ging die Eintracht völlig überraschend als Tabellenvierter in die Bundesliga-Winterpause. „Mit Platz vier haben wir uns selbst überholt“, sagte Bobic. „Wir wissen, dass wir auch dann eine sehr gute Saison gespielt haben, wenn wir am Ende Zehnter werden.“

Nouri ist auslaufender Vertrag egal

Werder-Coach Alexander Nouri hat kein Problem damit, mit einem im Sommer auslaufenden Vertrag in den zweiten Saisonteil zu starten. „Wir werden sehen, was meine Zukunft bringt. Es macht für mich keinen Sinn, jetzt darüber nachzudenken. Das raubt Energie, die ich aktuell für wichtigere Dinge brauche“, sagte der Bremer Trainer in einem Interview der „Bild“-Zeitung.

Er stehe in ständigem Kontakt mit Sportdirektor Frank Baumann. „Zwischen Frank und mir herrscht große Transparenz und Vertrauen“, sagte Nouri. Der 37-Jährige hatte in Bremen im September des vergangenen Jahres Victor Skripnik abgelöst.

Am Sonnabend (15.30 Uhr/Sky) trifft Nouri mit den Hanseaten im ersten Spiel des neuen Jahres auf Borussia Dortmund. Werder liegt als Tabellen-15. nur drei Punkte vor dem HSV auf Relegationsplatz 16. Der Werder-Coach weiß, dass er Erfolge vorweisen muss, um einen neuen Vertrag zu bekommen. „Es ist doch bekannt, welche Parameter im Fußball-Geschäft entscheidend sind. Wir arbeiten alle gemeinsam daran, diese Punkte zu entwickeln“, sagte Nouri.

Tuchel nicht begeistert über Ramos-Abgang

Borussia Dortmund plant keinen Ersatztransfer für seinen abwandernden Stürmer Adrian Ramos. "Nein, es ist nicht zwanghaft, dass wir diese Stelle eins zu eins noch in dieser Periode besetzen wollen", sagte Trainer Thomas Tuchel nach dem 6:1 im Testspiel beim Drittligisten SC Paderborn am Dienstag: "Es ist nicht so, dass wir selbst eine Idee haben."

Ein Transfer sei nicht unmöglich, betonte Tuchel. Er verwies jedoch auf Marco Reus, André Schürrle und Mario Götze als Alternativen im Angriff, bis Toptorjäger Pierre-Emerick Aubameyang vom Afrika-Cup in Gabun zurückkehrt: "Alle können das spielen."

Tuchel erklärte, er bedauere den - fast perfekten - Wechsel des Kolumbianers Ramos nach China zu Chongqing Lifan sehr. "Adrian hat in jeder Transferperiode seinen Wechselwunsch geäußert. Trotzdem hat er in allen seinen Einsätzen gemerkt, welch hohe Wertschätzung er bei der Mannschaft und mir genießt. Es ist sehr schade, ich gebe wahnsinnig ungerne Spieler ab. Wir sind schweren Herzens seinem Wunsch nachgekommen", sagte er.

Ceferin: Russland wird WM behalten

Uefa-Präsident Aleksander Ceferin sieht keine "rationalen oder rechtlichen Gründe", Russland die WM 2018 zu entziehen. "Ich bin überzeugt, dass der russische Verband in Zusammenarbeit mit dem lokalen Organisationskomitee einen großartigen Job machen wird", sagte er in einem Interview: "Ich mache mir da keine Sorgen."

Trotz der erdrückenden Beweislast im McLaren-Report sieht der Slowene zudem kein Doping-Problem - zumindest nicht im Fußball. "Die Resultate von unseren, in von der WADA akkreditierten Laboren durchgeführten Tests zeigen kein spezifisches Doping-Problem in Russland", sagte Ceferin.

Dass die Uefa derzeit den russischen Vize-Premierminister Witali Mutko, gegen den im McLaren-Bericht ebenfalls Anschuldigungen erhoben werden, in das Council der Fifa entsendet, sei kein Problem. Die mögliche Wiederwahl Mutkos im April sei "eine Fifa-Entscheidung", weil die Kandidatur derzeit von der Fifa-Prüfungskommission unter die Lupe genommen werde, sagte Ceferin: "Ich persönlich kann sagen, dass die Zusammenarbeit mit dem von Witali geführten russischen Verband und der Uefa sehr gut ist."

Frings' "Lilien" mit "super Gefühl"

Kurz vor dem ersten Bundesliga-Spiel des Jahres beschwört man beim Tabellenletzten SV Darmstadt 98 den Neuanfang unter Trainer Torsten Frings. „Wir haben in der Winterpause den Reset-Knopf gedrückt und fangen jetzt bei Null an“, sagte Präsident Rüdiger Fritsch beim Neujahrsempfang des Vereins am Dienstagabend.

Mittelfeldspieler Mario Vrancic erklärte: „Es war vorher nicht alles schlecht. Aber das ist jetzt wieder ein Neuanfang mit dem neuen Trainerteam.“ Die Mannschaft werde versuchen, ihre Tugenden wie Kampf und Teamgeist wieder auf den Platz zu bringen. „Wir können nur noch gewinnen, niemand rechnet mit uns.“

Die „Lilien“ liegen derzeit mit acht Punkten abgeschlagen am Tabellenende. Am Sonnabend (15.30 Uhr/Sky) gastiert Borussia Mönchengladbach am Böllenfalltor. „Ich habe ein super Gefühl“, sagte Vrancic mit Blick auf die Partie. „Wir haben drei Wochen lang gut gearbeitet und wollen jetzt so schnell wie möglich punkten.“

Sammer hat Hoeneß angerufen

Der ehemalige Sportvorstand Matthias Sammer sieht sein Verhältnis zu Uli Hoeneß durch seine jüngste Kritik am Bayern-Präsidenten nicht belastet. „Wir sind befreundet. Er hat meinen Ansatz verstanden. Ich war ja auch kürzlich zu seiner Geburtstagsfeier eingeladen“, sagte Sammer der „Bild“-Zeitung. Zuvor hatte der frühere Nationalspieler unter Bezug auf zugespitzte Aussagen von Hoeneß an die gesellschaftliche Verantwortung von Vereinsfunktionären erinnert und einen anderen Umgang miteinander angemahnt.

Zwar bekräftigte Sammer nun diese Sichtweise, sagte aber auch: „Meine Kritik war aber auf Vereins-Verantwortliche bezogen und nicht auf Uli Hoeneß allein. Mir steht es gar nicht zu, zu beurteilen, wer sich wie und wo öffentlich äußert.“ Sammer hatte seinen Sportchef-Posten beim FC Bayern München im Juli 2016 aufgegeben. Zuvor hatte er bereits aus gesundheitlichen Gründen pausiert.

Grillitsch fehlt Werder lange

Werder Bremen muss im Abstiegskampf längere Zeit auf Florian Grillitsch verzichten. Der defensive Mittelfeldspieler, der nach der Saison innerhalb der Bundesliga zu 1899 Hoffenheim wechselt, hat sich die Schulter ausgekugelt und wird nach Angaben von Sportdirektor Frank Baumann „mehrere Wochen“ ausfallen.

Florian Grillitsch wird Werder Bremen nach dieser Saison verlassen
Florian Grillitsch wird Werder Bremen nach dieser Saison verlassen © Imago/Nordphoto

Abwehrchef Lamine Sané dürfte den Bremern im ersten Spiel des Jahres gegen Borussia Dortmund am Samstag (15.30 Uhr/Sky) dagegen zur Verfügung stehen. Die Oberschenkelprobleme des Senegalesen, der am Dienstag nicht trainierte, sind nicht so gravierend.

Heidel verteidigt Infrastruktur-Investment

Sportvorstand Christian Heidel hat die großen Investitionen in die Infrastruktur von Schalke 04 verteidigt. "Wenn wir das jetzt nicht machen, werden wir mittelfristig in der Spitze nicht mehr wettbewerbsfähig sein", sagte Heidel im Interview mit der "Sport-Bild": "Der Ausbau der Infrastruktur wird ein Quantensprung für Schalke und soll in mehreren Bauabschnitten fertiggestellt werden."

Nach "Sport-Bild"-Informationen sollen sich die Kosten auf insgesamt 60 bis 80 Millionen Euro belaufen. Bis Juni soll ein neues Profi-Leistungszentrum entstehen, zudem sind neue Trainingsplätze, eine neue Geschäftsstelle und ein Umbau des alten Parkstadions in ein reines Fußballstadion für die Nachwuchsabteilung geplant. "Wir nennen das ganze Projekt intern: 'Das neue Schalke!'", verriet Heidel.

Besonders wichtig ist dem früheren Mainzer die Modernisierung der "Knappenschmiede", die in den vergangenen Jahren zahlreiche Stars wie Leroy Sané, Mesut Özil und Max Meyer hervorgebracht hat. "Es ist unglaublich, wie erfolgreich unsere Jugend-Abteilung ist. Gar nicht auszudenken, was noch möglich wäre, wenn auch die Bedingungen top wären", sagte Heidel.

Gijón trennt sich von Trainer

Der abstiegsgefährdete spanische Erstligist Sporting Gijón trennt sich von Trainer Abelardo Fernández. Der Tabellen-18. teilte am Dienstagabend mit, die Entscheidung sei im gegenseitigen Einvernehmen getroffen worden. Wer die Mannschaft künftig betreuen wird, ließ der Club offen. Die 2:3-Heimniederlage gegen SD Eibar am vergangenen Sonntag war die siebte Schlappe für Gijón in den vergangenen acht Partien. Aus bislang 18 Spielen holte die Mannschaft nur zwölf Punkte. Am kommenden Sonntag muss der Drittletzte bei Betis Sevilla antreten.