Aktuelle Meldungen, heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Fußball-Ticker hält Sie auf dem Laufenden.

Vidal fehlt bei Bayern weiterhin

Mittelfeldspieler Arturo Vidal fehlt dem FC Bayern München weiter im Mannschaftstraining. Der Chilene konnte auch am Dienstag wegen Rippenproblemen nicht teilnehmen. Neben Vidal fehlten drei Tage vor dem Start der Bundesliga-Rückserie beim SC Freiburg nur noch die Langzeitverletzten Jérôme Boateng und Thiago. Javi Martínez nach einer Erkältung und Sven Ulreich waren am Dienstag indes wieder dabei, nachdem sie wie Vidal tags zuvor individuell trainiert hatten.

Mainz muss für Pyro zahlen

Mainz 05 ist wegen des Fehlverhaltens seiner Fans vom DFB-Sportgericht mit einer Geldstrafe von 12.000 Euro belegt worden. Im Punktspiel bei Borussia Dortmund am 27. August 2016 hatten Anhänger der Rheinhessen im Zuschauerblock Pyrotechnik abgebrannt. Der Verein hat dem Urteil zugestimmt, es ist damit rechtskräftig.

DFL-Chef will mehr Werbung im Ausland

Die Clubs der Bundesliga sollen im Ausland mehr Werbung für den deutschen Fußball machen. "Wir müssen einfach akzeptieren, dass die Bundesliga - inzwischen eben auch ein Milliarden-Unternehmen - wie jedes andere Unternehmen ins Ausland blicken muss", sagte DFL-Geschäftsführer Christian Seifert am Dienstag: "Denn die anderen Ligen tun das auch. Und wenn wir das nicht tun, werden wir den Anschluss verlieren."

Es werde "mittelfristig nur noch zwei bis drei Ligen geben, denen die Menschen weltweit folgen", äußerte der Chef der Deutschen Fußball Liga (DFL): "Dieser Verdrängungswettbewerb ist im vollen Gange."

Choupo wegen Afrika-Cups auf der Kippe

Schalke will prüfen, ob Eric Maxim Choupo-Moting in der Partie am Sonnabend (15.30 Uhr/Sky) gegen den FC Ingolstadt eingesetzt werden kann. Laut Schalker Vereinsprecher erhofft sich der Revierclub rechtzeitig vor der Begegnung des 17. Spieltags definitive Klarheit über die Spielberechtigung des kamerunischen Nationalspielers. Das bestätigte der Gelsenkirchener Club am Dienstag auf dpa-Anfrage.

Der 27 Jahre alte Deutsch-Kameruner Choupo-Moting hatte die Teilnahme am Afrika-Cup aus persönlichen Gründen und mit Verweis auf die Verletzungsprobleme im Team von Chefcoach Markus Weinzierl abgesagt. Denkbar ist nun, dass Schalke gegen Ingolstadt auf die Nominierung von Choupo-Moting verzichtet, um eventuelle Strafen zu vermeiden.

Hintergrund der Schalker Klärungsversuche ist auch der kurzfristige Verzicht von Jürgen Klopps FC Liverpool im Spitzenspiel der englischen Premier League bei Manchester United (1:1) auf den ehemaligen Schalker Joel Matip. Vor der Partie am Sonntag war nicht endgültig klar, ob der Nationalverteidiger Kameruns eingesetzt werden kann. Letztlich verzichtete Liverpool auf Matips Mitwirken.

Seifert kritisiert Fifa und Uefa

DFL-Geschäftsführer Christian Seifert hat scharfe Kritik an den internationalen Verbänden geübt. "Die Interessen der Ligen werden überhaupt nicht mehr ernst genommen", sagte er am Dienstag in Frankfurt/Main: "Es ist komplett unlogisch, wenn die Fifa und die Uefa durch ihre Wettbewerbsplanung zur Quasi-Konkurrenz der nationalen Ligen werden."

Derzeit mangele es "völlig an einem globalen Masterplan", äußerte Seifert mit Blick auf den Expansionsdrang von Fifa und Uefa. Die Fifa hatte Anfang Januar die Aufstockung des WM-Teilnehmerfeldes von 32 auf 48 Mannschaften ab der Endrunde 2026 beschlossen.

"So sehr ich das aus Sicht der kleinen Nationalverbände nachvollziehen kann - die sportliche Qualität der Wettbewerbe sinkt", sagte Seifert: "Daran, dass das dazu beiträgt, das Interesse zu heben, kann man berechtigte Zweifel haben." Kein Zweifel bestehe hingegen daran, dass von der Fifa auch wirtschaftliche Interessen verfolgt worden seien.

Seifert warnte vor einem Machtkampf. "In den nationalen Ligen werden die Talente ausgebildet, sie werden zu Stars und Nationalspielern gemacht, von denen die Nationalmannschaften und die Wettbewerbe von Fifa und Uefa profitieren." Wenn irgendwann Gerichte entscheiden müssten, wann welcher Spieler für internationale Partie abgestellt wird, "wäre das schlecht für alle", sagte der DFL-Geschäftsführer.

Fans ärgern sich über neues Juve-Wappen

Der italienische Rekordmeister Juventus Turin hat nach der Präsentation seines neuen Vereinswappens viel Kritik von Fans aus aller Welt erhalten. Auf der Facebook-Seite des Vereins kommentierten innerhalb weniger Stunden Tausende Anhänger das neue, modernisierte Logo. Die bis zum Nachmittag größte Zustimmung erhielt der Beitrag "Absoluter Müll. Wir sind auf der ganzen Welt für unser altes Logo bekannt, das wir lieben - und nicht für ein J".

Nicht nur Stürmerstar Paul Dybala muss sich an ein neues Logo von Juventus Turin gewöhnen
Nicht nur Stürmerstar Paul Dybala muss sich an ein neues Logo von Juventus Turin gewöhnen © Reuters

Juve hatte am Montagabend auf einer pompösen Gala im 140 Kilometer entfernten Mailand das minimalistische Logo präsentiert. Das traditionelle, schwarz-weiß gestreifte Wappen des Clubs wurde dabei im Wesentlichen durch ein stilisiertes "J" ersetzt. Der offizielle Slogan zu der Neuschöpfung lautet "Schwarz, Weiß und mehr".

Andere User schrieben von einer "Schande für die Geschichte von Juventus", auch die offizielle Bezeichnung "Logo" wurde kritisiert. Gleichzeitig fand das Wappen aber auch Zustimmung. Juventus gehe mit der Zeit, hieß es.

Vereinspräsident Andrea Agnelli verteidigte auf der Gala den Schritt. "Innovation bedeutet Fortschritt, ohne zu vergessen, wer du bist. Das Wesentliche war und wird immer für uns auf dem Platz stattfinden", sagt er.

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Bierhoff will Sportdirektor-Position überdenken

Nach dem Rücktritt von Hansi Flick hat Teammanager Oliver Bierhoff eine grundsätzliche Diskussion über den Posten des Sportdirektors beim DFB gefordert. „Es ist entscheidend, dass man die Rolle des Sportdirektors neu definiert“, sagte Bierhoff am Dienstag beim Neujahrsempfang der DFL in Frankfurt. Man müsse die Situation „in Ruhe überdenken“.

Horst Hrubesch menschlich gesehen

Flick hatte am Montag überraschend aus persönlichen Gründen seinen Abschied aus dem Amt verkündet. Als Interimslösung bis mindestens zum September wurde vom DFB der ehemalige Jugendcoach Horst Hrubesch installiert.

Matthias Sammer attackiert Uli Hoeneß

Bayern Münchens ehemaliger Sportvorstand Matthias Sammer hat bei seinem ersten öffentlichen Auftritt seit Monaten gleich einmal Uli Hoeneß attackiert. "Er ist gleich mit aller Kraft wieder da. Scharmützel dürfen aber nicht alles sein, er hat da auch eine gesellschaftliche Verantwortung. Das ist gefährlich und gehört mitnichten zum Geschäft, so geht man nicht miteinander um", sagte der 49-Jährige bei seiner Präsentation als TV-Experte von Eurosport über den Präsidenten des Rekordmeisters.

Sammer (l.) und Hoeneß im Oktober vergangenen Jahres auf der Tribüne der Münchner Allianz Arena
Sammer (l.) und Hoeneß im Oktober vergangenen Jahres auf der Tribüne der Münchner Allianz Arena © Imago/MIS

Es sei zwar nicht seine Aufgabe, zu bewerten, ob die jüngsten Aussagen von Hoeneß "ein bisschen zu viel oder zu wenig" gewesen seien, führte Sammer, der im Juli beim FC Bayern aus gesundheitlichen Gründen zurückgetreten war, weiter aus. "Ich glaube aber, dass Vereinsverantwortliche als Elite auch eine Wirkung auf die Gesellschaft haben und damit eine gewisse Verantwortung einhergeht. Ganz am Ende muss man drauf achten, welche Bedeutung das vom Wertekostüm her auch für Jugendliche hat."

Hoeneß war nach einer Gefängnisstrafe wegen Steuerhinterziehung im November wieder zum Präsidenten des FC Bayern gewählt worden. Seitdem hat der 65-Jährige entgegen seiner Ankündigung, künftig demütiger und gelassener zu agieren, mit diversen Aussagen schon wieder für Kritik und Verwunderung gesorgt. Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke hatte Hoeneß jüngst sogar eine "Wahrnehmungsstörung" attestiert.

Podolski jetzt Kandidat für die A-League?

Lukas Podolski bleibt in der laufenden Transferperiode eine der meistgehandelten Personalien. Der 31-Jährige soll nach Informationen von "Bild"-Zeitung und "Express" ein lukratives Millionen-Angebot für einen Wechsel vom türkischen Rekordmeister Galatasaray Istanbul zum japanischen Erstligisten Vissel Kobe vorliegen haben. Erst zu Wochenbeginnn waren Spekulationen über einen Transfer des Ex-Nationalspielers nach China durch eine Klarstellung von Istanbuls Klubführung beendet worden.

Kobe will Podolski den Medienberichten zufolge mit einem Jahresgehalt von bis zu acht Millionen Euro nach Nippon locken. Demnach bietet der J-League-Sechste dem Angreifer einen Vertrag für drei Jahre. Als Ablöse für den früheren Bundesliga-Star des 1. FC Köln und von Bayern München, der seit 2015 am Bosporus spielt und in Istanbul noch einen Vertrag bis 2018 besitzt, soll Kobe zwischen vier und fünf Millionen Euro bieten.

Van Gaal will nicht mehr Trainer sein

Der frühere Münchner Meistercoach Louis van Gaal will seine Laufbahn als Trainer endgültig beenden. Wie der 65-Jährige der niederländischen Zeitung "De Telegraaf" erklärte, hätten ihn familiäre Gründe zu dieser Entscheidung bewogen. "Ich habe zunächst an ein Sabbatical gedacht, aber jetzt denke ich nicht, dass ich als Trainer zurückkehren werde", sagte van Gaal, der bis Mai 2016 Manchester United in England betreut hatte.

Mit den Bayern gewann van Gaal in der Saison 2009/10 das Double aus Pokal und Meisterschaft und stand zudem im Finale der Champions League, das er allerdings gegen Inter Mailand verlor (0:2). Die Königsklasse hatte er zuvor mit Ajax Amsterdam gewonnen (1995), zudem feierte er Erfolge mit dem FC Barcelona und dem AZ Alkmaar. Bei der WM 2014 in Brasilien wurde van Gaal mit der niederländischen Nationalmannschaft Dritter.

Mainzer Ersatztorhüter auf der Insel

Ersatztorwart Gianluca Curci vom FSV Mainz 05 absolviert ein einwöchiges Probetraining bei Cardiff City aus der zweithöchsten englischen Spielklasse. Der Vertrag des italienischen Keepers läuft im kommenden Sommer aus. Der Verein hat den 31-Jährigen für die Vereinssuche bis auf weiteres vom Trainingsbetrieb freigestellt. Ein Wechsel zum englischen Drittligisten Bristol Rovers war zuletzt nicht zustande gekommen, nachdem Curci dort ein Probetraining absolviert hatte.