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Frings adaptiert Darmstadts Kampfgeist

Torsten Frings auf dem Weg zu seiner Antrittsrede bei Darmstadt 98, im Schlepptau Vereinspräsident Rüdiger Fritsch
Torsten Frings auf dem Weg zu seiner Antrittsrede bei Darmstadt 98, im Schlepptau Vereinspräsident Rüdiger Fritsch © dpa

Torsten Frings will Bundesliga-Schlusslicht SV Darmstadt 98 als neuer Trainer vor dem drohenden Abstieg bewahren. „Ich glaube da hundertprozentig dran und bin hundertprozentig davon überzeugt, dass wir das mit der Mannschaft schaffen werden“ sagte der 40-Jährige bei seiner Vorstellung am Donnerstag. „Wir haben den Glauben und den Mut, das anzupacken“, versicherte der ehemalige Nationalspieler.

Allerdings sieht sich Frings nicht ausschließlich als Retter. "Mir war wichtig, dass man perspektivisch denkt und ich nicht nur als Feuerwehrmann geholt wurde, sondern um zu helfen, etwas aufzubauen", sagte die Werder-Ikone. Und auch Präsident Rüdiger Fritsch betonte: "Der SV Darmstadt 98 ist kein Rettungsfall."

Zudem startet der neue Lilien-Coach mit einer Bitte: Er will nicht mehr der "Lutscher" sein. Mit dem Spitznamen aus Bremer Tagen soll es beim Bundesliga-Schlusslicht nun vorbei sein. "Ich mag den überhaupt nicht. Es wäre mir lieb, wenn wir ihn nicht weiter benutzen würden", bat Frings. In Zukunft ist der 79-malige Nationalspieler also nur noch der "Herr Frings oder der Cheftrainer" - so formulierte es jedenfalls 98-Präsident Rüdiger Fritsch.

Die "Lilien" erlitten zuletzt acht Niederlagen hintereinander und waren unter Interimstrainer Ramon Berndroth dreimal punkt- und torlos geblieben. Frings erhielt als Nachfolger des beurlaubten Chefcoaches Norbert Meier einen Vertrag bis 2018. Über seine Philosophie und die bekannt rustikale Spielweise der Darmstädter sagte Frings bei seinem Amtsantritt: "Sie müssen sich keine Sorgen machen, wir werden auch mal mit dem Ball trainieren.“

Durch das Engagement von Frings in Darmstadt werden derzeit sechs Klubs (Bayern München/Carlo Ancelotti, VfL Wolfsburg/Valerien Ismael, FC Ingolstadt/Maik Walpurgis, FC Augsburg/Manuel Baum, Werder Bremen/Alexander Nouri) von Bundesliga-Neulingen trainiert.

Ex-Schalker Poulsen beendet Karriere

Der frühere Schalker Bundesligaspieler Christian Poulsen hat seine Karriere als Fußballprofi beendet. Der 36-Jährige, der zwischen 2002 und 2006 insgesamt 158 Spiele für die Königsblauen absolviert hatte, war seit seinem Abschied vom FC Kopenhagen im Sommer 2015 vereinslos und verzichtet trotz Angeboten aus China, den USA und Indien auf ein weiteres Engagement.

"Es gab Anfragen, aber das war nichts für Christian", sagte Poulsens Berater Jörn Bonnesen der dänischen Tageszeitung Ekstra Bladet: "Es klingt komisch, aber dieser stille Abschied passt zu ihm. Auf dem Platz war er ein Krieger, doch ansonsten ist er eher still und bescheiden."

Der defensive Mittelfeldspieler Poulsen lief 92-mal für die dänische Nationalmannschaft auf. Der zweimalige Fußballer des Jahres seines Landes gewann 2007 mit dem FC Sevilla den Uefa-Pokal und holte im gleichen Jahr den spanischen Pokal. Zudem lief Poulsen unter anderem für Juventus Turin, den FC Liverpool und Ajax Amsterdam auf.

Ermittlungen nach Fan-Randale in Duisburg

Nach einem Polizeieinsatz rund um das Drittligaspiel zwischen dem MSV Duisburg und Hansa Rostock (0:1) ermitteln die Behörden gegen drei Bundespolizisten wegen des Verdachts auf Körperverletzung im Amt. Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Duisburg bestätigte am Donnerstag einen entsprechenden Bericht des Nachrichtenportals WAZ.de. Wer die Polizisten angezeigt hat und wie genau die Körperverletzung ausgesehen haben soll, konnte er nicht sagen. „Die Ermittlungen sind noch im Gange.“

Anlass waren Ausschreitungen nach dem Spiel Ende Oktober. Laut Bundespolizei hatten seinerzeit Rostock-Fans auf der Rückfahrt zum Bahnhof unter anderem im Zug die Notbremse gezogen, liefen über die Gleise und bewarfen Beamte mit Schotter. Fans klagten laut dem WAZ-Bericht ihrerseits über „unverhältnismäßige Gewalt“.

Es gibt 64 Stunden Videomaterial rund um den Einsatz. Die Bundespolizei verteidigt ihn als verhältnismäßig. Es habe aber auch drei Situationen gegeben, „die nach unserer ersten Bewertung den vorläufigen Schluss zuließen, dass drei Beamte der Bundespolizei gegebenenfalls unverhältnismäßig reagiert haben könnten“, sagte ein Bundespolizei-Sprecher. Deswegen habe seine Behörde die Videos zur Prüfung an die Staatsanwaltschaft in Duisburg weitergeleitet.

Kölns Bittencourt hat geheiratet

Kölns Leonardo Bittencourt hat in Cottbus seine Jugendliebe Saskia geheiratet. "Wir haben im kleinen Kreis gefeiert, 22 Personen insgesamt. Schon am Donnerstagnachmittag bin ich wieder in Köln, um an meinem Comeback zu arbeiten", sagte der seit Oktober am Sprunggelenk verletzte 23-jährige Flügelflitzer dem "Express". Die kirchliche Trauung soll im Sommer folgen. (SID)

Bayern München will Neapels Ghoulam

Faouzi Ghoulam spielt beim SSC Neapel
Faouzi Ghoulam spielt beim SSC Neapel © Imago/Insidefoto

Bayern München hat offenbar Linksverteidiger Faouzi Ghoulam vom SSC Neapel ins Visier genommen. Laut einem Bericht der "Gazzetta dello Sport" bieten die Münchner dem algerischen Nationalspieler einen Vierjahresvertrag mit einem jährlichen Gehalt von drei Millionen Euro. An Ghoulam, der in Neapel einen Vertrag bis Juni 2018 besitzt, sollen auch Real Madrid und Paris St. Germain interessiert sein.

Erfurt hat einen Nationalspieler

Rot-Weiß Erfurts Mikko Sumusalo darf sich auf die Rückkehr in den Kreis der finnischen Nationalmannschaft freuen. Der 26 Jahre alte Außenverteidiger gehört zu den Spielern für ein Trainingslager vom 6. bis 14. Januar kommenden Jahres in Abu Dhabi. Im Rahmen des Lehrgangs sind auch zwei Testspiele der Finnen am 09. Januar gegen Marokko und vier Tage später gegen Slowenien geplant.

Nach Angaben des Drittligisten aus Thüringen vom Donnerstag bestritt Sumusalo bisher drei Länderspiele. Sein Debüt liegt bereits fast fünf Jahre zurück.

Bendtners Schlange ist wieder da

Der Ex-Wolfsburger Nicklas Bendtner hat nach acht Wochen seine Schlange wiedergefunden. "Scofield sagt Frohe Weihnachten und hat versprochen, nicht wieder sein Terrarium zu verlassen", postete der 28 Jahre alte Däne mit dem kleinen Reptil in der Hand auf Instagram. Der ehemalige Hoffnungsträger sucht nach Engagements beim FC Arsenal und Juventus Turin in der zweiten englischen Liga bei Nottingham Forest seine Form. Wo die Schlange sich versteckt hatte, ließ Bendtner offen.

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Schmähgesänge gegen Leipzig bei Darts-WM

Bei der Darts-WM in London sind offenbar immer mehr Fußballfans aus Deutschland in der Halle. Zu spüren und zu hören bekamen dies am Mittwochabend vor allem RB Leipzig und dessen Profi Timo Werner. Der unlängst wegen einer Schwalbe beim 2:1-Sieg gegen Schalke in die Kritik geratene Stürmer war im Alexandra Palace Zielscheibe wiederholter Schmähgesänge und -Botschaften.

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Tevez für elf Millionen Euro nach China

Der Wechsel von Stürmer Carlos Tevez aus Argentinien nach China ist perfekt. Wie der Club Shanghai Shenhua am Donnerstag mitteilte, verpflichtete er den 32-Jährigen für eine Ablösesumme von elf Millionen Dollar von dessen bisherigem Verein Boca Juniors aus Buenos Aires. Der argentinische Club bestätigte den Transfer ebenfalls.

Tevez war erst vor anderthalb Jahren von Juventus Turin zu dem Hauptstadtverein gewechselt. Im Superclasico vor gut zwei Wochen hatte er mit einem Doppelpack für den 4:2-Sieg bei River Plate gesorgt. Sein zweijähriges China-Engagement soll Tevez Medienberichten zufolge angeblich ein Gehalt in zweistelliger Millionenhöhe pro Saison einbringen.

Chinesische Clubs versuchen seit Jahren mit lukrativen Bedingungen, prominente Spieler und Trainer ins Land zu locken. Zuletzt hatte Shanghai SIPG den Brasilianer Oscar für umgerechnet mehr als 70 Millionen Euro vom FC Chelsea verpflichtet. Zu den Umworbenen gehört Berichten zufolge auch Weltmeister Lukas Podolski von Galatasaray Istanbul.

Lahm wollte Bäcker werden

Philipp Lahm hat seinen allerersten Berufswunsch verraten. "Das hat gewechselt, wie bei allen Kindern, denke ich. Aber Bäcker stand relativ lange Zeit hoch im Kurs", sagte der sozial engagierte Bayern-Kapitän in einem Interview zum Thema Bildung bei Mediaplanet.