Aktuelle Meldungen, heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Fußball-Ticker hält Sie auf dem Laufenden.

Trapattoni lobt Ancelotti

Trainer-Ikone Giovanni Trapattoni hat die Arbeit seines Landmanns Carlo Ancelotti bei Fußball-Rekordmeister Bayern München gelobt. "Er lässt sicherlich anders spielen als Pep Guardiola", sagte der 77-Jährige vier Tage vor dem Bundesliga-Topspiel gegen Vizemeister Borussia Dortmund der Bild-Zeitung, "die Bayern werden unter ihm noch dominanter und erfolgreicher werden." In der Champions League habe Ancelotti "mit Bayern definitiv beste Chancen, zu gewinnen".

Der deutschen Nationalmannschaft rechnete Trapattoni gute Chancen bei der Weltmeisterschaft 2018 in Russland aus. "Joachim Löw gehört mit Deutschland immer zu den Favoriten", sagte der ehemalige FCB-Trainer, "ich traue ihm absolut zu, dass er 2018 seinen Titel verteidigt und Doppel-Weltmeister wird."

WM-Quali: Argentinien mächtig unter Druck

In besseren Tagen wären Lionel Messi und Co. bei diesem Sturzregen erst gar nicht auf den Platz gegangen. Doch die Zeiten sind stürmisch. Und so streifte sich der eine oder andere aus Argentiniens Seleccion beim Wolkenbruch zur Trainingseinheit am Sonntag missmutig die Kapuze über. Denn Schön-Wetter-Fußball reicht dem Vize-Weltmeister in der südamerikanischen Fußball-WM-Qualifikation längst nicht mehr.

Das 0:3 am vergangenen Donnerstag in Brasilien, das vierte Eliminatorias-Spiel ohne Sieg in Folge, hat die bittere Erkenntnis gebracht: Erstmals seit 1970 könnte die Biancoceleste eine Endrunde verpassen. Und deshalb gestand Messi vor dem Duell am Dienstag daheim gegen Kolumbien: "Wir haben eine Null-Fehler-Toleranz."

Sieben Chancen, für die vier Direkttickets oder Platz fünf als Umweg über die Play-offs zu punkten, bleiben noch. Von Brasilien (24 Punkte) bis hinab zu Peru (14), die beide in Lima aufeinandertreffen, träumen aber acht (!) Teams ernsthaft von Russland. Neben der Selecao liegt jedoch nur der Tabellenzweite Uruguay (23), der am Dienstag zu Copa-America-Sieger Chile (5./17) reist, in der Komfortzone. Die Zittergruppe beginnt schon ab Rang drei mit Kolumbien (18).

Da Argentinien die Cafeteros mit einem Dreier sogar überholen würden, beruhigt Messi: "Wir haben es noch selbst in der Hand." Seine Vorgabe: Erst Punkte holen, Ruhe bekommen, dann klappt es auch mit dem Schönspielen.

Auch Thon kritisiert Vergleiche mit Fußballzwergen

Auch der frühere Fußball-Weltmeister Olaf Thon hat den Wert von Länderspielen gegen Zwergstaaten wie San Marino infrage gestellt. "Das braucht man absolut nicht. San Marino ist glaube ich mit Abstand am schlechtesten", sagte Thon am Montag in der Eurosport-Sendung "kicker.tv - Der Talk". Nationalspieler Thomas Müller hatte schon im Anschluss an das WM-Qualifikationsspiel der deutschen Auswahl am Freitag (8:0) am Sinn derartiger Spiele gezweifelt.

Auch der ehemalige Bundesliga-Trainer Falko Götz, der zuletzt den Zweitligisten FSV Frankfurt trainierte, pflichtet Kritikern wie Bayern-Klubboss Karl-Heinz Rummenigge wegen der vielen Länderspieltermine bei. "Ich kann den Ärger der Klubs verstehen, denn Verletzungen geschehen gerade in den Länderspielpausen", sagte er.

Bundestrainer Joachim Löw verfüge derzeit kaum über ausgeruhte Stammspieler. "Wann haben unsere Nationalspieler die letzte Ruhephase gehabt? Die kommen von der WM und steigen wenig später in die Vorbereitung ein", sagte Götz.

Die vorzeitige Vertragsverlängerung von Bundestrainer Joachim Löw um zwei Jahre bis 2020 befürwortet Thon indes: "Das finde ich einfach toll, so einen Trainer so lange halten zu können." Der frühere Nationalspieler Cacau glaubt, dass die Entscheidung für viel Ruhe sorgt. "Das tut dem Trainer und der Mannschaft gut", sagte der 35-Jährige.

Kirsten setzt Karriere bei Lok Leipzig fort

Torhüter Benjamin Kirsten (29) kehrt in seine sächsische Heimat zurück und setzt seine Fußballkarriere beim Regionalligisten Lok Leipzig fort. Der langjährige Schlussmann von Zweitligist Dynamo Dresden hat zunächst bis zum Saisonende unterschrieben.

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von X, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

"Leipzig war für mich seit langem eine Option, Fußball und Beruf unter ein Dach zu bekommen. Ich habe bei der Loksche Menschen getroffen, die mir das ermöglichen können", sagte der in Riesa geborene Sohn des dreimaligen Bundesliga-Torschützenkönigs Ulf Kirsten (50). Ziel sei es, "einen Traditionsverein weiter zu stärken und perspektivisch in die 3. Liga zu bringen." Benjamin Kirsten hat von 2008 bis 2015 für Dresden gespielt. Danach stand er knapp vier Monate beim niederländischen Erstligisten NEC Nijmegen unter Vertrag.