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Profis nach Macho-Sprüchen zu den Frauen verbannt

Nach sexistischen Äußerungen über eine Schiedsrichterin sollen zwei tschechische Fußball-Profis von Sparta Prag mit einem "Praktikum" beim Frauen-Team eines Besseren belehrt werden. Lukas Vacha und Tomas Koubek hatten die Unparteiische Lucie Ratajova mit Macho-Sprüchen beleidigt und sollen nun bei den Fußballerinnen des Clubs mittrainieren.

Gegen den tschechischen Torwart Tomas Koubek (l.) ermittelt nach seinen sexistischen Sprüchen auch die Disziplinarkommission
Gegen den tschechischen Torwart Tomas Koubek (l.) ermittelt nach seinen sexistischen Sprüchen auch die Disziplinarkommission © imago | CTK Photo

"Damit sie sehen, dass Frauen nicht nur am Herd nützlich sein können", sagte Clubchef Adam Kotalik der Zeitung "Lidove noviny". Der Vorfall könnte noch weitere Konsequenzen für die beiden Spieler haben. Auch die Disziplinarkommission des tschechischen Verbandes ermittelt.

Koubek hatte Schiedsrichterin Lucie Ratajova nach dem 3:3 gegen Zbrojovka Brünn ins Visier genommen: "Ich bin der Meinung, dass Frauen am Herd bleiben und nicht im Männer-Fußball entscheiden sollten." Mittlerweile hat der Torhüter sich für seine Äußerungen entschuldigt.

Ex-Kölner Song aus Koma erwacht

Der frühere Kölner Bundesliga-Fußballer Rigobert Song ist nach seinem Schlaganfall aus dem Koma erwacht. Dies bestätigte Louis Joss Bitang, Leiter der Notaufnahme des Krankenhauses in Yaoundé in Songs Heimat Kamerun. Der Zustand des 40-Jährigen sei stabil, Song könne selbstständig atmen. Seine Hirnblutung sei gestoppt.

Rigobert Song befindet sich auf dem Weg der Besserung
Rigobert Song befindet sich auf dem Weg der Besserung © Witters | UweSpeck

Wie die Mediziner offiziell bestätigten, soll der ehemalige Kapitän der Nationalmannschaft für die weitere Behandlung noch am Dienstag zu einem Spezialisten nach Frankreich geflogen werden. Song hatte den Schlaganfall am Sonntag in der Hauptstadt Yaoundé erlitten.

Martínez fällt beim FC Bayern aus

Bayern München muss für unbestimmte Zeit auf Defensivspieler Javi Martínez verzichten. Der 28-Jährige habe eine Muskelverletzung im linken Adduktorenbereich erlitten, teilte der Rekordmeister auf seiner Homepage mit. Bereits zuvor hatte der spanische Fußballverband RFEF bekannt gegeben, dass Martínez wegen der Verletzung für die WM-Qualifikationsspiele der spanischen Nationalmannschaft in Italien (6. Oktober) und Albanien (9. Oktober) ausfällt.

Die Münchner machten keine präzisen Angaben zur Dauer der Zwangspause, sondern vermeldeten lediglich, dass der Spanier "vorerst" nicht zur Verfügung stehe. In der Bundesligapartie gegen den 1. FC Köln (1:1) am Sonnabendnachmittag hatte Martinez noch durchgespielt. Die Verletzung sei danach diagnostiziert worden, hieß es vom FC Bayern. Martínez hatte in dieser Saison bisher alle Pflichtspiele bestritten.

Schalkes Publikumsliebling vor dem Aus

Schalkes Publikumsliebling Atsuto Uchida droht Informationen des "Kicker" zufolge das Ende seiner Profikarriere. Der Rechtsverteidiger kämpfe mit derart hartnäckigen Patellasehnenproblemen im rechten Knie, dass eine Sportinvalidität nicht auszuschließen sei. Am Dienstag solle eine wegweisende Untersuchung durchgeführt werden.

Atsuto Uchida kommt bei Schalke nicht mehr auf die Beine
Atsuto Uchida kommt bei Schalke nicht mehr auf die Beine © Imago/Team 2

Der 28-Jährige hat sein letztes von 104 Bundesliga-Spielen am 7. März 2015 absolviert (3:1 gegen 1899 Hoffenheim). Drei Tage später spielte er noch in der Champions League das Achtelfinal-Rückspiel bei Real Madrid (4:3).

Seitdem macht ihm die Patellasehne zu schaffen. Im Sommer 2015 wurde Uchida in seiner Heimat Japan operiert, dort lässt er sich auch immer wieder behandeln. Sein Vertrag auf Schalke läuft bis 2018.

Watzke klagt über zu harte Gangart

Borussia Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke hat Thomas Tuchel nach dessen Kritik an der harten Gangart vieler Gegner beigepflichtet. "Thomas Tuchel hat nichts Falsches gesagt. Fakt ist: Es wird sehr hart gegen uns gespielt", sagte der 57-Jährige der "Bild". Das habe "auch nichts mit schlechtem Verlieren zu tun", wie es Tuchel nun von einigen vorgeworfen werde.

Der BVB sei in den letzten Jahren "immer die fairste Mannschaft" gewesen und führe die Fairness-Tabelle auch in diesem Jahr wieder an, so Watzke. "Wir müssen jetzt gucken, ob aus dieser harten Gangart ein Trend wird", sagte er: "Vielleicht sollten wir mal ein bisschen härter einsteigen und auf den Fairness-Preis verzichten."

Tuchel hatte sich nach der 0:2-Niederlage bei Bayer Leverkusen am Sonnabend über das seiner Meinung nach überharte Einsteigen des Gegners beschwert. Die BVB-Spieler waren insgesamt 21 Mal gefoult worden, verübten selbst gleichzeitig nur sieben Fouls.

Kuntz nominiert Akpoguma nach

Kevin Akpoguma von Zweitligist Fortuna Düsseldorf ist nach den kurzfristigen Absagen von Leon Goretzka und Maximilian Philipp für die letzten beiden EM-Qualifikationsspiele der U21-Nationalmannschaft zur Endrunde in Polen nachnominiert worden. Das Team von Trainer Stefan Kuntz trifft am Freitag (18 Uhr) in Ingolstadt auf Russland und vier Tage später in St. Pölten auf Österreich.

Bereits mit einem Sieg gegen Russland hätte der Olympiazweite das EM-Ticket sicher. Die DFB-Auswahl gewann alle vorherigen acht Spiele und führt die Gruppe 7 mit 24 Punkten vor Österreich (19) an. Mittelfeldspieler Goretzka hatte sich am Sonntag im Bundesligaspiel mit dem FC Schalke 04 gegen Borussia Mönchengladbach (4:0) eine Oberschenkelzerrung zugezogen, Angreifer Philipp vom SC Freiburg musste wegen einer schweren Erkältung absagen.

Klatsche für U17 gegen England

Au Backe: U17-Nationaltrainer Christian Wück während der Pleite gegen England
Au Backe: U17-Nationaltrainer Christian Wück während der Pleite gegen England © Getty Images

Die deutsche U17-Nationalmannschaft hat zum Abschluss des Uefa-Entwicklungsturniers in Kroatien eine Lehrstunde erhalten. Gegen England unterlag das Team von Trainer Christian Wück in Medulin mit 1:8 (1:6). Luca Schlax vom 1. FC Köln (13.) sorgte mit seinem Tor zum zwischenzeitlichen 1:2 für den einzigen Lichtblick aus deutscher Sicht.

Mit einem Sieg bei zwei Niederlagen beendeten die DFB-Junioren das Mini-Turnier auf dem dritten Rang hinter den verlustpunktfreien Engländern sowie Griechenland und vor Gastgeber Kroatien, gegen den am Freitag beim 3:2 (2:0) der einzige Sieg gelungen war.