Wenn die Hamburg Towers gegen Hanau ihre Heimpremiere in der neuen 2. Bundesliga feiern, wird die schmucke Inselparkhalle mit 2500 bis 3000 Fans gut gefüllt sein. Die „Türme“ haben es in nur zwei Spielzeiten seit ihrer Gründung geschafft, ein Stammpublikum an sich zu binden. Im Gegensatz zum Handball-Sport-Verein und den Eishockey-Crocodiles sind die Basketballer „nur“ einen Aufstieg von der Topliga entfernt, was sie – gepaart mit dem Zuschauerinteresse – nach den HSV-Fußballern und dem FC St. Pauli zur Nummer drei unter den Profiteams in Hamburg macht.

Basketball hat eindeutig das Potenzial, diesen Vorsprung auszubauen. Erstens: Das Publikum ist jung und damit interessanter für die Werbung als jenes beim Handball. Zweitens: Basketball ist im Fernsehen attraktiver darstellbar als Eishockey. Und drittens: Mit der Verwurzelung im Stadtteil und den sozialen Projekten bieten die Towers eine Story, die Sponsoren wie Vattenfall anzieht.

Trotz all dieser Vorzüge (und dem Wegfall der Freezers und der Insolvenz der Handballer) fehlt den Towers aber die finanzielle Ausstattung, um das Thema Aufstieg ernsthaft angehen zu können. Natürlich, sich neben dem alles überlagernden Fußball zu behaupten, ist eine Aufgabe. Eine echte Chance, sich in der Bundesliga zu etablieren, haben die Towers aber nur, wenn es ihnen gelingt, als Team für ganz Hamburg wahrgenommen zu werden. Noch ist man davon meilenweit entfernt, was sich auch im geringen Bekanntheitsgrad in der Metropolregion widerspiegelt. Perspektivisch sind „Werbeauftritte“ in der Barclaycard Arena alternativlos.