Hamburg. Der Senat beschließt die Förderung für drei Jahre und legt erstmals konkrete Zahlen vor. Zusätzlich 9,6 Millionen Euro.

Hamburg stellt zur Förderung von Sportveranstaltungen in den Jahren 2016 bis 2018 zusätzlich 9,6 Millionen Euro bereit. Einen entsprechenden Beschluss hat der Senat am Dienstag gefasst. Der Großteil der Zuwendungen entfällt auf einmalige Titelkämpfe, um die sich die Stadt erfolgreich beworben hat. Erstmals wurden dabei die Zahlen konkret aufgeschlüsselt.

Allein die Boxweltmeisterschaften im Sommer kommenden Jahres in der Sporthalle Hamburg werden mit insgesamt 3,8 Millionen Euro unterstützt. 1,2 Millionen davon wurden für das laufende Jahr bewilligt, 2,6 Millionen für das Jahr 2017. Hamburg hatte sich mit seiner Bewerbung gegen die russische Olympiastadt Sotschi und die usbekische Hauptstadt Taschkent durchgesetzt.

Ebenfalls einen siebenstelligen Betrag lässt sich die Stadt die Ausrichtung der Rollstuhlbasketball-WM 2018 kosten, für die Hamburg erst vor zwei Wochen während der Paralympics in Rio den Zuschlag erhalten hatte. Bis zu 2,5 Millionen Euro stehen für das Jahr der Veranstaltung bereit. Weitere 0,5 Millionen Euro werden in der Vorbereitungsphase in diesem und im kommenden Jahr zur Verfügung gestellt.

Der drittgrößte Posten entfällt auf das Majorturnier im Beachvolleyball, einer von vier Hamburger Schwerpunktsportarten. Die Premiere im Juni im Tennisstadion am Rothenbaum wäre mit bis zu einer Million Euro bezuschusst worden – tatsächlich abgerufen wurden vom Veranstalter rund 850.000 Euro. Für das kommende Jahr reduzierte der Senat seine Zusage auf 800.000 Euro.

Marathon mit 100.000 Euro jährlich gefördert

Die Finalrunde der Handball-WM der Frauen im Dezember kommenden Jahres in der Barclaycard Arena lässt sich Hamburg 600.000 Euro kosten. Hier erhofft sich die Stadt Zuspruch auch aus den nahen skandinavischen Frauenhandball-Hochburgen Dänemark, Schweden und Norwegen.

Der Ironman-Triathlon, der am 13. August 2017 Premiere hat, wird mit einer Anschubfinanzierung von bis zu 300.000 Euro bedacht. Noch einmal der gleiche Betrag steht für das Jahr 2018 bereit. Allerdings besteht die Aussicht, dass die Fehlbedarfsfinanzierung nicht vollständig ausgeschöpft werden muss. Nur zwei Wochen nach Bekanntgabe liegen bereits 1500 Anmeldungen vor, insgesamt 2500 waren als Ziel angepeilt worden.

Nicht im Gesamtvolumen eingerechnet sind die dauerhaften Zuschüsse für die sogenannten Top-Ten-Veranstaltungen. So werden der Marathon, die Cyclassics, der Triathlon, das Tennisturnier am Rothenbaum und die beiden Pferdesport-Derbys mit jeweils 100.000 Euro jährlich gefördert.