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Schiri Gräfe muss behandelt werden

Ungewöhnlicher Auftritt: Schiedsrichter Manuel Gräfe auf Schalke
Ungewöhnlicher Auftritt: Schiedsrichter Manuel Gräfe auf Schalke © dpa

Kuriose Szene bei Bundesligatopspiel zwischen Schalke und Bayern München am Freitagabend. In der ersten Halbzeit musste Schiedsrichter Manuel Gräfe (Berlin) behandelt werden. Der 42-Jährige hatte sich beim Stand von 0:0 ohne Fremdeinwirkung verletzt, woraufhin die Partie in der 27. Minute unterbrochen wurde. Gräfe wurde auf der Schalker Bank behandelt, erhielt einen blauen Verband um die rechte Wade und gab zwei Minuten später den Ball wieder frei. Der vierte Offizielle Frank Willenborg, der sich an der Seitenlinie bereits auf seine Bundesligapremiere vorbereitete, konnte also wieder entspannen.

Gladbachs Christensen spricht über Zukunft

Borussia Mönchengladbachs Abwehrspieler Andreas Christensen will die Debatte um einen Vereinswechsel nicht mehr öffentlich führen. Auf die Frage nach seiner Zukunft würde er in den kommenden Monaten gerne verzichten, sagte der 20-jährige Däne der Rheinischen Post (Sonnabendausgabe): "Gladbach oder Chelsea - ich weiß es noch nicht, und ich kann es nicht sagen."

Nach dem erneuten Einzug in die Gruppenphase der Champions League sind die Hoffnungen von Borussia-Sportchef Max Eberl auf Christensens Verbleib deutlich gestiegen. Angeblich fordert der FC Chelsea für den Verteidiger, der noch bis 2020 bei dem Club aus London unter Vertrag steht, 20 Millionen Euro, was für Gladbach eine Rekordablöse wäre. Bislang ist das Toptalent nur bis zum Ende der laufenden Saison ausgeliehen.

Christensen selbst kann sich vorstellen, dass er die eigentliche Entscheidung nicht selbst treffen wird. "In dem Fall ist es vielleicht so, dass ich gar keine Wahl habe. Wenn Chelsea sagt, ich soll zurückkommen, kann ich nichts machen", sagte Christensen: "Aber wenn ich selbst entscheiden kann, werde ich mir die Zeit nehmen und genau überlegen, was ich tue."

Guardiola: Mourinho soll ihn zum Wein einladen

Pep Guardiola wird sich wohl auch in seinem ersten Manchester-Derby ordentlich verrenken
Pep Guardiola wird sich wohl auch in seinem ersten Manchester-Derby ordentlich verrenken © Imago/Colorsport

Pep Guardiola will nach dem Manchester-Derby ein Glas Wein mit seinem Trainer-Rivalen José Mourinho trinken. Das sagte der Coach von Manchester City am Freitag. Voraussetzung sei aber, dass United-Trainer Mourinho ihn einlade. „Wenn er mich einlädt, nehme ich das an“, so Guardiola, der sich vor dem mit Spannung erwarteten Wiedersehen betont versöhnlich gab. „Unsere letzte Begegnung in Madrid mit Barcelona war nicht leicht“, sagte der City-Coach. „Aber wir haben vor zwei oder drei Wochen bei einer Tagung gesprochen. Es ist also alles okay. Die Rivalität zwischen uns ist mehr in den Medien.“

Vor allem in seiner Zeit als Trainer des FC Barcelona hatte sich Guardiola viele erbitterte Duelle mit dem damaligen Real-Madrid-Coach Mourinho geliefert. Zuletzt gewann Guardiola mit dem FC Bayern im Super Cup 2013 gegen Mourinho, der zu dieser Zeit Chelsea trainierte.

Reus-Comeback verzögert sich weiter

Ein Comeback des Nationalspielers Marco Reus bei Borussia Dortmund ist weiterhin nicht in Sicht. "Er ist nicht im Mannschaftstraining. Er ist kein Thema, auch nicht für die nächste Woche", sagte Trainer Thomas Tuchel vor dem Ligaspiel bei RB Leipzig am Sonnabend (18.30 Uhr). "Die Rehaphase ist so, dass es von den linearen Bewegungen zu den Richtungswechseln übergeht", berichtete Tuchel zudem. Reus, der einen kleinen Einriss des Adduktorenansatzes erlitten hatte, trainiere "sehr, sehr dosiert" und "sehr, sehr wenig mit dem Ball".

Gnabry "Kandidat für alles"

Gnabrys Stern ging bei Olympia auf
Gnabrys Stern ging bei Olympia auf © Alex Grimm/Bongarts/Getty Images

Serge Gnabry steht vor seinem Bundesliga-Debüt mit Werder Bremen. Viktor Skripnik stellte dem Neuzugang vom FC Arsenal für das Spiel am Sonntag gegen den FC Augsburg (15.30 Uhr) einen Platz in der Startelf in Aussicht. „Er ist ein Kandidat für alles. Wir freuen uns sehr, dass er bei uns ist. Man sieht, dass er Qualität mitbringt“, sagte der Trainer.

England trauert um Fußballerin

Der englische Fußball trauert um eine seiner Pionierinnen. Die frühere Mittelfeldspielerin und Trainerin Sylvia Gore ist im Alter von 71 Jahren verstorben, das teilte der nationale Verband FA am Freitag mit. Gore hatte am 18. November 1972 das erste Tor im ersten offiziellen Länderspiel der englischen Frauen erzielt und damit den 3:2-Sieg gegen Schottland eingeleitet.

Gore, langjähriges Mitglied des Frauenfußball-Komitees der FA, werden große Verdienste um den Sport zugeschrieben. Seit 2014 war sie Mitglied der Hall of Fame im National Football Museum Englands. Vor ihrem Tod litt Gore an einer Krebserkrankung.

Hoeneß kritisiert Umgang mit Guardiola

Uli Hoeneß hat den Umgang der Medien mit Ex-Bayern-Coach Pep Guardiola scharf kritisiert. "Carlo Ancelotti ist ein wunderbarer Mensch und ein sehr erfolgreicher Trainer, der prima zum FC Bayern passt. Was mir aber gar nicht gefällt ist, dass von Medienseite teilweise sehr negativ über Pep Guardiola gesprochen wird. Das ist absolut unberechtigt, denn er hat in München hervorragende Arbeit geleistet", sagte Hoeneß Sky Sport News. "Der Vergleich zwischen Ancelotti als Good Guy und Guardiola als Bad Guy finde ich auf Deutsch gesagt ganz beschissen. Dieses Missverhältnis zwischen den beiden ist absolut unberechtigt."

Real Madrid kritisiert Transfersperre

Real Madrid hat die Entscheidung der Fifa-Berufungskommission, den Club mit einer Transfersperre für zwei Wechselperioden zu belegen, als „zutiefst ungerecht und den Grundprinzipien des Strafrechts entgegengesetzt“ kritisiert. Der Champions-League-Sieger kündigte umgehend an, vor dem Internationalen Sportgerichtshof CAS Einspruch einzulegen. Den gleichen Weg will der ebenfalls verurteilte spanische Spitzenverein Atlético Madrid gehen. „Unser Club ist mit der Entscheidung nicht einverstanden, deshalb werden wir beim CAS gegen sie Einspruch erheben“, hieß es.

Rein formal dürften die Clubs zwar Verpflichtungen tätigen – neue Profis erhalten allerdings keine Spielgenehmigungen und wären somit zum Zuschauen verdammt. Die Fifa-Berufungskommission hatte entschieden, den Einspruch beider Clubs gegen die Transfersperren für je zwei Wechselperioden abzulehnen. Atlético muss zudem 900.000 Schweizer Franken (822.000 Euro) zahlen, Real wurde zu einer Geldbuße von 360.000 Schweizer Franken (329.000 Euro) verurteilt.

Hintergrund der Sperren sind nach Angaben des Fußball-Weltverbandes „Verstöße im Zusammenhang mit dem internationalen Transfer und der Registrierung von Spielern unter 18 Jahren“.

Klopp: „Diese Macht müssen wir nutzen“

Jürgen Klopp setzt nach der Stadionerweiterung beim FC Liverpool auf einen noch eminenteren Heimvorteil. Das sagte der Trainer der „Reds“ mit Blick auf die bevorstehende Premier-League-Partie gegen den englischen Meister Leicester City. „Das ist unser erstes Heimspiel. Und es sind 8000 mehr im Stadion“, kommentierte Klopp. „Das ist eine Macht und die müssen wir nutzen.“

LFC-Coach Jürgen Klopp
LFC-Coach Jürgen Klopp © Getty Images | Julian Finney

Weil die Umbauarbeiten am Stadion erst jetzt abgeschlossen wurden, hatte der FC Liverpool die ersten drei Saisonspiele auswärts gespielt. Nach der Erweiterung der Haupttribüne stehen an der Anfield Road nun mehr als 54.000 Plätze zur Verfügung.

Ronaldo vor Comeback

Genau zwei Monate nach seiner Verletzung im EM-Finale zwischen Portugal und Frankreich (1:0 nach Verlängerung) nimmt der portugiesische Fußball-Weltstar Cristiano Ronaldo die Torejagd wieder auf. Er werde am Samstag beim Liga-Spiel daheim gegen CA Osasuna mit von der Partie sein, kündigte der 31 Jahre alte Profi des spanischen Rekordmeisters Real Madrid am Donnerstag am Rande einer Werbeaktion in Madrid an. „Ich fühle mich gut“, betonte er.

Ronaldo hatte sich im EM-Finale am 10. Juli in Paris bei einem Foul von Dimitri Payet eine Innenbandzerrung im linken Knie zugezogen und war in der 25. Minute unter Tränen ausgewechselt worden. Seitdem hat er nicht mehr gespielt. Bei den letzten Trainingseinheiten des Champions-League-Siegers machte der Mann von der Insel Madeira, der Ende August zum dritten Mal als Europas Fußballer des Jahres ausgezeichnet worden war, nach Medienberichten einen guten Eindruck.

Real hat mit Weltmeister Toni Kroos die ersten zwei Ligaspiele gewonnen und liegt nur wegen der schlechteren Tordifferenz auf Platz drei der Primera División hinter dem Überraschungsteam von UD Las Palmas und Erzrivale FC Barcelona.

Schalke hofft auf Erfolgserlebnis gegen Bayern

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