Nun gibt es wieder die Wahl. Das Fußballjahr 2015/16 ist mit der Europameisterschaft beendet, Zeit also, Preise zu verleihen, Anerkennung auszusprechen. Europas Fußballer des Jahres – oder besser: Der beste Fußballer, der in Europa spielt. Also Messi oder Ronaldo. Oder Ronaldo oder Messi.

Manuel Neuer vielleicht zur Abwechslung? Thomas Müller oder Toni Kroos? Die drei deutschen Weltmeister stehen immerhin auch auf der zehn Spieler umfassenden „Shortlist“ des europäischen Verbandes Uefa, aus der nach einer zweiten Abstimmung drei Namen übrig bleiben. Dann tritt eine Jury zusammen und verkündet am 25. August den Sieger: Ronaldo oder Messi. Oder Messi oder Ronaldo. Oder Gareth Bale.

Will Grigg nicht. Der von Fans so hübsch besungene Nordire, der keine Minute bei der EM zum Einsatz kam, hat es nicht auf die Liste geschafft, die von Journalisten aus den 55 Uefa-Mitgliedverbänden zusammen... man möchte meinen: -gewürfelt wurde. Aber immerhin, Grigg erhielt ebenso viele Stimmen wie der Franzose Paul Pogba, der sich gerade anschickt, bei Manchester United einen Transferweltrekord von mehr als 100 Millionen Euro aufzustellen. Und mehr als Pierre-Emerick Aubameyang, Hugo Lloris und Kevin De Bruyne.

Da ist doch eine Menge Wahrheit in diesem Ergebnis unterhalb der Top Ten. Denn Fußball ist nicht sachlich, er ist emotional. Der Beste ist der, der die Leute begeistert. Wie auch immer. „Will Grigg´s on fire“. Jawohl. Und wir fordern, dass Aron Gunnarsson noch in die Liste aufgenommen wird. Oder irgendein anderer Isländer.