Hamburg. Bei einem Duell zwischen zwei Teams gilt es, von Mitternacht an einen Tag lang so viele Alsterrunden wie möglich zu sammeln.

Kurz nach 0 Uhr am Mittwochmorgen trafen sich fünf der sechs Läufer vom Team Albanien an der Außenalster. Gegner Russland war zur selben Zeit vollzählig am selben Ort. Bis halb fünf lieferten sich beide Teams einen erbitterten Kampf um den Einzug ins Finale der Alsterrunning-Europameisterschaft. Nach ein paar Stunden Schlaf wurde er fortgesetzt. Unbeteiligte Nachtschwärmer wunderten sich.

Dass es derzeit so viele nachtaktive Läufer gibt, ist das Verdienst von Michael Brügmann. Parallel zur Fußball-EM findet ein von ihm initiierter Wettkampf zwischen 24 Laufmannschaften im K.-o.-System statt. Bei einem Duell zwischen zwei Teams gilt es, von Mitternacht an einen Tag lang so viele Alsterrunden wie möglich zu sammeln. Anders als beim Fußball kämpfen neben Albanien und Russland noch Portugal gegen Tschechien um den Finaleinzug.

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Vor vier Jahren erlaubten die Behörden Brügmann, sechs Messstationen rund um die 7,33 Kilometer lange Strecke um die Außenalster aufzubauen – damit war das Projekt „alsterrunning.de“ geboren. „Wer einen Chip am Schuh befestigt, kann im Internet nachschauen, in welchem Tempo er die Alster umrundet hat“, erklärt der 37-Jährige. 30.000 Euro hat der Softwareentwickler aus dem eigenen Ersparten für seine Idee in die Hand genommen. Mittlerweile hat die Plattform mehr als 4000 Mitglieder.