Hamburg. Die Huskies versäumten es auch, sich die Option auf die vier Play-off-Plätze der Gruppe Nord aufrechtzuerhalten.

Zwei Erkenntnisse konnten die Hamburg Huskies aus dem Spiel der German Football League (GFL) bei den Kiel Baltic Hurricanes ziehen. Die erste: Der Angriff um Quarterback Jerry Lovelocke kommt immer besser ins Rollen. Die zweite: Die Defense hat auch nach der Hälfte der regulären Saison noch nicht Erstligareife erlangt. Gegen den Tabellenletzten Düsseldorf Panther hatten die Stärken noch zweimal die Schwächen kompensieren können, diesmal nicht: 49:52 (13:7, 13:7, 6:15, 20:20) stand es am Ende eines umkämpften Nordderbys.

„49 Punkte gegen eine echt starke Kieler Defense sind schon nicht schlecht“, sagte Huskies-Sportdirektor Patrick Esume, „aber du verlierst das Spiel einfach, wenn du eine mangelhafte Leistung in der eigenen Defense ablieferst.“ Immerhin: Ende des dritten Viertels gab es einen lichten Moment, als Huskies-Passverteidiger Victor Philippi einen Wurf von Logan Schrader abfangen und zum Touchdown in die Hurricanes-Endzone zurücktragen konnte. Ansonsten spazierten die Kieler Angreifer zur Freude der Mehrzahl der 2744 Fans im Kilia-Stadion fast nach Belieben durch die Hamburger Abwehr. Die Entscheidung fiel dann 1:36 Minuten vor Schluss, als die Huskies beim Versuch scheiterten, durch einen Onside-Kick in Ballbesitz zu kommen.

Somit misslang nicht nur die Revanche für die 33:61-Niederlage im Europapokal zu Saisonbeginn. Die Huskies versäumten es auch, sich die Option auf die vier Play-off-Plätze der Gruppe Nord aufrechtzuerhalten. So geht es am kommenden Sonnabend beim Heimspiel gegen Aufsteiger Hildesheim Invaders (17 Uhr, Hammer Park) wohl nur noch darum, den Klassenerhalt endgültig abzusichern – einzig der Tabellenletzte muss in die Relegation gegen den Nordmeister der GFL 2.