Hamburg. „PuttView“ nennt sich eine technische Errungenschaft, die das Golftraining der Zukunft maßgeblich verändern soll.

„Den Golfsport revolutionieren.“ Nicht mehr und nicht weniger haben sich die Erfinder und Unternehmensgründer Christoph Pregizer und Lukas Posniak vorgenommen. Dafür haben sie ihre eigentlichen Jobs an den Nagel gehängt und vor einem Jahr das Start-up „Viewlicity“ gegründet. Ihre erste Errungenschaft präsentierten sie Ende April in der Golf Lounge in Rothenburgsort.

„PuttView“ nennt sich ihre technische Errungenschaft, die das Golftraining der Zukunft maßgeblich verändern soll. Hierbei handelt es sich um ein System, dass die optimale Putt-Linie berechnet und diese mittels eines Beamers auf dem Grün anzeigt. Der Golfer erhält so Informationen über die nötige Schlaghärte, -richtung und -geschwindigkeit.

Augmented Reality (erweiterte Realität) wird diese Überlagerung der Wirklichkeit mit zusätzlichen virtuellen Informationen neudeutsch genannt. Mit einem Tablet sind verschiedene Modi auswählbar. Darunter auch eine spielerische Variante, bei der sich zwei Spieler im Wettkampf durch eine Art Labyrinth putten müssen.

Made in Hamburg

Durch die neue Technik könne laut Entwickler Pregizer jeder profitieren, vom Anfänger bis zum Profi. Dass das System - made in Hamburg - vorerst nur auf einer genau vermessenen und begrenzten Fläche zum Einsatz kommen kann und nicht auf dem weiten Grün des offenen Golfplatzes, soll sich spätestens mit einer speziellen Brille ändern, an der Pregizer und Posniak zur Zeit arbeiten.

Dank Virtual Reality könnten dem Golfer so alle möglichen Informationen, von Windgeschwindigkeiten bis hin zu Putt-Linien, direkt auf die Brillengläser und vor die Augen projiziert werden. „Nur zu Trainingszwecken versteht sich, im Wettkampf sollte jeder auf seine Fähigkeiten vertrauen und ohne Technik auskommen“, äußerte Peter Merck.

Der Inhaber der Golf Lounge hat immerhin fünfstellig investiert, um „PuttView“ als weltweit erster auf seine Driving Range an den Elbbrücken zu holen und für jeden Interessierten zugänglich zu machen. Sorgen, dass die Golfromantik und die Kunst des Green-Readings durch all die Technik verloren gehen könnten, macht sich Merck keine. Er selbst sei zwar sofort angetan gewesen, für ihn stehe aber der Unterhaltungswert des Systems im Vordergrund.