Hamburg. Der Hamburger Hockeyclub HTHC will in Barcelona den Triumph aus dem Jahr 2014 wiederholen. Defensivspezialist Hauke ist optimistisch.

Etwas Wehmut macht Tobias Hauke schon zu schaffen. Während die deutsche Nationalmannschaft am Donnerstagabend auf der Anlage des Uhlenhorster HC am Wesselblek den ersten von drei Olympiatests gegen Irland bestritt und an diesem Freitag (19.30 Uhr) und am Sonntag (12 Uhr) erneut auf den EM-Dritten trifft, ist der Welthockeyspieler von 2013 in Barcelona gefordert.

Dort kämpft der 28-Jährige mit dem Harvestehuder THC am Sonnabend (12 Uhr/ehlhockey.tv) gegen den niederländischen Spitzenclub AH&BC Amsterdam um den Einzug ins Endspiel der Euro Hockey League (EHL).

HTHC: bestes deutsches Herrenteam in Europa

„Natürlich verpasse ich ungern Länderspiele, vor allem in dieser wichtigen Vorbereitungsphase für die Olympischen Spiele, und dann noch in Hamburg“, sagt der Defensivspezialist. „Aber die Herausforderung, mit dem HTHC den Europacup gewinnen zu können, geht vor. Ich freue mich riesig darauf.“

Als Meisterschaftsdritter waren die Schwarz-Gelben in die diesjährige EHL-Saison gestartet, doch nach dem Ausscheiden von Champion Rot-Weiß Köln und Vizemeister Uhlenhorster HC ist die Auswahl von Cheftrainer Christoph Bechmann jetzt das beste deutsche Herrenteam in Europa.

Sich darauf auszuruhen, das ist selbstverständlich kein Thema, auch wenn Bechmann die EHL vor der Saison als Bonuswettbewerb deklariert hatte. „Die Bundesliga hat für uns alle klare Priorität“, sagt der Erfolgscoach, der den HTHC 2014 bereits zum EHL-Triumph führte. „Dennoch wollen wir den Pokal holen, wenn wir schon unter den besten vier dabei sind.“

Dass Amsterdam mit seinem mit niederländischen Auswahlspielern gespickten Kader Favorit ist, wollen weder Coach noch Kapitän bestreiten. Trotzdem ist Bechmann klar, „dass uns niemand unterschätzen wird“. Immerhin schaltete der HTHC im Viertelfinale Oranje Zwart Eindhoven aus. Der Club gewann kürzlich in den Niederlanden die nationale Finalserie gegen Amsterdam.

Im Kollektiv gegen stärker besetzte Gegner

Mit der Rolle als Außenseiter fahren die Hamburger gut. „Wir haben schon öfter bewiesen, dass wir im Kollektiv gegen individuell stärker besetzte Gegner bestehen können“, sagt Hauke. Personell kann Bechmann aus dem Vollen schöpfen. Einzig der Einsatz von Südafrikas Nationalstürmer Nic Spooner (Kreuzbandriss) ist unsicher. Paul Pongs (Bandscheibenoperation) steht wieder zur Verfügung.

Die Hockeydamen des Uhlenhorster HC treffen bei der Europapokal-Endrunde in Bilthoven (Niederlande) am Freitag (13.15 Uhr) im Viertelfinale auf den englischen Meister Surbiton HC. Ein mögliches Halbfinale würde Sonnabend, das Finale Pfingstmontag gespielt.