Hamburg. Intern sollen die Kosten des Nachwuchsrennens in Hamburg zuletzt mit 50.000 Euro veranschlagt worden sein.

    Die schwierige Suche nach einem Nachfolger für Titelsponsor Vattenfall bei den Hamburg Cyclassics fordert erste Opfer. Die Youngclassics, ein Mehretappenrennen für Junioren im Rahmen des Radsportevents, sind nach zehn Austragungen von der veranstaltenden Agentur Ironman abgesagt worden. „Der Hauptgrund liegt in mangelnder finanzieller Deckung“, sagt Reinald Achilles, Marketing-Manager bei Ironman. Intern sollen die Kosten der Youngclassics nach Abendblatt-Informationen zuletzt mit 50.000 Euro veranschlagt worden sein.

    Vattenfall hatte sich sein Cyclassics-Engagement in 20 Jahren je einen hohen sechsstelligen Betrag kosten lassen und viel Wert auf das Jugendprogramm gelegt. Den Schul-Cup führt der Energieversorger nach dem Rückzug von den Cyclassics in Eigenregie fort.

    Für die Youngclassics, die in den Tagen vor dem Profirennen am 21. August stattfinden sollten, gibt es keinen Ersatz. „Für die Nachwuchsförderung ist das sehr bedauerlich“, sagt Wolfgang Strohband, Vorsitzender der RG Hamburg, die für die Ausrichtung zuständig war: „In ganz Europa gibt es keinen vergleichbaren U-17-Wettbewerb.“ Die traditionelle Schlussetappe rund um die Binnenalster war zuvor bereits nach Protesten von Geschäftsleuten in der City untersagt worden.

    Auch die Specialclassics für geistig Behinderte, für die die Strecke genutzt wurde, finden in der bisherigen Form nicht statt. Achilles: „Wir arbeiten aber an einem Kurzdistanz-Rennformat für die Special Olympics sowie für Kinder, für die wir am Sonnabend die bereits stehende Rennlogistik auf der Mönckebergstraße nutzen würden.“