Rio de Janeiro. In Olympia ist die Olympische Flamme entzündet worden. In Rio soll das Feuer einen besonderen Platz abseits der Sportstätten bekommen.

Die Olympische Flamme wird bei den Spielen in Rio de Janeiro einen ungewöhnlichen Standort bekommen. Sie soll nach der Entzündung bei der Eröffnungsfeier im Maracanã-Stadion einen Platz im Zentrum Rios erhalten, sagte ein Sprecher des Organisationskomitees. Die Details würden aber noch nicht preisgegeben. Wie die Zeitung „Folha de Sao Paulo“ berichtete, könnte die Flamme in der Hafengegend ihren Platz finden, wo auch ein großer Olympiaboulevard geplant ist. Zur Schlussfeier soll die Flamme dann wieder in das Maracanã-Stadion kommen und dort erlöschen.

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Zuvor war die Flamme im Beisein von IOC-Präsident Thomas Bach im griechischen Olympia am Donnerstag gegen 11.53 Uhr entzündet. Traditionell wurde die Flamme mit Hilfe eines Parabolspiegels und der Sonnenstrahlen durch entfacht. Die die griechische Schauspielerin Katerina Lechou hielt dabei die Fackel. Anschließend wurde sie an den ersten Fackelläufer übergeben.

Das Olympische Feuer soll nach einem Staffellauf durch Griechenland am 27. April im alten Olympiastadion von Athen - 1896 Austragungsort der ersten Olympischen Spiele der Neuzeit - an das Organisationskomitee der Sommerspiele von Rio übergeben werden. Der Fackellauf in Brasilien startet am 3. Mai; am 5. August wird das Feuer bei der Eröffnungsfeier im Olympiastadion von Rio entzündet.

Flamme jenseits der Sportler

Ähnlich wie bei den Winterspielen 2014 im russischen Sotschi könnte das Feuer dann dort seinen Platz finden, wo viele Olympiatouristen vorbeischauen - aber jenseits der Wettkampfstätten. Vielleicht aber mit Postkartenmotiven wie dem Zuckerhut im Hintergrund. Die ersten Spiele in Südamerika finden über die ganze Stadt verteilt statt. Normalerweise bleibt die Flamme im Olympiastadion - aber bei Rio 2016 gibt es kein klassisches Olympiastadion, das das Zentrum bildet.

Eröffnungs- und Schlussfeier finden im Fußballtempel Maracanã statt, die Leichtathletikwettbewerbe werden hingegen im auf 60.000 Zuschauer ausgebauten Stadion des Fußballclubs Botafogo ausgetragen, das während der Spiele zum Olympiastadion João Havelange wird. Das Herz der Spiele wird mit 14 Sportstätten der Olympiapark in Barra sein, der fast 40 Kilometer vom Zentrum der Metropole entfernt liegt.

Im Beisein von IOC-Präsident Thomas Bach wird am Donnerstag im griechischen Olympia das olympische Feuer entzündet. Der Fackellauf in Brasilien startet am 3. Mai und soll bis zur Eröffnung am 5. August über 20.000 Kilometer durch Brasilien führen. Präsidentin Dilma Rousseff, die gegen ihre Amtsenthebung kämpft, schickt ihren Sportminister Ricardo Leyser nach Olympia. Ihr werden unter anderem Tricksereien beim Staatshaushalt vorgeworfen. Wenn der Senat im Mai mit einfacher Mehrheit beschließt, sie zur juristischen Prüfung der Vorwürfe für zunächst 180 Tage zu suspendieren, würde statt Rousseff Vizepräsident Michel Temer von der Partei PMDB die Spiele eröffnen.