Der alte Bill Shankly hatte eben doch recht. „Einige Leute halten Fußball für einen Kampf um Leben und Tod“, sagte die schottische Trainerlegende einst. „Ich kann Ihnen versichern, dass es viel ernster ist.“

Samoa, unwirkliches Inselparadies im südwestlichen Pazifik. Da entstehen Bilder von blauem Meer und weißen Stränden vor unserem geistigem Auge, Palmen und Riffe. Anmutige Frauen. Und kräftige Männer, die insbesondere im Rugby und American Football sportliche Erfolge feiern. Fußball spielen sie auch. Zwar nicht ganz so gut, aber mit großer Leidenschaft.

Meister Kiwi FC nimmt gerade an der Gruppenphase der Ozeanischen Champions League teil. Am Montag war der Nadi FC von den Fidschi-Inseln zu Gast im National Soccer Stadium in der Inselhauptstadt Apia. Ein bedeutendes Match, der Verlierer wäre in Gruppe C praktisch ausgeschieden. Getreten wurde und gegrätscht, gemeckert, geschubst und Rudel gebildet. Schiedsrichter George Time von den Salomonen kam mit seinen Karten kaum noch nach. Schon in der 44. Minute mussten zwei Spieler nach einer Rangelei gehen, in der 81. dann zwei weitere, die ebenfalls handgreiflich wurden. Ein weitere Kicker des Heimteams flog in der 89. Minute nach einem harten Foul, da führte Nadi noch 3:2. Neun Minuten wurde nachgespielt, und diese Zeit nutzen die Gäste um noch zum 4:3-Sieg zu kommen, auch wenn sie selbst beim Stand von 3:3 noch einen Spieler verloren.

Ach Samoa, unwirkliches Paradies am schönsten Ende der Welt. Auch Bill Shankly hätte sich sehr wohlgefühlt.