Die erschöpfte Kielerin Angelique Kerber lag schon hoffnungslos zurück und gab dann auf. US-Medien meinen, die Ursache zu kennen.

Australian-Open-Siegerin Angelique Kerber (28) hat die erfolgreiche Titelverteidigung beim Sandplatzturnier in Charleston im US-Bundesstaat South Carolina verpasst. Im Halbfinale gegen Sloane Stephens (USA) gab die Weltranglistenzweite aus Kiel beim Stand von 1:6, 0:3 auf. Zuvor hatte sich Kerber, die laut US-Medienberichten von einem Infekt geschwächt war, auf dem Platz behandeln lassen.

„Ich bin traurig und enttäuscht. Ich war heute nicht bei 100 Prozent“, sagte Kerber. 70 Tage nach ihrem Triumph in Melbourne fehlte ihr sichtlich die Kraft, um Stephens den Platz im Finale streitig zu machen. Die Weltranglisten-25. trifft am Sonntag entweder auf Sara Errani aus Italien oder die Russin Jelena Wesnina.

Kerber soll Abstieg der Damen verhindern

Tags zuvor hatte sich Kerber bei der mit 753.000 Dollar dotierten Sandplatzveranstaltung im Viertelfinale noch souverän gegen die Rumänin Irina-Camelia Begu durchgesetzt.

Kerber reist nun weiter nach Cluj, wo am kommenden Wochenende die Fed-Cup-Relegation gegen Rumänien auf dem Programm steht. Trotz der Aufgabe gegen Stephens sammelte die deutsche Nummer eins in Charleston Spielpraxis und Selbstvertrauen für die Begegnung um den Klassenerhalt in der Weltgruppe, die ebenfalls auf Sand ausgetragen wird.