Aktuelle Meldungen, heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Fußball-Ticker hält Sie auf dem Laufenden.

Die U17-Junioren des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) haben die vorzeitige Qualifikation für die EM-Endrunde in Aserbaidschan (5. bis 21. Mai) verpasst. Die Mannschaft von Trainer Meikel Schönweitz kam im zweiten Spiel der Eliterunde gegen Bulgarien in Ratingen nach 52-minütiger Unterzahl lediglich zu einem 1:1 (0:1), kann das EM-Turnier aber weiter aus eigener Kraft erreichen. Zur Qualifikation genügt dem Team im abschließenden dritten Spiel gegen den punktgleichen Tabellenzweiten Niederlande am Dienstag in Düsseldorf (18 Uhr) schon ein weiteres Remis.

Sam Francis Schreck vom Zweitligisten FC St. Pauli markierte in der 48. Minute den Ausgleich für die DFB-Junioren, die nach der Roten Karte gegen Alfons Amade wegen einer Notbremse im Strafraum (18.) bis zum Platzverweis gegen Gästespieler Kalojan Krastew (70.) in Unterzahl agieren mussten. Den fälligen Elfmeter nach Amades Vergehen verwandelte Ivan Tilew (19.).

Erfolgreicher Einstand für Streichsbier

Erfolgreicher Einstand für Guido Streichsbier: Im ersten Spiel unter dem neuen Trainer haben die deutschen Fußball-Junioren "Unter 19 Jahren" auf dem Weg zur Heim-EM (11. bis 24. Juli) Südkorea in Ingelheim mit 2:1 (1:1) geschlagen. Der Hoffenheimer Philipp Ochs (42.) und Cedric Teuchert (77.) vom 1. FC Nürnberg drehten vor 2103 Zuschauern, darunter U21-Nationaltrainer Horst Hrubesch und Mittelfeldspieler Niklas Stark, den Rückstand durch Lee Dong-Jun (14.).

Streichsbier hatte den Posten erst am 18. März von Marcus Sorg übernommen, der zunächst bis zum Ende der Europameisterschaft in Frankreich (10. Juni bis 10. Juli) zum Trainerstab der A-Nationalmannschaft gehören soll. Am Dienstag (12.00 Uhr) testet die U19 in Worms erneut gegen die Asiaten.

Muskelbündelriss bei Trochowski

Der FC Augsburg muss in der finalen Phase des Abstiegskampfes in der Fußball-Bundesliga vorerst weiter auf Piotr Trochowski verzichten. Der Ex-Nationalspieler muss mit einer schweren Muskelverletzung in der Wade noch einige Zeit pausieren, womöglich auch bis zum Saisonende. „Man geht davon aus, dass es ein Muskelbündelriss ist. Warum man es so spät feststellt, weiß ich nicht, ich bin kein Arzt“, sagte Trainer Markus Weinzierl der „Augsburger Allgemeinen“ (Sonnabend-Ausgabe).

Der 32 Jahre alte Trochowski hatte sich schon vor über einem Monat beim 1:3 der Augsburger im Heimspiel gegen den FC Bayern München verletzt. Lange war danach über die Schwere der Blessur gerätselt worden. Der Vertrag des Mittelfeldspielers läuft am Saisonende aus.

Infantino „Schockiert“ nach Attentat bei Fußballspiel

Der neue Fifa-Präsident Gianni Infantino hat mit tiefer Trauer auf den Terroranschlag bei einem Amateur-Fußballspiel im Irak reagiert. „Ich bin schockiert und zutiefst traurig, von der schrecklichen Tragödie gehört zu haben, die gestern bei einem Fußballspiel in Iskanderiyah vorgefallen ist“, wird der Schweizer in einer Mitteilung des Weltverbandes zitiert.

Bei dem Anschlag 40 Kilometer südlich der Hauptstadt Bagdad waren am Freitag 32 Menschen getötet und 84 zum Teil schwer verletzt worden, darunter viele Kinder. Zu dem Attentat bekannte sich der „Islamische Staat“ (IS). Der Angreifer hatte sich während der Siegerehrung inmitten der Zuschauer in die Luft gesprengt.

„Überall auf der Welt vereint der Fußball die Menschen. Es ist ein sehr trauriger Tag, wenn Menschen, die gemeinsam zu einem Spiel gehen, Opfer solcher Gewalt werden. Im Namen der Fifa und der globalen Fußball-Gemeinschaft möchte ich den Familien der Opfer mein tiefstes Beileid aussprechen. Unsere Gedanken sind bei allen, die von dieser Tragödie betroffen sind und bei unseren Fußball-Freunden im Irak“, sagte Infantino.

Zwölf der Verletzten befinden sich in kritischem Zustand. „17 der getöteten Personen waren Jungen im Alter von zehn bis 16 Jahren“, teilten Offizielle aus der Provinz Babil der französischen Nachrichtenagentur AFP mit.

England gibt bereits Startelf bekannt

Englands Fußball-Nationaltrainer Roy Hodgson hat schon zehn Stunden vor dem Klassiker gegen Weltmeister Deutschland in Berlin (20.45 Uhr) seine Aufstellung bekannt gegeben. Der englische Verband FA veröffentlichte am Vormittag auf seiner Homepage die Startelf. Sein Debüt gibt demnach Danny Rose von Tottenham Hotspur, das Tor hütet Jack Butland (Stoke City).

Überrascht von dem frühen Zeitpunkt der Veröffentlichung war auch der Gastgeber. „Danke für die Aufstellung“, hieß es beim DFB-Twitter-Account auf Englisch - versehen mit einem augenzwinkernden Smiley.

Die englische Startelf laut FA: Jack Butland (Stoke City) - Nathaniel Clyne (Liverpool), Chris Smalling (Manchester United), Gary Cahill (Chelsea), Danny Rose (Tottenham Hotspur) - Eric Dier (Tottenham Hotspur), Jordan Henderson (Liverpool) - Dele Alli (Tottenham Hotspur), Adam Lallana (Liverpool) - Danny Welbeck (Arsenal), Harry Kane (Tottenham Hotspur)

Benatia droht erneuter Ausfall

Medhi Benatia vom FC Bayern München hat sich bei der marokkanischen Fußball-Nationalmannschaft verletzt. Der Verteidiger zog sich eine Blessur am rechten Oberschenkel zu und fällt für die Partie in der Qualifikation für den Afrika-Cup bei den Kapverden am Sonnabend in Praia aus, wie der nationale Verband mitteilte. Benatia fehlte diese Saison beim deutschen Rekordmeister bereits mehrfach verletzt, zuletzt war er im Februar nach einem Muskelbündelriss ins Team zurückgekehrt.

Gedenkstätte für Cruyff

Der spanische Traditionsklub FC Barcelona hat am Sonnabend eine Gedenkstätte für das verstorbene Fußball-Idol Johan Cruyff eröffnet. An der Haupttribüne des Stadions Camp Nou haben Fans bis Freitag die Möglichkeit, Blumen und Nachrichten zu hinterlassen. Zudem erinnern ein Foto und ein großes Schild mit der Aufschrift „Danke, Johan“ an den Niederländer.

Der am Donnerstag im Alter von 68 Jahren einem Krebsleiden erlegene Cruyff hatte von 1973 bis 1978 für Barcelona gespielt und die Katalanen von 1988 bis 1996 trainiert. Cruyff gilt in Barcelona bis heute als Held, auch weil er seinen 1984 geborenen Sohn nach dem katalanischen Nationalheiligen Jordi benannte.

Fans und Touristen hatten schon an den vergangenen Tagen Blumen und auch Lutscher am Eingang des Stadions niedergelegt. Cruyff hatte seine geliebten Zigaretten einst durch Lollis ersetzt und stand häufig mit der Süßigkeit im Mund am Spielfeldrand.

Auch beim spanischen Clasico zwischen Spitzenreiter Barcelona und Real Madrid am 2. April wird mit einer Choreographie an Cruyff erinnert. Die Zuschauer im Camp Nou sollen mit kleinen Papp-Plakaten ausgestattet werden, die sie vor dem Anpfiff hochhalten - daraus soll ein Mosaik entstehen, das Cruyff zeigt.

EM für Avdijaj kein Thema

Schalkes Fußball-Talent Donis Avdijaj (19) muss seine Hoffnungen auf eine EM-Teilnahme begraben. Trotz seiner kürzlich verkündeten Entscheidung, für das Nationalteam Albaniens auflaufen zu wollen, hat der an den österreichischen Bundesligisten Sturm Graz ausgeliehene Deutsch-Albaner keine Chance auf eine baldige Nominierung.

Albaniens Nationaltrainer Gianni De Biasi stellte vor dem Testspiel seiner Mannschaft am Sonnabend in Österreich klar: „Donis Avdijaj ist für die EM kein Thema. Erst für die Qualifikation zur Weltmeisterschaft 2018 in Russland, die im Herbst beginnt, fassen wir ihn ins Auge.“

Avdijaj selbst hatte zuvor bereits erklärt, er wolle keinem der Spieler, die die Qualifikation für Frankreich 2016 geschafft hätten, den Platz streitig machen.