Düsseldorf. Auf die Olympischen Spiele in Rio freut sich der Ex-Stürmer besonders. Danach übergibt er die Verantwortung für die U21 an Marcus Sorg.

Sechs Monate vor dem olympischen Fußballturnier hat DFB-Juniorentrainer Horst Hrubesch ein positives Fazit der Nachwuchsausbildung in Deutschland gezogen. „Vielleicht hatten wir nie zuvor so viele gut ausgebildete Spieler. Inzwischen sind wir technisch auf dem Level der Spanier, Italiener und Südamerikaner“, sagte der U21-Coach dem Fußballmagazin „11FREUNDE“.

Hrubesch, der die DFB-Auswahl bei Olympia betreut und anschließend die Verantwortung für die U21 an Marcus Sorg übergibt, weiß aber auch, dass die Art und Weise wie die jungen Kicker an ihre Aufgaben herangehen, nicht immer optimal ist. „Wir müssen aufpassen, dass wir bei der Mentalität nicht nachlassen. Hin und wieder fällt auf, dass einigen in diesem Punkt etwas fehlt“, befand der 64-Jährige.

Die professionelle Ausbildung habe aber auch ihre Schattenseiten. „Die Jungs können ihre Jugend doch gar nicht mehr ausleben. Denen sind die Paparazzi auf den Fersen, genauso wie die Berater. Sie kommen viel zu früh in eine Welt, in der sie First Class reisen“, meinte Hrubesch, der seine Jungs dann auch wieder auf den Boden holen muss. „Ich erkläre ihnen, dass der Zeugwart kein Lakai ist“.

Auf die Olympischen Spiele in Rio freut sich der Europameister von 1980 besonders. „Da hab ich total Bock drauf. Wir haben es nach 28 Jahren geschafft, wieder dort hinzukommen, also sollten wir mit der besten Mannschaft hinfahren und möglichst weit kommen. Ich will da fünf Spiele gewinnen“, sagte der Coach. Die Pläne für danach verriet Hrubesch noch nicht. „Wenn ich nach Olympia wieder zu Hause bin, werde ich erst mal fischen gehen. Dann sehen wir weiter.“