Hamburg. Fürstes Resümee nach fünf Wochen in Indien, wo er zum dritten Mal die Bundesliga-Winterpause verbrachte, fiel dennoch positiv aus.

Seine Enttäuschung hatte Moritz Fürste schon kurz nach dem Abpfiff verdaut. Wie es ist, Endspiele zu verlieren, weiß der Hamburger Hockey-Nationalspieler ja aus der Feld-Bundesliga mit seinem Uhlenhorster HC, und eigentlich war schon die Finalteilnahme in der indischen Profiliga HIL mehr, als der 31-Jährige hatte erwarten können.

Mit den Kalinga Lancers hatte Fürste, der in der vierten HIL-Saison mit einem Gehalt von 105.000 US-Dollar (rund 94.000 Euro) der bestverdienende Akteur war, in der Hauptrunde den vierten Rang belegt. Im Halbfinale der Endrunde besiegte der Mittelfeldspieler mit seinem Team Hauptrundensieger Ranchi Rays 4:2 im Penaltyschießen, nachdem es nach regulärer Spielzeit 2:2 gestanden hatte. Im Finale waren die Jaypee Punjab Warriors dann aber zu stark. 1:6 unterlagen die Lancers, Fürste schoss per Strafecke das einzige Tor. Da in der HIL Tore aus dem Feld in dieser Saison doppelt zählten, wäre die Partie eigentlich 1:3 ausgegangen. „Unser Problem war, dass wir aus dem Feld nicht genug Durchschlagskraft hatten. Wir haben versucht, Feldtore zu schießen, um den Rückstand aufzuholen, aber das hat leider nicht geklappt, unsere Inder waren dafür nicht gut genug“, sagte Fürste.

Sein Resümee nach fünf Wochen in Indien, wo er nach zwei Spielzeiten bei den Ranchi Rhinos (2013 und 2014) zum dritten Mal die Bundesliga-Winterpause verbrachte, fiel dennoch positiv aus. „Ich habe zwölf gute Spiele gemacht und hatte großartige Trainingsbedingungen“, sagte er. Sein Vertrag in Kalinga läuft auch noch 2017. „Derzeit sieht es so aus, als ob ich ihn erfülle.“

An diesem Montag fliegt Fürste direkt nach Südafrika, um von Mittwoch an am Zentrallehrgang des Nationalteams teilzunehmen. Dort trifft er wieder auf seine Kollegen Florian Fuchs (UHC) und Tobias Hauke (Harvestehuder THC), die in der HIL mit ihren Teams Dabang Mumbai (Fuchs) und Uttar Pradesh Wizards in der Hauptrunde ausgeschieden waren.